Chinas Zentralbank will Bargeldverweigerer bestrafen

16. 12. 2020 | Laut einem Bericht der Zeitung China Daily will die Bank von China Institutionen und Personen, die sich weigern Bargeld anzunehmen „untersuchen und bestrafen“. Die Zentralbank wolle die Interessen derjenigen schützen, die digitale Bezahlverfahren nicht nutzen können oder wollen.

Die chinesische Zeitung berichtet, dabei gehe es der Zentralbank auch darum, sicherzustellen, dass physisches Geld weiter zirkuliert und von den Gesetzen des Landes geschützt wird. Gleichzeitig würden die Tests eines digitalen Yuan intensiviert. Langfristig sollten Banknoten und Münzen, elektronische Bezahlplattformen und der digitale Yuan der Zentralbank koexistieren, wird ein ungenannter hoher Zentralbankbeamter zitiert.

Meine Interpretation

Die unverbindliche Willenserklärung der chinesischen Zentralbank ähnelt der jüngst auf ähnlich unauffällige Weise verkündeten „Bargeldstrategie“ der Europäischen Zentralbank, obwohl die Bank von China nicht zu der Zentralbank-Arbeitsgruppe gehörte, die sich jüngst in Sachen digitales Zentralbankgeld auf eine gemeinsame Strategie einigte.

Noch mehr als bei der Europäischen Zentralbank gehe ich hier davon aus, dass die chinesische Zentralbank die Übergangsprobleme der bisher vorangetriebenen Bargeldabschaffung in Grenzen halten will, indem sie diese nun verlangsamt, bis der digitale Yuan eingeführt ist und alle Bevölkerungsgruppen eine Möglichkeit haben, damit zu bezahlen.

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