ARD-Faktenverdreher Siggelkow haut wieder einen raus, diesmal zu den gescheiterten Sanktionen

8. 08. 2023 | Weil ich schon ein paar Mal über das unjournalistische Wirken des „ARD-faktenfinders“ Pascal Siggelkow geschrieben habe, senden mir Leser verlässlich seine neuesten Werke zu. Man findet eigentlich immer große Dummheiten oder dreiste Manipulationen darin. So auch beim jüngsten „Faktencheck“ zu den gescheiterten Russland-Sanktionen. 

In seinem Beitrag „Wie erfolgreich sind die Russland-Sanktionen?“ kommt Siggelkow nicht umhin vorne einzuräumen, dass sie bisher ziemlich erfolglos sind. Dann macht er sich an die Relativierung. Die Tatsache, dass Russlands Wirtschaft laut IWF-Prognosen in diesem und im nächsten Jahr stärker wächst als die Deutsche, relativiert er damit, dass man berücksichtigen müsse, was im letzten Jahr war. Da sei die russische Wirtschaft geschrumpft.

Ganz anders ist das offenbar, wenn es um die gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Öleinnahmen und das daraus resultierende Haushaltsdefizit der russischen Regierung im ersten Halbjahr 2023 geht. Da muss man nicht berücksichtigen, was im vorigen Jahr los war, nämlich sehr hohe Öl- und Gaspreise auf dem Weltmarkt – wohl auch durch die Sanktionen bedingt. Das war der Grund für den hohen Haushaltsüberschuss im ersten Halbjahr 2022, den Siggelkow zum Vergleich anführt.

Vor allem der stark gesunkene Weltmarktpreis für Energie ist für die gegenüber 2022 gesunkenen Einnahmen verantwortlich. Der von Siggelkow ausgesuchte Experte darf jedoch, anstatt das zu erwähnen, den Rückgang der Einnahmen einfach so und allein den Sanktionen zuschreiben.

Bei allem nicht zu leugnenden Scheitern bisher: langfristig werden die Sanktionen wirken, lässt Siggelkow uns gewohnt staatstragend über seinen Experten wissen. Durch die Sanktionen werde Russlands Wirtschaft sich zukünftig deutlich schlechter entwickeln, als es möglich gewesen wäre, zitiert er ihn. Das kann niemand widerlegen.

Fazit: Wieder einer dieser manipulativ verzerrten Faktenchecks, stramm auf Regierungslinie, wie wir sie von Siggelkow kennen und lieben gelernt haben.

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