„Der Lüneburger Kultursommer geht mit der Zeit – und wird ab sofort cashless!“, heißt es in dümmstem denglischen Floskelsprech im Netzauftritt des Kultursommers, auf einer Frage-und-Antwort-Seite. An den Getränkeständen, der Abendkasse sowie auf dem Parkplatz könne künftig nur noch bargeldlos gezahlt werden. Akzeptierte Zahlungsmittel sind EC-/Kreditkarte, Apple Pay, Google Pay u. a. digitale Zahlungsmethoden. Dann kommen die Ausnahmen:
„Einige Foodstände bleiben weiterhin barzahlungspflichtig, da sie von externen Partnern betrieben werden. Bitte bring etwas Bargeld mit, falls du dort essen möchtest. Das gleiche gilt ggf. für den Merchandiseverkauf. Wir bitten dich darum, dich vor deinem Besuch entsprechend vorzubereiten – so läuft dein KuSo-Erlebnis reibungslos und entspannt!“
Die übliche Ausflucht, die Bargeldverbannung sei bequemer und sicherer für die Gäste steht also nicht zur Verfügung. Man muss einräumen, dass man es für sie extra umständlich macht. Eine Begründung dafür wird nicht angeboten, aber der Hinweis, dass man bei Bezahlung mit der Sparkassen-Girocard „1% Cashback“ bekommt. Die Sparkasse Lüneburg ist Sponsor des Kultursommers. Ob sie beim Bargeldausschluss ein Wort mitgeredet hat?
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Der abschüssige Weg in die bargeldlose Gesellschaft. Dokumentation in Kurzmeldungen