Ein Medienwissenschaftler sollte mal untersuchen, ob es irgendeine menschenrechtsverletzende Putschistenregierung auf der Welt gibt, die von den deutschen Medien mit ähnlich feindseliger Berichterstattung überzogen wird, wie die derzeitige griechische Regierung – eine Regierung, die auch nach neuesten Umfragen von 70 Prozent der Wähler unterstützt wird. Ich mache mir Sorgen um das Verhältnis zwischen dem deutschen und
Brief aus Athen: Chomsky spricht und die SPD sucht sich vielleicht wieder die falschen Partner
Warum Yanis Varoufakis so ein zahmer „Linksradikaler“ ist – in seinen eigenen Worten
WOZ – Die Wochenzeitung hat den Text von Yanis Varoufakis aus dem Jahr 2013, Confessions of an Erratic Marxist unter dem Titel „Rettet den Kapitalismus“ auf Deutsch herausgebracht. Wer verstehen will, wie der Mann tickt, der dem europäischen Establishment das Fürchten lehrt, sollte diesen Text unbedingt lesen. Er ist allerdings etwas länglich. Für den eiligen Leser hier eine kurze Zusammenstellung wichtiger Passagen, die erklären, warum Varoufakis den Kapitalismus lretten will, statt auf seinen Niedergang zu hoffen um eine bessere Welt nach linkem Gusto zu schaffen.
Brief aus Athen: ZDF landet Knüller im griechischen Facebook
Markus Barth, Athen. Einen echten Knüller bei jungen Griechen hat das ZDF mit seiner Sendung „Neues Magazin Royal“ gelandet. Der Videoclip „V wie Varoufakis“ bricht die Rekorde im griechischen Facebook. Das was den Kommentatoren den meisten Eindruck macht ist dabei etwas was sie gerade von den Deutschen nicht erwartet haben: Der sarkastische und auch selbstkritische Humor. Das kommt ausgesprochen gut an. Viele
ARD und ZDF machen unbeirrt weiter mit Fehlinformationen über Athen (mit Update 1.3.)
Als ich müde von der Arbeit nach Hause kam und gegen meine Gewohnheit schon die „Heute„-Nachrichten einschaltete, traute ich meinen Ohren nicht. Yanis Varoufakis habe damit geprahlt, dass die REFORMLISTE, die er nach Brüssel geschickt habe, absichtlich vage gewesen sei, um die Abstimmungen in den Parlamenten nicht zu gefährden. Eine Korrespondentin, Nicole Diekmann, berichtete das nochmal länglich aus Athen und dabei geizte nicht mit scharfsinniger, gehässiger Analyse. Daraufhin schaute ich mir um 20 Uhr auch noch die Tagesschau
Es ist einfach so passiert
Kurioses Dementi aus dem Bundesfinanzministerium. Das Bundesfinanzministerium hat die Darstellung des griechischen Finanzministers Yanis Vaoufakis dementiert, es habe vertrauliche Absprachen mit Griechenland gegeben. „Es gibt keine Nebenabreden“, sagte eine Ministeriumssprecherin zum Statement der Euro-Gruppe. Varoufakis hatte in Athen gesagt, er habe sich auf Empfehlung seiner Kollegen in der Eurogruppe auf eine bewusst unscharfe Formulierung der Reformzusagen geeinigt. Andernfalls hätten die Ministerkollegen