Sehr geehrter Herr Häring, ihre Beurteilung der Anlageprotokolle kann ich voll und ganz teilen. Als äußerst unschön empfinde ich jedoch, wie Sie Finanzdienstleister verunglimpfen, platt einem Generalverdacht aussetzen: „Diese verfolgen fast immer bei der Beratung das Eigeninteresse, die eigenen Einnahmen zu maximieren.“ Das mag gewiß vorkommen. Es gibt Abzocker. Die gab es immer und wird es immer geben.Aber das ist eben nicht „fast immer“ so! Selbstverständlich verfolgt jeder Berater das Ziel, ein Entgelt für seine Beratung zu erzielen. Kauft der Kunde das Finanzprodukt, dann ist dieses Ziel erreicht. Wenn Sie daraus schlußfolgern, daß fast jeder
Stimmt es, dass die Finanzkompetenz der Bürger besser werden muss? (Teil 2), mit Leserreaktionen und Antwort
Meine erste Kolumne zur Finanzkompetenz hat einigen Widerspruch geerntet. Darin hatte ich den Verdacht geäußert, dass die vielfältigen Beschwörungen einer verbesserten Finanzkompetenz der Bürger nur dazu dienen sollen, Regulierungen zum Schutz der Kunden vor Abzocke abzuwehren. Zur Klarstellung: Mehr praktische Finanzbildung in der Schule ist sehr sinnvoll. Klar muss nur sein, dass man sie nicht auf einen Stand bringen kann, der es den allermeisten Bürgern erlaubt, gegenüber Anbietern von
Die EZB steigt in die Kreditlenkung ein
Mit ihrer heutigen Entscheidung, Banken, die ihre Kreditvergabe an produzierende Unternehmen ausweiten, besonders langfristige und günstige Kredite zu gewähren, hat sich die Europäische Zentralbank von einem Dogma abgewandt. Dem Dogma, dass die Banken und Finanzmärkte von sich aus das Geld in die produktivste Verwendung lenken. Das ist aus gesellschaftlicher Sicht nicht der Fall und zwar vor allem aus zwei Gründen. Zum einen haben die Akteure der Finanzbranche einen sehr kurzen
Zinsen kann nur zahlen, wer Kredite produktiv verwendet
In Kapitel 3 der Serie „Über das Geld“ frage ich: Woher nehmen die Kreditkunden das Geld für Zins und Tilgung? Wie stark darf der Kredit expandieren, ohne dass es zu Inflation oder zu Finanzkrisen kommt? Wer kann dafür sorgen, dass
Stimmt es, dass Öko- Gebäudesanierung gefördert werden sollte? Eine Gegenrede
Uwe Brühl, der Leiter des Geschäftsfelds Fassade des Dämmstoffherstellers Sto SE nimmt Anstoß an der Behauptung in dieser Kolumne, energetische Fassadensanierung von Altbauten lohne sich oft nicht: „Der Wirtschaftskolumnist des Handelsblattes, Norbert Häring, hat in seiner Handelsblatt-Kolumne die Auffassung vertreten, dass sich Maßnahmen der energetischen Gebäudemodernisierung meist nicht rechnen. Doch pauschale Aussagen zur Amortisation von Maßnahmen der energetischen
Stimmt es, dass Öko-Gebäudesanierung gefördert werden sollte?
8. 05. 2014 | Mit Gegenrede und Replik. | Die Bekämpfung des Klimawandels ist zum Tummelplatz für die Lobbyisten aller Branchen geworden. Der Staat soll für jede Form der Energie-Einsparung oder Emissionsminderung Millionen oder gar Milliarden an Fördergeldern locker machen.
Aufstand der Ökonomie-Studenten
Das Handelsblatt hat heute auf Seite 1 und auf der wöchentlichen Ökonomie-Seite über eine bemerkenswerte gemeinsame Initiative von 44 Studentengruppen aus 19 Ländern berichtet. In einem Manifest fordern sie, dass mit der vielbeschworenen Reform der ökonomischen Forschung und Lehre endlich ernst gemacht werden muss. Der volle Text des Aufrufs auf deutsch und in sechs weiteren Sprachen, sowie die beteiligten Gruppen und Länder finden sich hier.