Was in der 20-Uhr-Tagesschau am Freitag vom EU-Gipfeltreffen mit dem griechischen Premierminister Tsipras vom Vorabend „berichtet“ wurde, ist ein Fall für den Rundfunkrat. So ziemlich alles an dem Bericht war entweder falsch oder sehr einseitig dargestellt. Der erste Satz war noch okay. Tsipras wolle in den nächsten Tagen seine Reformpläne vorlegen. Dann fängt es an abzugleiten. „Die Liste ist Voraussetzung dafür, dass Geld aus dem
Brief aus Athen: Deutsche Medien blenden diplomatische Bemühungen der USA aus
Markus Barth, Athen. Am gestrigen Mittwoch hat Präsident Obama bei Angela Merkel angerufen. Das Weisse Haus gibt den wesenlichen Inhalt des Gesprächs bekannt. Es geht um die Ukraine und Griechenland. Was Griechenland betrifft heisst es: „They also reviewed recent
„Wenn wir der Stimmungsmache folgen und den dicken Emil geben, werden irgendwann die alten Rechnungen präsentiert“, warnte Albrecht Ritschl schon 2011
Vor knapp vier Jahren gab es ein Interview auf Spiegel Online (SPON), das es in sich hatte. Albrecht Ritschl (London School of Economics), einer von Deutschlands renommiertesten Wirtschaftshistorikern, sagte damals schon, Deutschland habe erstens gar keinen Grund, sich wie der Oberlehrer und Zuchtmeister aufzuführen, und wenn es das zweitens dennoch tue, werde es damit nur provozieren, dass es mit unbezahlten Rechnungen aus dem
Der Demagoge Fleischhauer arbeitet mit System
Bei der Internet-Suche nach Jan Fleischhauer, um im Nachgang zu meinem Blog festzustellen, ob Spiegel-Online dessen Auswurf gegen die griechische Regierung doch noch von der Seite genommen oder anderweitig reagiert hat, bin ich auf einen Blogbeitrag von vor acht Monaten gestoßen. Dieser setzt sich kritisch damit auseinander, wie der krawallig-konservative Kolumnist von Spiegel und Spiegel-Online damals Putin und das russische Volk für geisteskrank erklärt hat, mit ganz ähnlichen
Brief aus Athen: Spiegel-Reporter stellen sich griechischen Fragen zu den deutschen Medien
Markus Barth, Athen. Manfred Ertel und Katrin Kuntz sind zwei der drei Spiegel-Journalisten, die das Interview mit Alexis Tsipras im aktuellen Spiegel geführt haben. Bei einem Abendessens in einer Athener Taverne stellen sie sich den Fragen ihrer griechischen Kollegin Xenia Kounallaki von der konservativen Zeitung Kathimerini über die Griechenland-Berichterstattung des Spiegel und der deutschen Medien im Allgemeinen.
SPON sollte die Anti-Griechen-Hetze BILD überlassen – die können das besser
Ein Medienwissenschaftler sollte mal untersuchen, ob es irgendeine menschenrechtsverletzende Putschistenregierung auf der Welt gibt, die von den deutschen Medien mit ähnlich feindseliger Berichterstattung überzogen wird, wie die derzeitige griechische Regierung – eine Regierung, die auch nach neuesten Umfragen von 70 Prozent der Wähler unterstützt wird. Ich mache mir Sorgen um das Verhältnis zwischen dem deutschen und
ARD und ZDF machen unbeirrt weiter mit Fehlinformationen über Athen (mit Update 1.3.)
Als ich müde von der Arbeit nach Hause kam und gegen meine Gewohnheit schon die „Heute„-Nachrichten einschaltete, traute ich meinen Ohren nicht. Yanis Varoufakis habe damit geprahlt, dass die REFORMLISTE, die er nach Brüssel geschickt habe, absichtlich vage gewesen sei, um die Abstimmungen in den Parlamenten nicht zu gefährden. Eine Korrespondentin, Nicole Diekmann, berichtete das nochmal länglich aus Athen und dabei geizte nicht mit scharfsinniger, gehässiger Analyse. Daraufhin schaute ich mir um 20 Uhr auch noch die Tagesschau