Die Ungeboosterten werden zu den neuen Ungeimpften und das Impfpass-Kontrollregime zur Dauereinrichtung

18. 01 2022 | Hören | Die handstreichartige Verkürzung des Genesenenstatus durch das RKI und die Aberkennung der erimpften Grundrechte für Janssen-Geimpfte durch das PEI waren nur ein erster Schritt hin zu einem dauerhaften Impf- und Ausweispflichtregime ohne rote Linien. Der bereits vorbereitete nächste Schritt ist die Verkürzung des Geimpftenstatus auf höchstens sechs Monate. Das alles war nachweislich schon lange in Arbeit und absehbar.

Die Aktionen von RKI und PEI, beides Behörden unter der Ägide von Gesundheitsminister Lauterbach, kamen zwar für die meisten überraschend, waren aber offenkundig im Ministerium und den Behörden schon länger geplant. Das lässt sich vor allem daran erkennen, dass das RKI im Rahmen der spätestens Anfang Dezember aufgesetzten neuen Statistik der Covid-Intensivpatienten den meldenden Krankenhäusern vorgab, Patienten mit mehr als sechs Monate zurückliegender Impfung und mit einer Dosis Janssen (Johnson & Johnson) Geimpfte nicht als vollständig Geimpfte zu melden, sondern als unvollständig Geimpfte.

Die Aberkennung des Geimpftenstatus für Janssen-Geimpfte wurde nun offiziell vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) vollzogen. Dass die generelle Verkürzung des Geimpftenstatus auf maximal sechs Monate nach der letzten Impfung bald folgen dürfte, hat das PEI bereits signalisiert, indem es darauf hinwies, dass es ermächtigt wurde, die Regeln bezüglich der „für einen weiterhin vollständigen Impfschutz erforderlichen Auffrischimpfungen“ festzulegen und (beliebig oft) zu ändern. Hinzu setzte die Behörde am Ende fettgedruckt den ausdrücklichen Hinweis, dass sie über notwendige Auffrischungsimpfungen noch (!) nicht entschieden habe.

Das Corona-Kontrollregime wird dauerhaft

Die etablierten Medien haben erst mit sehr großer Verzögerung und dann unaufgeregt nachrichtlich reagiert. So, als ob nichts dabei wäre, wenn in einer Nacht-und-Nebel-Aktion mal schnell von einer Behörde entschieden wird, die Grundrechte von Millionen Menschen über Nacht außer Kraft zu setzen.Tagesschau.de verstieg sich sogar, gewohnt regierungshörig, zu der Formulierung: „“Sonderregeln, wonach bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson eine Dosis als vollständige Impfung anerkannt wurden, entfallen,“ Gerade als ob es eine „Sonderregelung“ gewesen sei, nach der der Impfstoff genau so wie getestet auch zugelassen wurde, mit einer Dosis und Effektivität von angeblich über 90%, Die Sonderregelung ist, dass ein Impfstoff mit lediglich einer Dosis erprobt wurde und dann stattdessen, mehr oder weniger freihändig, die Gabe einer zweiten Dosis bzw. die Gabe eines anderen Impfstoffs als zweite Dosis de-facto angeordnet wurde.

Der Luftballon, den Karl Lauterbach via RKI und PEI hat steigen lassen, ist hochgeflogen ohne von der veröffentlichten Meinung abgeschossen zu werden. Es kann also weitergehen.

Wo das hinführen soll, dürfte langsam auch Menschen klar werden, die nicht zu „Verschwörungstheorien“ neigen. Wenn bald der nächste Schritt kommt, und das PEI über die notwendigen Auffrischungsimpfungen für den Erhalt des Geimpftenstatus entscheidet, dann passiert das, was ich am 7.1.2022 vorempfunden habe: Pandemiebekämpfung wird Normalzustand, Grundrechtsentzug dauerhaft – Bill Gates hatte Recht. Gates hatte nämlich vor einem Jahr gesagt, eine Rückkehr zur Normalität könne es nicht gebe. Denn da Pandemie auf Pandemie (Variante auf Variante) folge, werde man noch auf viele Jahre hinaus testen und impfen und kontrollieren müssen, was das Zeug hält.

Und darauf läuft die neue Entwicklung hinaus, auf impfen und vor allem kontrollieren was das Zeug hält. In den USA gibt es schon einen neuen Namen für das, was die Verordnung eingeführt hat, die RKI und PEI ihre neue Macht zum Grundrechtsentzug gegeben hat. Es heißt dort nicht mehr „vollständige Impfung“, sondern Impfstatus auf aktuellem Stand“. Das ist offenkundig eine Formulierung, die nicht für die nächsten Monate gedacht ist, sondern für die nächsten Jahre. Ich vermute sogar Jahrzehnte, denn Bill Gates hat avisiert, dass es eine mRNA-Superimpfung gegen alle Varianten und möglichst auch die Grippe in ihren verschiedenen Varianten geben soll. Ein „Impfstatus auf aktuellem Stand“ wird dann voraussetzen, dass man sich die jeweils aktuelle Impfstoffvariante hat spritzen lassen.

Dass wir uns künftig mindestens jährlich gegen das Corona-Virus (oder seine Nachfolger) impfen lassen sollen, hat Pfizer-Chef Albert Bourla Mitte November 2021 angekündigt. Der Chef von Biontech, Ugur Sahin hat danach die Betonung auf „mindestens“ gelegt und eher halbjährlichen Turnus oder öfter für nötig befunden.

Sobald die Pharmaindustrie behauptet, die von Gates avisierte Super-Impfung erfunden zu haben, wird die mindestens jährliche Impfung gegen alle schlimmen aktuellen Viren nötig sein, um Grundrechte auszuüben, wie Reisen oder Treffen mit anderen Leuten oder gar Arbeiten und Geld verdienen. Und alle Arbeitgeber, Restaurantbetreiber, Veranstalter, Einzelhändler werden verpflichtet, die Funktion der Kontrolleure auf Schritt und Tritt zu übernehmen.

Das wird ihnen natürlich erleichtert werden, indem das Silicon Valley ihnen Automaten und Software für die Eingänge bereitstellt, die die Kontrollen automatisiert erledigen – und nebenbei alle unsere Bewegungs- und Gesundheitsdaten in Datenbanken auf Servern füttern, auf die die US-Geheimdienste laut CLOUD-Act weltweit Zugriff haben.

Das war lange in Arbeit

Bill Gates war keinesfalls der Erste, der das angekündigt hat. Schon zu Pandemiebeginn haben sich der Cloud-Anbieter Salesforce und die Beratungsgesellschaft Deloitte in einem Szenario die heutige Kontrollgesellschaft als Dauereinrichtung ausgemalt. Zitat:

„Die COVID-19-Pandemie entwickelt sich zu einer lang anhaltenden Krise, da die Krankheitswellen den Globus länger erschüttern, als man darauf vorbereitet war. Immer mehr Todesfälle, soziale Unruhen und wirtschaftlicher Niedergang treten zutage. Der unsichtbare Feind ist überall, und die Paranoia wächst. Nationen führen strenge Kontrollen für Ausländer ein und bringen Lieferketten im Namen der Versorgungssicherheit zurück ins eigene Land. Die Staaten isolieren sich im Namen der inneren Sicherheit. Die Überwachung durch die Regierung ist alltäglich, und die Menschen und ihre Bewegungen werden mit technischen Mitteln überwacht.“

Damit Sie das nicht falsch verstehen als Horrorvision: Der Mitverantwortliche für diese „Szenario-Analyse“, die in Wirklichkeit eine Blaupause ist, Salesforce-Manager Peter Schwartz, hat in einem Interview deutlich gemacht, dass das sein Wunschbild der künftigen Gesellschaft ist (siehe: Der Macher des Gleichschritt-Szenarios der Rockefeller Stiftung wirbt nun offen für Totalüberwachung).

Das Salesforce-Deloitte Szenario war mitnichten die erste Blaupause dieser Art. Schwartz hatte zusammen mit der Rockefeller-Stiftung bereits 2010 ein solches Dauer-Pandemie-Überwachungsszenario entwickelt (siehe: Dossier zum Gleichschritt-Szenario und seiner Umsetzung). Man könnte es prophetisch nennen, wenn man nicht wüsste, dass die Beteiligten und ihre Verbündeten seither intensiv an der Vorbereitung und Umsetzung gearbeitet haben.

Welche Funktion dabei die direkte oder indirekte Impfpflicht und die dadurch beförderten (digitalen) Impfpässe haben, hat im Sommer der Rüstungs- und IT-Sicherheitskonzern Thales offen ausgesprochen: Danach dienen der digitale Impfpass und die Notwendigkeit, ihn überall vorzuzeigen, als Wegbereiter für universelle mobil-digitale Identitätsnachweise (siehe: Rüstungskonzern Thales erläutert strategischen Zweck der Impfprivilegien und -pässe).

Automatisierte Überwachung als Ziel

Global harmonisierte, digitale Identitätsnachweise wiederum sind wichtig für die automatisierte Überwachung der Erdenbürger von beliebigen Computern im Silicon Valley, Fort Meade oder Langley aus. Denn man kann von dort aus zwar auch jetzt schon so so gut wie alles über jeden herausfinden. Aber damit Algorithmen alle Informationen präzise zu Dossiers über Personen zusammenführen und laufend auf verdächtige oder sonstwie interessante Muster überprüfen können, sind Identitätsnachweise nach harmonisiertem Muster nötig.

Im September 2021 habe ich berichtet: Gates- und Rockefeller-Stiftungen finanzieren WHO-Richtlinien für den digitalen Impfpass

Das ist eines der Beispiele dafür, wie die Rockefeller Stiftung und ihre Alliierten an der Umsetzung des Gleichschritt-Szenarios von 2010 arbeiten. Es gibt auch eine Vaccine Credential Initiative von Microsoft und den anderen üblichen Verdächtigen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Regierungen das Muster für global harmonisierte Impfpässe mit einheitlich strukturierter Patienten-Identifikationsnummer bereitzustellen. Es war ziemlich sicher kein Zufall, oder Wunder, dass die EU es bis zum Sommer 2021 in nur drei Monaten schaffte, einen EU-harmonisierten Impfpass zu „entwickeln“. Tatsächlich hat sie ihn wohl von dieser Initiative bekommen (siehe: Regierung und IT-Konzerne machen uns zu gläsernen Patienten, die am digitalen Gängelband durchs Leben geführt werden).

Berlin, immer bei den Ersten, die nach der Melodie des Silicon Valley tanzen, hat bereits im Oktober 2021 die digitale Version des Impfasses zur Pflicht gemacht. Das wird zur Norm werden. Ich habe damals kommentiert: Die wahren Farben der Nötigung zum Impfenlassen werden sichtbar.

Nachtrag (19.1.): Mögliche Bruchlandung wegen Rechtswidrigkeit

Der Versuchsballon, wie weit man die Willkür treiben kann, ist zwar von der veröffentlichten Meinung mit Begleitschutz versehen statt abgeschossen worden. Was ich aber vielleicht zu wenig in den Blick genommen habe, ist die rechtliche Seite. Da Grundlage des RKI-PEI-Coups nur eine einfache Rechtsverordnung ist, kann jedes zuständige Gericht die neuen Definitionen für unanwendbar erklären und außer Kraft setzen.

Die Tatsache, dass das Gesundheitsministerium gegenüber Presseanfragen herumeiert und nicht einmal etwas Verbindliches zur Rückwirkung der Behördenbeschlüsse sagen kann, und Lauterbach unplausibler Weise behauptet, er hätte nichts damit zu tun, dass zwei ihm unterstellte Behörden gleichzeitig gleichgerichtete Beschlüsse fassen, deutet für mich alles darauf hin, dass man den Coup sehr schlecht vorbereitet hat und nun rechtliches Fracksausen bekommt.

Das könnte dem Scholzschen Corona-Regime die rote Linie zwischen Demokratie und Willkürherrschaft aufzeigen und den Lügenbaron, der Gesundheitsminister sein darf, aus der Bahn werfen.

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