Der Wiener Wirtschaftswissenschaftler Stefan Schulmeister hat mit „Der Weg zur Prosperität“ ein Buch veröffentlicht, in dem er die wirtschaftliche und politische Misere in Europa mit folgenden Hauptfaktoren erklärt: einerseits eine interessengeleitet-zurechtmanipulierte wirtschaftswissenschaftliche Theorie und eine davon inspirierte Wirtschaftspolitik, und andererseits wechselnde Koalitionen von Realkapital, Finanzkapital und Arbeitnehmerschaft.In der Einleitung, die ich mit seiner Genehmigung leicht gekürzt wiedergebe, erklärt Schulmeister prägnant dieThesen, die er in diesem lesenwerten Buch entwickelt.
Wie man mit Ökonomie-Lehrbüchern noch reicher wird
Helge Peukert von der Uni Siegen hat sich verschiedene der führenden mikroökonomischen Lehrbücher angeschaut, darunter das von Hal Varian, dem Chefvolkswirt von Google. Mit seiner freundlichen Genehmigung präsentiere ich aus dem im April erschienenen Buch „Mikroökonomische Lehrbücher: Wissenschaft oder Ideologie?“ eine Leseprobe, die sich mit dem sehr speziellen amerikanischen Markt für Lehrbücher befasst.
Das Peter-Prinzip lebt und gedeiht
Das Peter-Prinzip besagt, dass Mitarbeiter, die sich in ihrem Job bewähren, ohne Rücksicht darauf befördert werden, ob sie ihre Fähigkeiten auf der höheren Ebene auch brauchen können. „In einer Hierarchie gibt es die Tendenz, dass jeder Beschäftigte bis zu der Ebene aufsteigt, auf der er inkompetent ist“, so der Namensgeber, der kanadische Lehrer Laurence Peter. Ein Ökonomenteam hat nun eine orginelle und überzeugende Methode gefunden, die These zu überprüfen.
Energie: Der Blinde Fleck der Wirtschaftswissenschaft
13. 04. 2018 | Wenn es nach den Ökonomen geht, ist die Erderwärmung ein sehr leicht lösbares Problem. Wir brauchen nur die Energienutzung massiv zurückzufahren. Größere Einbußen bei Wachstum und Wohlstand sind nicht zu befürchten. Denn laut ökonomischen Lehrbüchern bestimmt allein der Einsatz von Kapital und Arbeit, wie viel produziert werden kann. Mit der Realität hat das herzlich wenig zu tun. Wenn sie etwas zu einem der wichtigsten Menschheitsprobleme beitragen soll, muss die ökonomische Theorie grundlegend reformiert werden.
Wissenschaftlicher Betrug und die Komplizenschaft von Medien und Wissenschaftsbetrieb
Britische Bildungsökonomen haben eine Studie verfasst und über angesehene Publikationskanäle verbreitet, wonach hohe Studiengebühren nicht nur den Universitäten viel Geld bringen, sondern auch die Chancengleichheit von Arm und Reich fördern. Auf zentrale Fehler hingewiesen, wollen sie diese nicht korrigieren. Auch die Medien bekleckern sich nicht mit Ruhm.
Arme Versuchskaninchen
11. 02. 2018 | Wer heute als Entwicklungsökonom erfolgreich sein möchte, sollte tunlichst mit „randomisierten Kontrollversuchen“ (RCTs) arbeiten. Das sind experimentelle Wirkungsanalysen nach dem Vorbild der medizinischen Forschung. Dabei ist diese Art der Forschung moralisch und wissenschaftlich sehr fragwürdig.
Das INET von George Soros: Ein trojanisches Pferd der Finanzoligarchie
6. 02. 2018 | Vor vier Jahren hatte mein Beitrag zum Institute for New Economic Thinking noch ein Fragezeichen im Titel: Das INET von George Soros – Instrument zur Weltverbesserung oder trojanisches Pferd der Finanzoligarchie?.Heute komme ich ohne dieses aus. Frances Coppola kam zu einem ganz ähnlichen Schluss, als sie im Oktober eine große Konferenz des INET in Edinburgh besuchen durfte.