Stimmt es wirklich, lieber Wolfgang Münchau, …

dass Anleihekäufe der EZB nicht zu Inflation führen? Es ist mir unangenehm, einen hochgeschätzten Kolumnenkollegen zu korrigieren. Aber was Wolfgang Münchau auf Spiegel Online über die Funktionsweise von Anleihekäufen einer Notenbank schreibt, ist so stark geprägt von irreführenden Lehrbuchkonzepten, dass es einfach nötig ist. Referenzwerk sollte statt der Lehrbücher ein Erklärstück der Bank von England sein, mit dem Titel „Money Creation in the Modern Economy“. Dieses hat über die Lehrbuchdarstellung des Geldsystems, auf die sich Wolfgang

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Wie die Wirtschaftsweisen tricksen und täuschen: Teil 2 – Ungleichheit (1)

 Ungleichheit, so sie denn ein größeres Problem wäre, stünde folgender Aufforderung des Sachverständigenrats an die Regierung im Wege, die dem Jahresgutachten 2014/15 den Titel gab: „sollte sie … mehr Vertrauen in Marktprozesse zeigen, statt zunehmend Marktergebnisse festlegen zu wollen, um Verteilungsziele zu erreichen.“ Der Teil dieser Aufforderung, der die Verteilung betrifft, wird im Gutachten mit vier

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Wie die Wirtschaftsweisen tricksen und täuschen (Teile 1 bis 4)

 Wissenschaft geht anders. Zwar ist weder im offiziellen Namen Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung noch im Spitznamen Wirtschaftsweise das Wort Wissenschaft enthalten. Aber gedacht ist laut Gesetzt schon daran, hervorragende Wissenschaftler in diesem Gremium zu haben, und nicht Sachverständige im Tricksen, Tarnen und Täuschen. Wie gut die fünf Weisen sich

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Unkonventionelle Geldpolitik macht Arme ärmer und Reiche reicher

 Gunther Schnabl von der Universität Leipzig hat im Wirtschaftsdienst einen interessanten Beitrag mit dem Titel „Negative Umverteilungs­effekte und Reallohnrepression durch unkonventionelle Geldpolitik“ veröffentlicht. Darin stellt er dar, auf welchen Wegen vor allem die Finanzinstitute und die Kapitaleinkommensbezieher von der praktizierten Form der lockeren Geldpolitik profitieren, während – und das ist der bisher wenig beleuchtete

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Stimmt es wirklich, Herr Pletter, …

… dass tausend Geisterfahrer auf Wolfgang Schäuble zurasen? Roman Pletter verteidigt in der Zeit vordergründig Deutschlands Wirtschaftspolitik gegen angelsächsische Kritik. Der junge stellvertretende Ressortleiter der Wochenzeitung ist ein steil aufsteigender Komet am Himmel des deutschen Journalismus. Deshalb ist nicht ganz unwichtig, was Pletter über die deutsch Wirtschaftspolitik denkt und schreibt.

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Stimmt es wirklich, liebe Marshmallow-Psychologen,…

 …dass man lernen muss Selbstkontrolle zu üben, um Erfolg zu haben? Oder ist das vielleicht nur ein klassischer Fall dessen was die Statistiker „Omitted Variable Bias“ nennen. In einer sehr farbig geschriebenen Titelstory  des Wirtschaftsteils der „Zeit“ präsentieren Kirstin Bund und Kolja Rudzio die Ergebnisse einer Forschungsrichtung, die sich mit Selbstkontrolle und Erfolg beschäftigt. Anlass ist das Buch „The Marshmallow-Test: Mastering Self-Control“ das der  Psychologieprofessor

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