Leserbriefe zum Beitrag „Der fabrizierte Konsens zur menschengemachten Klimakrise“

29. 02. 2024 |Widerreden von Michael Schauberger,  A. Storz und T. Seng unten

Je unsicherer die Wissenschaft, desto größer die Gefahr

Sehr geehrter Herr Hering,

am 25.2.2024 schrieben Sie (der Gastautor; N.H.) unter „Der fabrizierte Konsens zur menschengemachten Klimakrise“, dass der Konsens unter den Klimaforschern oft zu hoch angesetzt wird.

Ich gebe zu, dass dies die Erkenntnisfähigkeit der Laien, wozu ich mich in diesem Zusammenhang auch zähle, erschwert. Wenn ich mir allerdings überlege, was nun diese Ergebnisse für mich persönlich bedeuten, so stelle ich fest, ich habe nur zwei Möglichkeiten: entweder setze ich mich für mehr Klimaschutz ein oder nicht.

Ich betrachte beispielhaft die Befragung aller naturwissenschaftlich zu Klimafragen forschenden Professorinnen und Professoren in Deutschland. Es erscheint so, als wollten die AutorInnen die Aussage „der Klimawandel hätte zu gleichen Teilen menschliche und natürliche Ursachen“ als neutrale Aussage werten. Ich als Laie stelle hier allerdings fest:

  1. Es gibt eine kontinuierliche Erderwärmung (entnahm ich aus anderen Berichten).
  2. Eine weitere Erderwärmung auf möglicherweise 3 Grad führt in die Katastrophe.
  3. Die Menschen sind ungefähr zur Hälfte daran schuld, also nicht schuldlos.
  4. Wenn die andere Hälfte natürliche Ursachen hat, dann müssen wir uns ja noch viel mehr anstrengen, etwas gegen die menschlichen Ursachen zu unternehmen, als es bei einem rein menschengemachten Klimawandel der Fall wäre. Die gleiche Anstrengung bewirkt dann nämlich nur die Hälfte.
  5. Je unsicherer sich die Wissenschaft ist, umso größer ist die Gefahr, dass der kommende Klimawandel noch schlimmer ausfallen wird, als ohnehin prognostiziert.

Ob nun 60 % der Klimaforscher den Menschen in der Verantwortung sehen oder 95 %, macht da für mich keinen Unterschied. In beiden Fällen stimme ich für mehr Klimaschutz.

Die Unsicherheit der Wissenschaft darf nicht einseitig als Beleg gegen die Wahrscheinlichkeit des menschengemachten Klimawandels ausgelegt werden. Ich denke, hier muss das Vorsorgeprinzip gelten. Wenn wir es nicht wissen, sollten wir eher vorsichtiger sein.

Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass Konzerne nicht im Traum daran denken, ihre fossilen Profitquellen einzuschränken. Diese Konzerne betrachten jegliche Unsicherheit, die seriöse Forschung zwangsläufig beinhaltet, als Argument, es auch nicht machen zu müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Arnold Weible
Stuttgart

Unsicherheit der Wissenschaft kein Beleg für menschengemachten Klimawandel

Moin,

Arnold Weible hat Ihnen einen Leserbrief zugesendet, den Sie veröffentlicht haben. Ich bin irritiert ob des Inhalts. So schreibt Herr Weible:

„Die Unsicherheit der Wissenschaft darf nicht einseitig als Beleg gegen die Wahrscheinlichkeit des menschengemachten Klimawandels ausgelegt werden. Ich denke, hier muss das Vorsorgeprinzip gelten.“

Genau das ist falsch und bedient das Narrativ vom „menschengemachten Klimawandel“, indem es Panik schürt und (nur scheinbar) „das kleinere Übel“ wählt. Auch schürt es die Verklärung zu einem paternalistischen, weil „Nanny-Staat“, der seine Bürger entmündigt, anstatt sie als demokratische Subjekte zu behandeln, die selbst wissen, was zu tun ist. Weiters bleiben Belege für den Nutzen solcher „Maßnahmen“ aus. Vielmehr scheinen sie nur zu schaden denn zu nützen, primär wirtschaftlich.

„Die Wissenschaft“ ist per se unsicher, und das ist ihr sogar inhärent. Alles Andere wäre keine Wissenschaft, sondern ein Dogma oder Ideologie. Das ist gefährlich für eine Demokratie. Diese verfährt nach den Prinzipien „Verhältnismäßigkeit“, in etwa: Kann ich Maßnahme X den Bürgern oktroyieren, um Zustand Y zu vermeiden, von dem ich bestenfalls vage Kenntnisse habe?

Die Antwort in einer Demokratie muß ganz klar „Nein“ lauten. Genau so hatte man übrigens seinerseits auch die „Anti-Corona-Maßnahmen“ „begründet“, in der fiktiven Annahme, so und so viel Leben dadurch „retten“ zu können — was sich hinterher als unhaltbar herausgestellt hat und sich, schon schlimm genug, in das Gegenteil verkehrte (Übersterblichkeit durch „Impfung“ dürfte als gesichert gelten).

Meine persönliche Meinung:
Das Narrativ vom „menschengemachten Klimawandel“ dient, genauso wie seinerseits „Corona“, zwei Dingen: 1.: Umverteilung der Gelder von „unten nach oben“ (siehe etwa CO2-Steuer) und 2.: Überwachung & Kontrolle der Bürger.

Wenn Sie etwas Zeit haben, dann empfehle ich Ihnen den folgenden Artikel:

Der private Staat
Felix Feistel & Dejan Lazic
https://tkp.at/2024/02/29/der-private-staat/

Ich denke, daß Sie, mit ihrem enormen Hintergundwissen, die dort dargestellten Informationen zuzuordnen wissen.

Hochachtungsvoll,

Michael Schauberger

Erderwärmungen gab es immer wieder

undSehr geehrter Herr Häring,

Der Herr Weible schreibt:

„Ich als Laie stelle hier allerdings fest:

1 Es gibt eine kontinuierliche Erderwärmung (entnahm ich aus anderen Berichten).
2 Eine weitere Erderwärmung auf möglicherweise 3 Grad führt in die Katastrophe.
3 Die Menschen sind ungefähr zur Hälfte daran schuld, also nicht schuldlos.
4 Wenn die andere Hälfte natürliche Ursachen hat, dann müssen wir uns ja noch viel mehr anstrengen, etwas gegen die menschlichen Ursachen zu unternehmen, als es bei einem rein menschengemachten Klimawandel der Fall wäre. Die gleiche Anstrengung bewirkt dann nämlich nur die Hälfte.
5 Je unsicherer sich die Wissenschaft ist, umso größer ist die Gefahr, dass der kommende Klimawandel noch schlimmer ausfallen wird, als ohnehin prognostiziert.“

Dazu sage ich

ad 1: Es gibt aktuell vielleicht, und gab und gibt immer wieder in der Geschichte, eine kontinuierlich Erwärmung wie es auch immer wieder eine kontinuierliche Abkühlung gab und geben wird. Es ist menschliche Hybris zu glauben, das Klima bliebe immer so, wie es jetzt ist und uns vielleicht so gefällt, wie es ist. Ich persönlich habe nichts gegen eine Erwärmung. Die Lebensmittelversorgung würde damit insgesamt besser. Die Lebensbedingungen wären in vielen Zonen angenehmer.

ad 2: Eine weiter Erwärmung führt SICHER NICHT in eine Katastrophe! Die Natur würde so nicht seit Millionen Jahren existieren und so nicht sein wie wir sie jetzt kennen, wenn nicht mannigfaltige negative Rückkopplungsschleifen eingebaut wären. Es gibt die angeblichen Kipppunkte nicht oder liegen in ganz, ganz weiter Ferne. Es war schon viel wärmer auf der Erde. Wie kamen wir denn da heraus?

ad 3: Zu glauben, dass wir einen nennenswerte Einfluss auf „das Klima“ hätten, ist weitere menschliche Hybris. Und da Wasserdampf das einzig wirklich relevante „Treibhausgas“ ist (H2O absorbiert in fast den gleichen Frequenzbereichen wie CO2 und in noch ganz anderen, und ist viel mehr, nämlich 10 bis hundert Mal so viel in der Atmosphäre vorhanden als CO2), müssten wir, um Einfluss zu nehmen, den atmosphärischen Wasserhaushalt massiv verändern können. Das können wir nicht angesichts der riesigen Weltmeere als Verdunstungsflächen.

ad 4: Schon wieder menschliche Hybris: wir wären aufgerufen, natürlich Veränderungen zu unterdrücken? Mit unabsehbaren Folgen für die ganze Erde, für alles Leben? Würde Herr Weible bei Bill Gates seinen Erdverdunkelungsplänen mitarbeiten oder heißt sie gut? Findet Herr Weible die aufkommende Atomkraft-Rennaissance gut? Findet Herr Weible es unverdächtig, dass die nach immer mehr Profit strebenden Milliardäre wie Al Gore, Warren Buffet, Bill Gates, etc. bei der „Klimakrise“ die Vorreiter sind, und dass diese mit viel, viel Geld Wissenschaft und öffentliche Meinung in ihrem Sinne beeinflussen, manipulieren?

ad 5: Das grenzt schon an zwanghafter Untergangssehnsucht: wenn alles nicht so sei, wie behauptet, so müssten wir erst recht in Angst und Panik verzweifelte Maßnahmen, ohne Wissen über die Folgen, ergreifen? Weil: man weiß ja nie! Im Ernst?

Es gibt ernsthafte Probleme auf dieser Welt. Ganz vordringlich der UMWELT-Schutz. Das „Klima-Thema“ ist etwas für Leute, die noch mehr Profite machen wollen als jetzt schon. Überhaupt sind das Profitstreben und die unbedingte Technikgläubigkeit unsere größten Probleme, die alle anderen Probleme erst schaffen.

Wer Milliardäre als Leitfiguren wählt und deren Werbeerzählungen glaubt, ist schon verloren.

MfG

A. Storz

Zur Römerzeit war es wärmer als heute

Sehr gehrter Herr Waible,

Sie setzen sich sehr kritisch und in, aus meiner Sicht, unangemessener Weise mit dem Artikel „Der fabrizierte Konsens zur menschengemachten Klimakrise“ von Günter Roth auseinander. Unangemessen deshalb, weil es in dem Beitrag ja gar nicht darum geht, die These vom menschengemachten Klimawandel zu bestätigen oder zu widerlegen. Es geht erstmal einzig und allein darum, wie uns von Medien und anderen interessierten Akteuren vorgegaukelt wird, daß es sich dabei um eine unbezweifelbare wissenschaftliche Tatsache handelt. Schon alleine die erste im Artikel erwähnte Göttinger Studie zeigt deutlich, daß das nicht stimmt. Anders gesagt, wir werden ständig von Leitmedien, vielen Politikern und anderen Claqueren belogen. M.e. sollten Sie sich auch mit dieser Problematik beschäftigen. Der zugrundeliegende Text hat den Titel „Technokratische Krisenpolitik und ‚Klimakrise‘: Weitere Aushöhlung oder Ende der Demokratie?“ Dieser Prozeß dürfte wesentlich schneller ablaufen als der Klimawandel.

Nun noch ein paar Einlassungen zu dem Thema, das sie eigentlich bewegt. Zunächst mal zu ihrem Begriff „Klimaschutz“, den Sie vergleichbar zu Umwelt- oder Tierschutz verwenden. Das Klima muß niemand schützen, dem geht es immer gut. Oder anders gesagt, das Klima ist wie es ist. Allerdings müssen möglicherweise Umwelt, Tiere und Menschen vor dem Klima geschützt werden. Das soll keine kleinliche Mäkelei sein, denn in dem eigentlichen Kontext des Artikels, Medienmanipulation, ist begriffliche Klarheit wichtig. Dort wird man nämlich schnell bspw. zum Klimaleugner, wenn man den menschengemachten Klimawandel anzweifelt und damit zum Idioten. Die eigentliche Bedeutung des Begriffs Klimaleugner ist ja, daß man das Klima an sich leugnet und nicht nur dessen Wandel. Tatsächlich habe ich noch nie erlebt, daß jemand geleugnet hat, daß es ein Klima gibt.

Auch ich bin kein Klimaforscher, insofern Laie. Allerdings bin ich ausgebildeter Wissenschaftler, der Methoden und Vorgehensweisen einigermaßen beurteilen kann. Als Empiriker stelle ich aus Eigenerfahrung fest, das Klima, zumindest das deutsche, wandelt sich. Jedoch sehe ich auch, daß mein eigenes Erleben nur einen verschwindend winzigen Ausschnitt der Klimageschichte ausmacht und es absurd wäre, daraus irgendeine längerfristige Gesetzmäßigkeit abzuleiten. Nun zu den Experten.

Methodik und Daten

Ich beschäftige mich noch nicht lange näher mit dem Thema, doch in dieser Zeit sind mir schon jede Menge fragwürdiger Vorgehensweisen und Darstellungen untergekommen. So tingelt z.B. der Klimaaktivist Al Gore seit über 20 Jahren mit einer Grafik durch die Welt, die einen dramatischen Temperaturanstieg seit Mitte des letzten Jahrhunderts insinnuiert. Es ist vermutlich die weltweit bekannteste Kurve zu dem Thema. Ein zentrales Problem an dieser Kurve ist, daß sie unwissenschaftlich ist, gleichwohl wird sie als wissenschaftliche Erkenntnis verbreitet. Die Messmethoden haben sich nämlich im Zeitverlauf geändert und schon im Grundstudium wurde uns eingebläut, daß es wissenschaftlich unstatthaft ist, mit unterschiedlichen Messmethoden erhobene Daten in einen Topf zu werfen. Sinnbildlich werden hier Äpfel mit Birnen verglichen.

Das IPPC ist die Klimainstitution der UN und hat bisher sechs Klimaberichte veröffentlicht, die jeweils Prognosen über die Temperaturentwicklung enthalten. Tatsächlich hat sich die gemessene Temperatur im Zeitverlauf wohl immer erhöht. Allerdings las ich auch, daß der Anstieg immer geringer war als in den Modellen prognostiziert. Da sagt mir meine Erfahrung, daß da was faul ist. Daß sie nicht punktgenau vorhersagen können, ist klar. Aber daß sie in ihren Prognosen immer höher liegen und nicht auch mal unter der tatsächlichen Entwicklung, weist auf eine systematische Verzerrung ihrer Modelle hin. Eine systematische Verzerrung bedeutet entweder, daß die zugrundeliegenden Modelle untauglich sind oder bewußt manipuliert werden (oder beides).

Zudem las ich kürzlich die Aussage von einem renommierten Forscher, daß es sein könnte, daß man nie taugliche Modelle zur Klimavorhersage finden würde. Die ganze Angelegenheit ist vielleicht zu komplex und chaotisch.

Sie schreiben eine weitere Erwärmung von 3° führe zur Katastrophe. Ich las, daß es zur Römerzeit wärmer gewesen sei als heute. So ganz katastrophal kann es damals nicht gewesen sein. Wie wird überhaupt die „Erdtemperatur“ aktuell gemessen? Meines Wissens gibt es dafür weltweit Meßpunkte in unterer dreistelliger Größenordnung, von denen etwa 2/3 im urbanen Gegenden liegen. Ich wohne in der Nähe von Frankfurt und wenn ich die zehn Kilometer in die Frankfurter Innenstadt fahre, komme ich schon auf eine Erwärmung von ein bis zwei Grad. Da Sie im Stuttgarter Kessel wohnen, dürften Sie das nachvollziehen können. Zwar lebt sicherlich die Mehrheit der Menschen in Städten und nicht auf dem Land, aber die nicht-städtischen Gebiete auf unserem Planeten sind ungleich größer als die städtischen. Hier scheint mir doch eine gewisse Unwucht vorzuliegen.

Untaugliche Mittel

Fast alle unsere Anstrengungen konzentrieren sich auf den potenziellen Klimakiller CO2 (pupsende Kühe sind inzwischen natürlich auch in Verruf geraten). Es gibt in USA eine CO2-Koalition, eine Vereinigung, der auch der Physik-Nobelpreisträger Clauser angehört, die halten das für Irrsinn (1). So ist anscheinend CO2 ein wichtiger Faktor für Pflanzenwachstum. Und was machen diese Pflanzen? Sie entziehen der Luft per Saldo CO2. Ist wohl alles nicht so eindeutig wie es uns verkauft wird. Zero CO2 könnte kontraproduktiv sein. Aber unsere ganze Energiewende zur „Klimarettung“ basiert auf dieser Idee der CO2-Reduktion.

Die aus meiner Sicht geradezu wahnhafte Strategie ist, alles zu verstromen, den Verkehr und das Heizen. Dabei haben wir schon im Bereich der Digitalisierung exponentiell wachsenden Stromverbrauch. Für mich schwer zu sagen, ob der Analogwirtschaftsvernichtungsminister Habeck das mit seiner Politik ausgleichen kann. Das Klima bzw. uns vor dem Klima wird er so jedenfalls nicht retten. Es war, glaube ich, letztes Jahr, als ein Klimabeauftragter der UN hier war. Der sagte, Deutschland sei in Sachen CO2-Reduktion vorbildlich. Unser CO2-Ausstoß liege inzwischen bei 40% im Vergleich zu Anfang der neunziger Jahre. Das ist doch bei allem Wirtschafts-, Verkehrs- und Bevölkerungswachstum eine riesige Leistung. Die Erderwärmung ist jedoch trotzdem weiter vorangeschritten. Sei es, weil der CO2-Ausstoß weltweit im gleichen Zeitraum um 60% gestiegen ist oder daß CO2 gar nicht der Klimakiller schlechthin ist. Das kann ich letztendlich nicht beurteilen. Aber ich wage die Prognose, daß es uns nie gelingen wird, vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen.

Der Gründe gibt es einige. Den stichhaltigsten lieferte mir der ehemalige Hamburger Umweltsenator Vahrenholt (2). Ich teile nicht unbedingt alles, was er in diesem Interview sagt, insbesondere nicht seine Aussagen zur rosigen Zukunft der Kernenergie. Seine Ausführungen zur Energiewende haben mich jedoch überzeugt. So gibt es eine kanarische Insel namens Hierro. Falls Sie noch nie auf den Kanaren waren, wenn es dort etwas gibt, daß sie im Überfluß haben, ist es Sonne. Und Wind hat es im Atlantik auch. Man hat versucht, die Stromversorgung komplett auf auf Solar- und Windenergie umzustellen – es ist nicht gelungen. Und auf dieser Insel wohnen nur ganz wenige Menschen. Wie soll es dann in einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland gelingen?

Ökonomische Motive

Ihre Auslassung zu den Energie-Konzernen würde ich sofort unterschreiben. Doch ist das nur eine Seite der Medaille. Denn viele fahren schon längst zweigleisig. Die machen weiter ihr dreckiges Geschäft und investieren in mehr oder weniger saubere Energie (3). Das heißt, sie profitieren sowohl von Klimaignoranz, als auch von Klimaangst. Und das sind natürlich auch nicht die einzigen Akteure mit wirtschaftlichen Interessen. Haben Sie schon mal von Mitarbeitern eines AKW gehört, daß sie gegen Atomkraft wären? Ich nicht. Denen war auch immer egal, was aus dem Müll wird, den sie produzieren. Und genau so steht es prinzipiell mit den Klimaforschern auch. Nur, daß die i.G. zu AKW-Mitarbeitern tatsächlich einen gewissen Einfluß darauf haben, wie die Welt ihr Arbeitsfeld betrachtet. Stellen Sie sich vor, es gäbe keinen Klimawandel. Dann gäbe es vermutlich 90% weniger Klimaforscher. Ich gehe davon aus, daß dieser Sektor zu den am stärksten korrumpierten Wissenschaftsbereichen zählt (4). Im übrigen betreibt auch der Klimaaktivist Al Gore im Klimabereich ein einkömmliches Unternehmen. Das muß man verstehen, schließlich ist er US-Amerikaner und dort gilt ein Projekt nur dann wirklich als Erfolg, wenn man auch Geld damit verdient. Womit ich natürlich nicht sagen möchte, daß es solcherart günstige Fügung im grünen Bereich Deutschlands nicht gäbe.

Abschließend würde ich Sie bitten, ihre Perspektive einfach mal probehalber um 180° (in Baerbockscher Mathematik um 360°) zu drehen. Sie argumentieren ja, in sich durchaus schlüssig, zumindest solange man die immensen notwendigen Ressourcen außer acht läßt, daß es bei Unsicherheit über die Gründe des Klimawandels allemal sinnvoller wäre, etwas gegen mögliche menschliche Ursachen zu tun. Wie steht es denn, wenn der Klimawandel so oder so stattfindet? Was also tun wir, um damit fertig zu werden? Nach meiner Kenntnis de facto nichts. Mir ist bis dato nur der Vorschlag des Panikministers Lauterbach bekannt, man solle im Sommer die Kirchen als Hitzeschutzräume öffnen. Genügt ihnen das als Maßnahme? Ich finde das etwas dünn. Dabei würden Investitionen zum Umgang mit dem Klimawandel, ob menschengemacht oder nicht, in jedem Fall Sinn machen. Es sei denn, das Klima dreht uns irgendwann eine Nase und ändert sich einfach wieder anders. In einer SWR-Sendung sah ich mal Tipps, wie man sein Beet im Garten möglichst CO2-neutral gestaltet. Wer sich damit moralisch erhaben fühlt, kann das gerne machen. Aber aufhalten werden wir Deutschen den Klimawandel auf keinen Fall. Insofern halte ich es für dringend erforderlich, sich mit höchst wahrscheinlich fälligen Anpassungsleistungen zu beschäftigen. Das gebietet auch ein wesentlich fundierterer wissenschaftlicher Zugang als die Klimaforschung. Ich müßte mich schon sehr täuschen, wenn es auf unserem Planeten irgendeine Lebensform gäbe, die klimatische Veränderungen bekämpft hat. Hingegen gilt in der Evolutionstheorie Anpassungsfähigkeit als wesentliches Überlebenskriterium. Aber darüber redet hier kein Schwein, höchstens Herr Lauterbach. Warum nur? Einen der Gründe hat Herr Roth dankenswerterweise dargelegt.

Mit freundlichen Grüßen

T. Seng

(1) https://www.hintergrund.de/kurzmeldung/gar-keine-klimakrise/
(2) https://punkt-preradovic.com/gruene-politik-zerstoert-industrie-mit-prof-dr-fritz-vahrenholt/
(3) https://www.bp.com/de_de/germany/home/unsere-transformation/handlungsfelder/wind-und-solar.html
(4) https://tkp.at/2023/08/11/top-klimaforscherin-krise-einer-globalen-erwaermung-ist-eine-erfindung/

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