Bürgermeister Tschentscher beleidigt die Intelligenz der Hamburger

24. 08. 2021 | Zur Rechtfertigung der vom rot-grünen Senat Hamburgs beschlossenen systematischen Diskriminierung Ungeimpfter hat Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher eine Zahl genannt. Die Geimpften zuzuordnende Sieben-Tage-Inzidenz liege bei 3,36 Infektionen pro 100.000 Einwohnern, viel niedriger als die Gesamtinzidenz von 79. Das ist ein neuer Tiefpunkt der Beleidigung des menschlichen Intellekts.

Da ich kaum glauben kann, dass Tschentscher nicht weiß, dass man Inzidenzen von Geimpften nicht mit Inzidenzen von Ungeimpften vergleichen darf, nehme ich Vorsatz an. Aber ich kann Ignoranz natürlich nicht mit letzter Sicherheit ausschließen. Nach eineinhalb Jahren Pandemiemanagement so ignorant zu sein, würde ihn aber für das Amt des Bürgermeisters disqualifizieren.

Ungeimpfte müssen sich derzeit sehr häufig testen lassen, auch wenn sie sich gesund fühlen. Sie werden im Fall eines positiven Tests als Infiziert gezählt und aus der Anzahl der Positiven wird, bezogen auf 100.000 Einwohner eine Inzidenz berechnet, und zwar ohne Rücksicht auf die Anzahl der Tests und ohne Rücksicht darauf, ob sie krank sind.

Ganz anders bei Geimpften. Es gibt so gut wie keine Pflicht für sie, sich testen zu lassen. Wer geimpft ist und sich gesund fühlt, wird sich in den allerseltensten Fällen testen lassen. Die von Tschentscher genannte Inzidenz von 3,36 – auf die zweite Kommastelle genau, um Wissen vorzutäuschen – ist mit Sicherheit eine dramatische Untertreibung der tatsächlichen Inzidenz, wie sie sich bei einer ebenso hohen Testfrequenz einstellen würde wie bei Ungeimpften. (Link zum MoPo-Artikel über die Berechnungen der HH-Gesundheitsbehörde am 25.6. nachgetragen.)

Tschentscher kann nicht wissen, wie viele Ungeimpfte von Geimpften angesteckt wurden, deren Infektion nicht entdeckt wurde, weil sie sich nie testen lassen müssen. Seine Behauptung, wir hätten derzeit eine Infektionswelle der Ungeimpften ist dreistes, hinterhältiges Mobbing, weil er es nicht weiß und nicht wissen kann.

Laut jüngeren Studien ist die Reduktion des Risikos Geimpfter, sich zu infizieren, erheblich bescheidener als die Politik uns hartnäckig vorzumachen beliebt. Die Corona-Politik bleibt wissenschaftsfeindlich und wird es immer mehr.

Um die Gesundheit geht es nicht mehr, nur darum, Druck zum Impfen aufzubauen. Aber warum? Anfangs hieß es, die Impfung schütze zu fast 100%. Fast alle zu impfen sei ein wirksamer und der einzig gangbare Weg, die Pandemie zu bewältigen.

Jetzt, wo klar ist, dass die Impfwirkung viel bescheidener ist und vor allem schnell nachlässt – wegen Delta oder warum auch immer -, müssen die Ungeimpften zur Impfung genötigt werden, gerade weil die Impfwirkung so schwach und kurzlebig ist. Denn die Geimpften müssen vor den Ungeimpften geschützt werden. Merkt denn keiner was. Hallo!?!

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Leserbrief

Herr Tschentscher, das ist der, der Jugendliche mit Panzern(!) vertreiben und lebensgefährliche Hetzjagden auf Jugenliche veranstalten lässt, die sich der Umarmung eines Gleichalterigen schuldig gemacht haben!
Thomas Dose, Hamburg

 

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