Auf den Englischen Seiten habe ich einen Beitrag zu Ökonomen gepostet, die hartnäckig verfälschte Ergebnisse zugunsten von Studiengebühren veröffentlichen, und dazu, wie unterschiedlich NBER in den USA und CEPR in London damit umgehen. Außerdem finden Sie dort aktuell einen Gastbeitrag von Milford Bateman dazu, wie sich nun auch das größte Mikrokreditinstitut in Kambodscha für das große Geld entschieden hat.
CEPR vs. NBER: Two approaches for dealing with false research in favor of tuition fees
Wall Street comes to Cambodia’s microcredit sector
Known Traveller: Das Weltwirtschaftsforum lässt eine totalitäre Horrorvision wahr werden
Politico veröffentlicht Plädoyer für Wiedereinführung der Sklaverei
16. 02. 2018 | Das einflussreiche Washingtoner Politmagazin Politico hat ein Meinungsstück des marktradikalen Chicagoer Juraprofessors Eric Posner und des „Principal Researchers“ von Microsoft, Glen Weyl, veröffentlicht. Darin plädieren sie dafür, jedem Amerikaner zu erlauben, Immigranten ins Land zu holen und auszubeuten. So sollen auch einfache Leute die Vorteile der Einwanderung sehen und genießen können.
Bargeldklage geht zum Bundesverwaltungsgericht
Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel hat heute in mündlicher Verhandlung unsere Revision gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Frankfurt verworfen. Die hessischen Verwaltungsrichter der zweiten Instanz urteilten, daraus dass das Bundebankgesetz Euro-Bargeld zum „alleinigen gesetzlichen Zahlungsmittel“ macht, folge keine Pflicht für hoheitliche Stellen, dieses anzunehmen. Trotzdem ist das Urteil ein Erfolg.
Arme Versuchskaninchen
11. 02. 2018 | Wer heute als Entwicklungsökonom erfolgreich sein möchte, sollte tunlichst mit „randomisierten Kontrollversuchen“ (RCTs) arbeiten. Das sind experimentelle Wirkungsanalysen nach dem Vorbild der medizinischen Forschung. Dabei ist diese Art der Forschung moralisch und wissenschaftlich sehr fragwürdig.
EU-Parlament will Trichet nicht als EZB-Chefethiker
7. 02. 2018 | Das EU-Parlament hat gestern eine Resolution verabschiedet, die die Europäische Zentralbank auffordert sicherzustellen, dass kein früherer Präsident Vorsitzender ihres Ethik-Ausschusses ist, und dass im Prinzip kein Direktoriumsmitglied gleichzeitig Mitglied einer Gruppe wie der G30 ist, in der Manager von EZB-beaufsichtigten Banken ebenfalls Mitglied sind. Gleichzeitig macht das Parlament allerdings einen Kotau vor der normativen Kraft des faktischen und sagt, wenn eine solche Mitlgiedschaft etabliert sei und andere Notenbanken wie die Federal Reserve und die Bank von Japan ähnlich verlotterte Sitten haben, dann sei es ausnahmsweise okay. Was für Volksvertreter (!).
Das INET von George Soros: Ein trojanisches Pferd der Finanzoligarchie
6. 02. 2018 | Vor vier Jahren hatte mein Beitrag zum Institute for New Economic Thinking noch ein Fragezeichen im Titel: Das INET von George Soros – Instrument zur Weltverbesserung oder trojanisches Pferd der Finanzoligarchie?.Heute komme ich ohne dieses aus. Frances Coppola kam zu einem ganz ähnlichen Schluss, als sie im Oktober eine große Konferenz des INET in Edinburgh besuchen durfte.