Ein Griechenfreund wie Martin Schulz ersetzt tausend Feinde

 „Ich verstehe die Griechen“ ist die Überschrift des jüngsten Interviews von EU-Parlamentspäsident Martin Schulz (SPD). Darin mahnt er die Regierung Tsipras, den vielen guten Willen „in Europa“ zu sehen, Griechenland zu helfen. Es werde „anerkannt, dass die kleinen Leute den Preis für die Krise gezahlt haben.“ Nicht ganz klar wird, was Tsipras und seine Griechen davon kaufen können, dass das anerkannt wird. Von seinem Interviewer vom Tagesspiegel musste sich Schulz fragen lassen: „Warum haben Sie

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Brief aus Athen: Renzi sagt „Hannemann geh du voran“ zu Tsipras

Von Markus Barth, Athen. Vor dem Sonder-Treffen der EU-Finanzminister (im Beisein von EZB-Chef Mario Draghi und Christine Lagard vom IWF ) ihat Yannis Varoufakis noch einmal auf die Pauke gehauen.  „Der Euro ist instabil wie ein Kartenhaus“, sagt der griechische Finanzminister der italienischen RAI. „Wenn man die griechische Karte herauszieht, werden die anderen zusammenfallen.“

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Brief aus Athen: Der Kanzler Österreichs versteht Tsipras und Putin und kritisiert Angela Merkel deutlich

Markus Barth, Athen. Die griechische Presse hat einen neuen Bündnispartner entdeckt: den Bundeskanzler Österreichs Werner Faymann. Noch rechtzeitig vor dem anstehenden EU-Gipfel wird Alexis Tsipras kommenden Montag Faymann in Wien besuchen. Die Postionen, mit denen dieser in das Gespräch geht , hat er in einem Interview mit der heimischen Presse vom Samstag bereits recht ausführlich erläutert. Auch über ein

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Brief aus Athen: Wo sind die Schlangen an den Geldautomaten?

Von Markus Barth, Athen. Ich hab‘ heute morgen ein paar Bankgeschäfte zu erledigen. Die „Platia“ von Nea Smirni , einem Vorort Athens der nach der sogenannten „kleinasiatischen Katastrophe“ in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von den aus dem heutigen Iszmir vertriebene kleinasiatischen Griechen begründet wurde, bietet sich dafür an. Alle Banken sind durch Filialen hier vertreten. Mal sehen wie die Stimmung ist. An den Zeitungskiosken sammeln sich die Passanten. Griechische Zeitungen mehr

Interview mit Jannis Miliós: Er hat keine Angst vor der EZB

Kurzfristig konnte ich ein einstündiges Interview mit Jannis Miliòs führen, dem marxistischen Ökonomieprofessor an der TU Athen, der als Architekt des Wirtschaftsprogramms der Syriza gilt. Das Interview steht (überwiegend hinter einer Bezahlschranke) auf Handelsblatt Online, und morgen im Handelsblatt. Gerüchte, dass Miliós möglicherweise als EU-Kommissar nach Brüssel geschickt werden könnte, bestätigte er nicht ausdrücklich, erklärte aber seine Bereitschaft, ein solches Amt

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Die SPD in Pasok-Panik – Double-Speak ist nicht der Ausweg

 Die griechische Schwesterpartei der SPD, die Pasok, die sich jahrzehntelang mit der Nea Demokratia die Pfründe der Macht teilte, hat es bei den letzten Wahlen nur noch knapp über die Dreiprozenthürde geschafft. Für die deutschen und europäischen Sozialdemokraten ist das ein Fanal. Denn der Erfolg der linken Syriza in Griechenland inspiriert überall die Menschen dazu, nicht mehr an die Alternativlosigkeit marktkonformer

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Brief aus Athen: Schulz‘ Behauptung, Tsipras spreche für eine Minderheit, zeigt seine Ahnungslosigkeit

Von Markus Barth, Athen. Vor gut einer Woche haben gut 36% der Griechen Syriza gewählt, knapp 5% Anel. Nicht wenige deutsche Kommentatoren machen daraus ein Legitimationsproblem. Auch Martin Schulz erklärt den Lesern des Spiegel im Interview vom Samstag: „36,3% haben für Syriza gestimmt. Zwei Drittel der Griechen teilen also nicht die Auffassung von Herrn Tsipras.“ Herr Schulz hätte sich vorher informieren sollen, bevor er nach Athen reiste, mehr
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