Kurzer Nachtrag zu „Wirtschaftsweise beschuldigen sich des Plagiarismus“

 Der Sachverständigenrat hat sich in seiner Antwort auf eine Anfrage des Handelsblatts selbst indirekt eines Plagiats beschuldigt, indem er feststellte, er habe zwar eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft mit eigenen Daten nachvollzogen (repliziert), die replizierte Studie aber nur an einer Stelle erwähnt, wo es um einen internationalen Vergleich ging. Nun stellt sich heraus, dass dieser Quellenverweis auch noch falsch ist. Jedenfalls sieht das die Autorin der ansonsten ohne Verweis kopierten Studie so.

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Wie die Wirtschaftsweisen tricksen und täuschen (Teile 5-7)

 Wie nicht anders zu erwarten muss man im Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen beim Thema Mindestlohn nicht lange suchen, um auf  die erste massive Lesertäuschung zu stoßen. So führen sie zum Beleg dafür, dass es verfassungsrechtliche Bedenken gegen einen flächendeckenden allgemeinen Mindestlohn gebe, Literaturstellen an, deren Autoren ganz klar feststellen, dass es kein verfassungsrechtliches Problem gibt.

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Erwischt beim Tricksen und Täuschen suchen die Wirtschaftsweisen ihr Heil im Tricksen und Täuschen

 Frage 2 der Handelsblatt-Anfrage beim Sachverständigenrat lautete: „Ist es legitim zu behaupten: ‚Dass in Umfragen regelmäßig ein Großteil der deutschen Gesellschaft am unteren Rand der Wohlstandsverteilung verortet wird, widerspricht … der tatsächlichen Verteilung der Haushaltsnettoeinkommen, die den Großteil der Bevölkerung im mittleren Einkommenssegment ausweist‘, wenn sich durch Einteilung der

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Draghi weiß mehr als wir – Die EU Kommission hat das letzte Wort über die nationale Wirtschaftspolitik

4. 12. 2014 | In der gerade laufenden Pressekonferenz sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi: „Das letzte Wort bezüglich struktureller Reformen in Frankreich und Italien hat die EU-Kommission“. Es sind also aus seiner Sicht, oder gemäß dem, was er weiß und wir nicht wissen, nicht mehr die nationalen Parlamente, die die Wirtschaftspolitik bestimmen, sondern die demokratisch praktisch nicht kontrollierten Bürokraten in Brüssel. Strukturreformen sind nämlich all diese Dinge, in denen die große Masse der Bevölkerung typischerweise ganz

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Wirtschaftsweise bezichtigen sich selbst des Plagiarismus

 In seinem Jahresgutachten 214/15, Kapitel 7, übernahm der Sachverständigenrat die These des arbeitgeberfinanzierten Instituts der deutschen Wirtschaft, wonach die Diskussion über die zunehmende Ungleichheit in Deutschland vor allem auf einem Wahrnehmungsproblem beruhe, weil die Menschen die Ungleichheit viel größer einschätzen als sie ist. Handelsblatt-Redakteur Norbert Häring hatte in einer Bitte um Stellungnahme darauf hingewiesen, dass für den normalen Leser die Autorenschaft der These nicht erkennbar wird und die Weisen gefragt:

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Achim Truger: Replik zur Stellungnahme des Sachverständigenrats

 Es ist gut, dass der Sachverständigenrat (SVR) nach Intervention des Handelsblatts in seiner Stellungnahme vom 29.11.2014 auf unsere Kritik am letztjährigen Jahresgutachten (2013) reagiert hat. Wir hatten diese Kritik ursprünglich bereits im April 2014 in einem IMK Report zur Steuerschätzung geäußert und bekräftigen sie in aktualisierter Form in einem Aufsatz für den Wirtschaftsdienst. Unsere Kritik bestand darin, dass der SVR bei seinen Berechnungen der Mehrbelastungen durch die kalte

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EZB-Schattenrat glaubt nicht, dass Staatsanleihekäufe viel Gutes bewirken

Der EZB-Schattenrat, dem 15 hochkarätige Volkswirte aus Finanzinstituten und Hochschulen angehören, hat sich auf seiner letzten Sitzung mit der Frage befasst, ob die weithin erwarteten Staatsanleihekäufe durch die EZB die lahmende Wirtschaft wieder in Schwung bringen werden. Wenige erwarten sich in dieser Hinsicht viel von der Maßnahme. Dass die lahmende Kreditvergabe dadurch in Gang kommt erwartet niemand. Am meisten Hoffnungen ruhen auf dem Übertragungskanal Schwächung des

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