Barzahlungsverbote in Europa werden immer mehr und greifen bei immer niedrigeren Beträgen

5. 12. 2021 | Für Bargeldverbot.info hat Hakon von Holst recherchiert, wo in Europa Barzahlungsobergrenzen existieren und wie sie sich entwickelt haben. Der Trend zur Illegalisierung von finanzieller Privatsphäre wird dabei sehr deutlich.

Die ausführliche Untersuchung können Sie bei bargeldverbot.info nachlesen. Die Länder mit Bargeldobergrenzen sind:

Belgien 3000,-
Bulgarien 5100,-
Dänemark 2700-
Frankreich 1000,-
Griechenland 500,-
Italien 1000,- (ab 1.1.2022)
Kroatien 10.000,-
Lettland 7200,-
Litauen 3000,-
Malta 10.000,-
Niederlande 3000,-
Polen 3300,-
Portugal 3000,- (1000,-)
Rumänien 1100,-
Slowakei 5000,-
Slowenien 5000,-
Spanien 2500,-
Tschechien, 10.600,-
Ungarn 4260,-
Zypern 10.000,- (für bestimmte Güter)

Wenn eine Obergrenze einmal eingeführt ist, scheint es einen starken Trend zur Absenkung zu geben. Aus einem speziellen Grund ist noch keine Obergrenze für die Bargeldnutzung unter 500 Euro gesetzt worden. Das ist nämlich der Wert der größten Banknote des Euroraums. Deren Nutzung illegal zu machen, hat die Europäische Zentralbank bisher erfolgreich verhindert.

Wie lange die EZB sich in dieser Hinsicht noch engagieren wird, ist allerdings die Frage, da der 500-Euro-Schein zwar noch gesetzliches Zahlungsmittel ist, aber seit 2016 nicht mehr gedruckt wird. Die nächstniedrigere harte Grenze würde andernfalls vom 200-Euro-Schein gezogen.

Die EU-Kommission hat eine einheitliche Obergrenze von 10.000 Euro vorgeschlagen, aber eine Reihe von Ländern, angeführt von Frankreich, drängt darauf, die Obergrenze nur halb so hoch anzusetzen.

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