Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat eine Rede vor Unternehmern gehalten. Darin gibt er den stabilitätsbewussten Notenbanker, der aufpasst, dass seine weniger stabilitätsbewussten Kollegen sich nicht allzu leicht von nichtsnutzigen, den Wähler fürchtenden Politikern drängen lassen, für diese die Kastanien aus dem Feuer zu holen und dabei die Stabilität zu gefährden. Es lohnt sich, die Rede genau zu lesen. Denn dem aufmerksamen Betrachter eröffnet sich eine wunderbare, nie gesehene
Gastbeitrag: Wie die Gewerkschaften das Lieblingsprojekt der Eliten verteidigen
Von Albert F. Reiterer
Rezensionen sind gewöhnlich fad. Und wenn eine Polemik daraus wird, tritt man den meisten Lesern zu nahe: Es gibt allerdings Publikationen, an denen man nicht vorüber gehen sollte. Manchmal wegen des Inhalts, manchmal wegen der Herausgeber. Letzteres gilt für Die 10 Mythen der Eurokrise. Herausgeber ist das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung. Gegründet vom DGB, darf man es wohl als Sprachrohr der deutschen Gewerkschaften bezeichnen. Man sieht also mit Interesse hin, welche Positionen diese gewerkschaftsnahen Ökonomen vertreten.
Replik von Gero Jenner mit meiner Stellungnahme
Gero Jenner hat empfindlich auf meine Kritik reagiert. Da die Reaktion sich außer in einem geänderten Titel seines Beitrags nur in einer neu eingefügten Fußnote findet, will ich nicht darauf verweisen, sondern sie hier widergeben und antworten.
Auch DER SPIEGEL feiert in Sachen Geld den Aufstand gegen die Vernunft
So betitelt Buchautor Gero Jenner eine äußerst kritischen Analyse der These, die Banken würden Geld aus dem Nichts schaffen. Er nennt und kritisiert als Gläubige dieses „abenteuerlichen“ Gedankens unter anderem Bernd Senf und Joseph Huber. Er hätte auch Thomas Mayer, dem ehemaligen Chefvolkswirt der Deutschen Bank, nennen können. Anlass ist ein Bericht des Spiegel (2014/42; S. 81) der einigermaßen wohlwollend über die Geldreformer informiert. Jenners Missverständnisse sind typisch
Thomas Mayer: Vollgeld (2014)
20. 10. 2014 | Neben Thomas Mayer, dem Ex-Chefvolkswirt der Deutschen Bank und Ex-Goldman-Sachs-Ökonom gibt es noch einen Thomas Mayer, einen Bürgerrechtler, der ein Buch über „Das Geldsystem der Zukunft“ geschrieben hat, zusammen mit Roman Huber. Das Buch mit dem Titel „Vollgeld“ hat auch gleich noch einen zweiten Untertitel: „Unser Weg aus der Finanzkrise“.
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Nobelpreisträger monologisieren lieber
Danke, lieber Herr Häring, für Ihren Beitrag zu den Polaritäten bei den Nobelpreisträgern und zu dem Hintergrund des Preises. Sehr informativ – vieles war mir noch nicht bekannt. Die Polarität spricht dafür, dass die Nobelpreisträger (oder zumindest etliche davon) lieber monologisieren als im Dialog mit Fachkollegen zu stehen. Herzliche Grüße und erneut DANKE für Ihren Blog
Thomas Mayer versteht Kreditgeld nicht
Guten Tag Herr Haering, durch einen Leserkommentator in meinem Blog wurde ich auf Ihre Rezension von Mayers Buch aufmerksam. Ich bin zwar Laie, habe mich aber recht intensiv mit dem Geldthema beschäftigt und auf dieser Grundlage das 1. Kapitel von Mayers Buch sehr kritisch analysiert.