Der World Future Council (WFC), eine in Hamburg ansässige, international bestens vernetzte gemeinnützige Organisation, reiht sich ein in die Phalanx der Kritiker der europäischen Sparpolitik. Anders als US-Regierung oder Internationaler Währungsfonds, die speziell Deutschland im Visier haben, betrachtet eine Studie der Lobbyorganisation das unter den Verhältnissen leben als globales Phänomen. Es geht auch nicht nur um die Austeritätspolitik in Reaktion auf die Staatsschuldenkrise. Vielmehr schreibt der Autor, dass die Welt schon seit 30 Jahren wirtschaftlich unter ihren Verhältnissen lebt.
Moscovicis Märchenstunde
Frankreichs Finanzminister Pierre Moscovici entführt die Leser des Handelsblatts am Dienstag mit einem Gastkommentar in eine Fantasiewelt. In dieser sind „die Regierungen nicht mehr gezwungen auf Kosten der Steuerzahler Banken über Wasser zu halten.“ Banken werden in dieser Fantasiewelt künftig selbst für die Rettung von ihresgleichen aufkommen müssen, weil „ein Schutzwall zwischen kostspieligen Bankenpleiten auf der einen Seite, Steuerzahlern und Sparern auf der anderen“ Seite errichtet worden ist. Zu danken haben wir das laut Moscovici dem französischen Präsidenten Hollande, der die Initiative für die Bankenunion eingebracht hat. Inzwischen habe man sich sogar mit dem anfangs skeptischen Wolfgang Schäuble geeinigt. Alle diese Behauptungen, die Moscovici an prominenter Stelle den deutschen Lesern des Blattes darbringt, sind falsch.
EZB-Schattenrat hält weitere Maßnahmen der EZB für notwendig.
Am Montag den 7. Januar 2014 tagte der EZB-Schattenrat per Telefonkonferenz und debattierte darüber ob weitere geldpolitische Maßnahmen zur Beilegung der Krise nötig sind, und wenn ja, welche. Das Ergebnis: Die Mehrheit hält zusätzliche Maßnahmen zur Konjunkturbelebung für nötig, über das Welche herrscht aber kein Konsens. Die größte Zustimmung fand die Idee neuer Langfristkredite der EZB für die Banken, aber nur für diejenigen, die ihre Kreditvergabe an die Wirtschaft in erwünschter Weise ausdehnen. Weniger Fürsprecher und mehr Gegner hatten die Vorschläge, (i) den Leitzins, zu dem sich die Banken bei der EZB Geld leihen können, auf null zu senken und den Einlagenzins, zu dem sie
John Weeks: Economics of the 1%
Weeks, ein sogenannter Post-Keynesianer entlarvt die Theorien des ökonomischen Mainstreams als gefällige Mythen, die den Interessen der wirtschaftliche mächtigen dienen. Er erklärt, auf diese Weise, warum die wirtschaftspolitischen Handlungsanweisungen, denen die Politik weitgehend folgt, nicht geeignet sind, die Lage der Bevölkerungsmehrheit zu verbessern.
Michael Hudson: Trade Development and Foreign Debt (1992/2009)
Das Wichtige und Besondere an diesem Lehrbuch zu Handel und Entwicklung ist unter anderem, dass es Schulden und Schuldendienst mit in Betracht zieht, was zum Beispiel für die Wirkung einer Währungsabwertung einen großen Unterschied machen kann. Das Buch bietet eine sehr lehrreiche Dogmengeschichte der Theorien zu internationalen Handel, Entwicklung und Investitionen.
Erik Reinert: How Rich Countries Got Rich and Why Poor Countries Stay Poor (2008)
Für mich eines der besten Bücher der Entwicklungsökonomik. Der norwegische Wirtschaftshistoriker zeigt wie alle erfolgreichen Länder durch Merkantilismus und kluge Industriepolitik reich geworden sind und erst danach anfingen unbedingten Freihandel zu predigen, um die Leiter hochzuziehen, auf der sie nach oben gestiegen sind. Dabei bringt er dem
Douglas Adams: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele 2002 (The long dark teatime of the Soul 1991)
Ein sehr zu Unrecht wenig bekanntes Werk des Autors der berühmten fünfbändigen Trilogie “Per Anhalter durch die Galaxis”. Schräger Humor vom Allerfeinsten. Der ganzheitliche Detektiv Dirk Gently muss einen äußerst mysteriösen Fall lösen, in dem Gottesvater Odin in einem luxuriösen Sanatorium, ein wütender Thor und eine eigenwillige nach London verpflanzte Amerikanerin als dessen Reisegefährtin die Hauptrollen spielen.