Größter privater Sponsor ist, nach der Reihenfolge der Nennungen auf der Netzseite des Festivals zu urteilen, das Bankhaus Metzler. Schirmherr des Festivals und größter (staatlicher) Förderer – über die Förderanstalt Hessen Film & Medien – ist das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur.
Unter „Tickets“ wird man auf der Netzseite darüber begründungslos informiert:
„NEU: Dieses Jahr sind keine Barzahlungen an den Festival-Ticketkassen im Künstler*innenhaus Mousonturm, Produktionshaus NAXOS / NAXOS Kino, Cinéma Arthouse Kino, Mal Seh’n Kino, Pupille-Kino und Internationalen Theater Frankfurt möglich. Auch an den Festivalbars und am Nippon Connection Merchandise-Stand akzeptieren wir dieses Jahr ausschließlich EC- oder Kreditkarten sowie Apple Pay oder Google Pay. Ausgenommen hiervon sind die Markt- und Essensstände auf dem Festivalgelände sowie das Kino des DFF.“
Der Verdacht liegt nahe, dass entweder das Bankhaus oder das Ministerium die Bargeldlosigkeit zu einer Förderbedingung gemacht haben könnten. Das Fehlen einer Begründung nährt diesen Verdacht ebenso wie die Antworten auf meine Anfragen. Meine Frage, ob das Ministerium in die eine oder andere Richtung Einfluss auf die Entscheidung genommen hat, kein Bargeld mehr anzunehmen, beantwortete dieses nicht mit einem Nein, sondern mit dem Hinweis darauf, dass die Organisation des Festivals ganz der Festivalleitung obliege. Ich möge mich an diese wenden.
Der Festivalverein antwortete nicht auf eine schriftliche Anfrage. Am Telefon bekam ich die Auskunft, dass ich schon eine Antwort vom Ministerium erhalten haben sollte. Man hatte sich also offenbar abgestimmt. Auf meinen Hinweis, das Ministerium verweise auf den Festivalverein, erklärte sich mein Gesprächspartner für nicht sprechfähig und bat um eine neuerliche Anfrage per Mail. Diese stellte ich, erhielt aber keine Antwort.
Das Bankhaus Metzler antwortete nicht auf eine schriftliche Anfrage.
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