Leserbrief zu Kupfer in Windrädern

Sehr geehrter Herr Dr. Häring,

Sie verlinken* die großartigen Qualitätsjournallisten des ZDF mit dem folgenden Zitat: „Dazu tonnenweise Kupfer für Generator, Getriebe und Kabelstränge. Allein für die rund 60 Tonnen Kupfer einer großen Offshore-Turbine müssen Bergleute in anderen Teilen der Welt bis zu 50.000 Tonnen Gestein bewegen.“

Das ist falsch:

  • 1. Große Windräder benötigen max. 30t Kupfer, Anteil rückläufig (Leitungen, speziell in der Hochspannungstechnik, sind eigentlich nur noch Aluminium-Rohre)
  • 2. Kupfer hat einen extrem hohen Rückgewinnungsgrad von nahezu 100%
  • 3. Bei den knapp 30.000 deutschen Windrädern wurden bisher ca. 400.000t Kupfer verbaut; das sind gut 10t/Windrad
  • 4. Ein Getriebe aus Kupfer? Das ist das bisher Dümmste, was ich jemals zu Getrieben gelesen habe – aber was weiß ich schon.

Mehr dazu z.B. hier: https://kupferinstitut.de/anwendungen/elektrotechnik-und-energie/erneuerbare-energie
Zitat “ Moderne Windkraftanlagen benötigen heute inklusive Infrastruktur bis zu 30 Tonnen Kupfer, um zu funktionieren.“

–> also 30t inkl. Infrastruktur (die laut Schaubild „bis zu 25t“ ausmacht) etc. – weit weg von den 60t pro Turbine beim ahnungslosen Staatssender.

Beste Grüße,

Burkhard Müller

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