Replik von Bergmeier auf Weilbacher

Lieber Herr Weilbacher, vielen Dank für Ihre Antwort. Wir leben leider in einer Zeit, in der eine argumantationsreiche Diskussion praktisch kaum mehr möglich ist. Mein Buch „Die CO2-Falle“ hat 235 Seiten, voller Argumente. Dort finden Sie Belege in jeder Menge, die ich natürlich in einem Leserbrief nicht unterbringen kann. Lassen sich mich ganz kurz wenige Sätze der Erwiderung bringen:

Die Wirkungsweise von CO2 ist bekannt und natürlich auch von mir verstanden. Es geht nicht um das ob, sondern um das wieviel. Sie schreiben, der vorindustriellem CO2-Gehalt habe keine Erwärmung gezeigt. Gegenbeispiele gibt es viele: Das „Römische Klimaoptimum“ war ca. 1,5 Grad wärmer als die nachfolgende „kleine Eiszeit“. Der britische Historiker Kyle Harper sieht in den höheren Temperaturen des 1. bis 3. Jahrhunderts (Römisches Klimaoptimum) eine wesentliche Ursache für das Werden und Bestehen des Imperium Romanum. Ronald D. Gerste bemerkte dazu „Warmperioden stehen in der Historie für eine wirtschaftliche Blüte“ („Wie das Wetter Geschichte macht. Katastrophen und Klimawandel von der Antike bis heute“).

„Gleich zu Anfang fällt mir auf, dass bei Herrn Bergmeier der Wert des durch Menschen freigesetzten CO2 falsch ist. (….) Also ist 0,01% anthropogen und nicht 0,001%.“

Die Rechnung verstehe ich nicht. Wenn CO2 einen atmosphärischen Anteil von 0,04 Prozent hat, und das anthropogene CO2 daran mit ca. 5 Prozent beteiligt ist, dann ergibt sich ein Anteil von „einem tausendstel“ an der Gesamtatmosphäre.

„Bleibt doch unweigerlich der Effekt von CO2 als Treibhausgas auch bei geringen Mengen erhalten.“

Je geringer der Anteil, umso geringer die Wirkung. Auch hier gilt: Auf das Wieviel kommt es an. Die wirklichen Giganten des Klimas – Erdrotation, Erdachsenverschiebung, Sonneneinstrahlung, atmosphärischer Wasserstoff, kosmische und solare Strahlung, ozeanische Veränderungen, Wasser in Form von Wolken, Wasserdampf oder Eispartikeln, wachsende Weltbevölkerung und die Interaktionen zwischen diesen Einflussgrößen spielen nicht nur nach meiner Auffassung die entscheidende Rolle. Das sehen zahlreiche Wissenschaftler ebenso. In meinem Buch „Die CO2-Falle“ liste ich sechs Seiten wissenschaftlich fundierte Eingaben an die UN und nationale Regierung auf, die diese Auffassung vertreten.

Bedenken Sie bitte: Wenn wir Billionen Euro in eine Sache stecken, die sich am Ende als eine Fehlinvestition erweist, dann fehlen diese z.B. im Bildungssektor oder Naturschutz.

Ihr Rolf Bergmeier

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