Starker Geburtenrückgang im Februar löst wieder einmal eine Welle hektischer Nichtberichterstattung aus

10. 05. 2023 | Die Bekanntgabe einer erneut sehr niedrigen Geburtenzahl im Februar durch das Statistische Bundesamt hat schon wieder zu einer Welle der Nichtberichterstattung in den deutschen Medien geführt. Allenthalben wurde nicht darüber spekuliert und wurden keine Experten dazu befragt, woran es liegen könnte, dass seit etwa neun Monaten nach Beginn der Massenimpfungen die Geburtenrate in Deutschland ungewöhnlich niedrig ist.

Die etablierten Medien verfallen damit in die gleiche ausgeprägte Nichthysterie (Gleichgültigkeit), die sie auch schon bei der Nichtberichterstattung über die hohe Übersterblichkeit in Deutschland und vielen anderen Ländern im Jahr 2022 zeigten.

Laut Statistischem Bundesamt wurden im Februar 2023 nur 51.199 Babys lebend geboren, 2.528 weniger als im Vorjahr. Im Januar waren es mit 54.648 Lebendgeburten 3.758 weniger gewesen als ein Jahr zuvor. Damit setzt sich ein Abwärtstrend fort, der seit Anfang 2022 fast ununterbrochen anhält.

Am gestrigen Vormittag (Dienstag) gaben die Statistiker diese Zahlen bekannt. Am Abend gab ich in die Suchmaschinen DuckDuckGo und Google den Begriff Geburtenrückgang ein. Das Ergebnis auf der jeweils ersten Ergebnisseite (abgesehen von regionalen Berichten, sowie von historischen und allgemeinen Erklärartikeln):

DuckDuckGo

  1. Eine Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts ohne Datum aus dem Jahr 2023 über die Geburten 2022. Der Rückgang zum Durchschnitt von 2019 bis 2021 betrug danach 5,2%.
  2. Ein Artikel von Juli 2022 der rebellischen alternativen Netzpublikation „Deutsche Wirtschaftsnachrichten“ mit dem Titel „Dramatischer Geburtenrückgang in Deutschland und weltweit“.
  3. Ein Ein Beitrag von Tagesschau.de in dem uns mit Verweis auf eine Kurzstudie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung erklärt wird, dass der Geburtenrückgang wahrscheinlich nur ein kurzfristiges Phänomen ist, hervorgerufen dadurch, dass Frauen den Kinderwunsch zurückgestellt haben, bis sie mit der Impfung dran waren.
  4. Eine alarmistische Pressemitteilung einer Gruppe namens Kinderärzte im Netz von Dezember 2022.
  5. Ein Beitrag des öff.-rechtl. MDR von September 2022 in dem uns mithilfe eines Experten vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung erklärt wird, dass der Geburtenrückgang erwartbar, normal und nur temporär ist und wahrscheinlich damit zu tun hat, dass Frauen den Kinderwunsch zeitweise zurückgestellt haben, bis sie mit der Impfung dran waren.

Google:

  1. Statistisches Bundesamt (siehe oben 1.)
  2. Ein Youtube-Video mit dem Titel: „2022 größter Geburtenrückgang seit über 100 Jahren!“ von einem Alexander Raue.
  3. Ein Artikel der Berliner Zeitung von September 2022 mit Verweis auf das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung und dessen Abwiegeln (wie oben 3. und 5.)
  4. Ein Artikel des Standard aus Österreich von August 2022 mit dem programmatischen Titel: „Warum die Corona-Impfung nicht für den Geburtenrückgang verantwortlich ist“. Darin erklärt ein Wissenschaftler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dass der wohl nur vorübergehende Effekt zuerst mit der Angst vor Corona und dann mit der Rückkehr zum normalen Leben nach den Lockdowns zu tun habe. Allenfalls vorübergehende Menstruationsstörungen durch die Impfung oder vorübergehend reduzierte Spermienqualität durch Impfung oder Corona könnte noch eine vorübergehende Rolle spielen.

Heute früh suchte ich noch bei MSN News und mit Bing. Keine zusätzlichen Funde von Interesse.

Will man sich also per Netzsuche darüber informieren, ob das über einen Geburtenrückgang in Deutschland und anderen Ländern Gehörte eine große Sache ist, und woran er gegebenenfalls liegt, dann findet man fast nichts von Relevanz. Man kann eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass man etwas falsch gehört haben muss, und das, obwohl der Geburtenrückgang durchaus dramatisch zu nennen ist.

Es sei denn, man informiert sich bei alternativen Medien, vor denen wir immer intensiver gewarnt werden, weil dort nur Hass, Hetze und Fake News zu finden seien.

Was man in den verlässlichen, etablierten Medien findet, sind Berichte von Spätsommer 2022, als es zwischenzeitlich so aussah, als würden sich die Geburtenzahlen wieder erholen, woraufhin ein Bundesinstitut schnell mit einer Kurzstudie und einer abwiegelnden Erklärung zur Stelle war, die in den Medien eifrig aufgegriffen wurde. Ich habe sie damals auch aufgegriffen, allerdings mit dem bei mir üblichen leicht kritischen Unterton.

Es stellte sich jedoch bald heraus, dass die Hoffnung, der Effekt werde sich als temporär herausstellen, getrogen hat. Das Geburtendefizit gegenüber den Vorjahren wurde wieder deutlich größer und blieb groß.

Seither herrscht Schweigen im Walde, sowohl bei den zuständigen Instituten und Wissenschaftlern, staatlichen wie vermeintlich unabhängigen, als auch bei den Medien, die es vermeiden nachzufragen. Das wird wohl so bleiben, bis jemand wieder mit einer „Studie“ um die Ecke kommt, die eine Erklärung findet oder behauptet, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

Mehr

Geburteneinbruch nach Impfkampagne: Institut für Bevölkerungsforschung will Elefanten im Raum nicht sehen
22. 09. 2022 | Im Frühjahr 2021 nahmen die Massen-Impfkampagnen Fahrt auf. Neun Monate später brach die Anzahl der Lebendgeburten in Deutschland und anderen Ländern ein. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat sich als wohl erste öffentliche Einrichtung mit diesem Tabu-Thema befasst, auf fragwürdige Weise.

Print Friendly, PDF & Email