Guten Tag Herr Haering, durch einen Leserkommentator in meinem Blog wurde ich auf Ihre Rezension von Mayers Buch aufmerksam. Ich bin zwar Laie, habe mich aber recht intensiv mit dem Geldthema beschäftigt und auf dieser Grundlage das 1. Kapitel von Mayers Buch sehr kritisch analysiert.
Strukturreformen: Ein Wieselwort wird eingefangen
Wer sich einen Rest eigener Denkfähigkeit erhalten hat, wird sich gefragt haben oder irgendwann fragen, was denn gemeint ist, mit diesen „Strukturreformen“, die allseits gefordert werden, als eine Art Zaubermittel, damit in der Wirtschaft alles gut wird. So als wüsste jeder, was die richtige „Struktur“ und die richtige „Reform“ ist. So ist das aber nicht. Gemeint ist normalerweise der Arbeitsmarkt. An der alten Feststellung des derzeitigen IWF-Chefvolkswirt Olivier Blanchard, dass wir die riesigen Unterschiede der
Thomas Mayer: Die neue Ordnung des Geldes
Der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, hat ein aufklärerisches und engagiertes Buch geschrieben. Er klärt darüber auf, was die Banken entgegen einem von den Lehrbüchern befeuerten Missverständnis tatsächlich machen, nämlich nicht Geld von Sparern and Investoren vermitteln, sondern Geld schaffen, indem sie Kredit geben.
Never Waste a Good Crisis!
In Kapitel 4 von “Über das Geld” gehe ich der Frage nach, warum die Europäische Zentralbank zulässt, dass es eine Kreditklemme gibt und wir in die Deflation zu rutschen drohen, obwohl sie das nötige Geld einfach drucken kann. Meine Antwort: Die EZB ist die größte Gewinnerin der Krise. Deshalb tut sie was nötig ist, damit die Krise den Währungsraum nicht sprengt, und damit die Daseinsgrundlage der EZB zerstört, aber nicht mehr.
Jean Tirole und der Ökonomie-Nobelpreis: Eine Geschichte in Widersprüchen
„Die Ökonomik ist die einzige Wissenschaft, in der sich zwei Menschen einen Nobelpreis teilen können, weil ihre Theorien sich gegenseitig widerlegen“, sagte Preisträger Joseph Stiglitz 2004 in einem Interview. Das war ein wichtiger Grund, warum Alfred Nobel die Wirtschaftswissenschaft nicht sonderlich schätzte und selbst keinen Preis dafür stiftete, sondern erst 1968 die Bank von Schweden. Jean Tirole, der Preisträger 2014 passt in die Tradition der sich gegenseitig widersprechenden Preisträger. Dass
Interview: „Alfred Nobel mochte die Wirtschaftswissenschaften nicht besonders“
9. 10. 2014 | Aus Anlass der Bekanntgabe der Gewinner des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises der Bank von Schweden am Montag 13.10. könnte dieses Interview von Interesse sein, dass ich vor der letzten Preisverleihung mit Prof. Avner Offer geführt habe. Offer, emeritierter Professor der Universität Oxford, hat die Geschichte des Ökonomie-Nobelpreises untersucht – in einem vom Institute of New Economic Thinking geförderten Projekt zusammen mit Philip Mirowski und Gabriel Söderberg.
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