Markus Barth, Athen. Am 23. März kam Alexis Tsipras zum ersten Mal auf Staatsbesuch nach Berlin. Die griechischen Medien hatten schon am Vortag mit Erstaunen berichtet, dass die Bildzeitung dafür ein Titelblatt auf griechisch vorbereitet habe. Wie das? Nun tatsächlich hatte die vergangene Woche auch eine „Troika“ von BILD-Vetretern der griechischen Hauptstadt einen Besuch abgestattet. Chefredakteur Kai Diekmann, der Chefredakteur
Der Rundfunkrat sollte sich mit der skandalösen Tagesschau von Freitag beschäftigen
Was in der 20-Uhr-Tagesschau am Freitag vom EU-Gipfeltreffen mit dem griechischen Premierminister Tsipras vom Vorabend „berichtet“ wurde, ist ein Fall für den Rundfunkrat. So ziemlich alles an dem Bericht war entweder falsch oder sehr einseitig dargestellt. Der erste Satz war noch okay. Tsipras wolle in den nächsten Tagen seine Reformpläne vorlegen. Dann fängt es an abzugleiten. „Die Liste ist Voraussetzung dafür, dass Geld aus dem
Brief aus Athen: Deutsche Medien blenden diplomatische Bemühungen der USA aus
Markus Barth, Athen. Am gestrigen Mittwoch hat Präsident Obama bei Angela Merkel angerufen. Das Weisse Haus gibt den wesenlichen Inhalt des Gesprächs bekannt. Es geht um die Ukraine und Griechenland. Was Griechenland betrifft heisst es: „They also reviewed recent
Kapitalverkehrskontrollen ebnen den Weg in den Nord-Euro oder die dauerhafte Unterwerfung Athens
Es sieht immer mehr so aus, als ob die Einigung der Eurogruppe mit Griechenland auf eine wachsweich formulierte Erklärung vom 20. Februar eine Falle für Athen war. Die weichen Formulierungen ermöglichten es der griechischen Regierung zuzustimmen, in der Erwartung, dass weichen Formulierungen auch weiche Auslegung folgen werde. In dieser Erwartung sieht sie sich nun massiv getäuscht. Schäuble und seine Kollegen schickten wieder die Troika-Emissäre nach Athen und verlangten, dass die griechische
Brief aus Athen: An Schäubles Wesen soll Athen genesen
Markus Barth, Athen. Die Angriffe der der deutschen Mainstream-Medien gegen die griechische Regierung, die gerade mal 6 Wochen im Amt ist gehen unvermindert weiter. Über Aussagen der gewählten Volksvertreter Griechenlands wird mittlerweile beinahe ausschließlich unter Verwendung von Verben berichtet, die vor noch nicht allzu langer Zeit Kennzeichen der gelben Krawallpresse waren. Griechische Politiker erklären nicht etwa
Gesundes Volksempfinden und geisteskranke politische Gegner
Es ist eine nicht ganz so schöne deutsche Tradition, im Namen des gesunden Volksempfindens den politischen Gegner zum Geisteskranken zu erklären. Dass ein Kolumnist des Spiegel davor nicht zurückschreckt, der sich darauf spezialisiert hat, durch Beleidigungen und plumpes Draufhauen auf die Linken Kontroverse hervorzurufen, wundert nicht. Aber
Brief aus Athen: Spiegel-Reporter stellen sich griechischen Fragen zu den deutschen Medien
Markus Barth, Athen. Manfred Ertel und Katrin Kuntz sind zwei der drei Spiegel-Journalisten, die das Interview mit Alexis Tsipras im aktuellen Spiegel geführt haben. Bei einem Abendessens in einer Athener Taverne stellen sie sich den Fragen ihrer griechischen Kollegin Xenia Kounallaki von der konservativen Zeitung Kathimerini über die Griechenland-Berichterstattung des Spiegel und der deutschen Medien im Allgemeinen.