In der Berliner Zeitung schreibt Notfallsanitäter Jan Schad, der die Intensivstationen aus seiner Ausbildung von innen kennt und auch schon in Altenheimen als Pflegekraft gearbeitet hat, unter anderem:
„Die drohende Überlastung des Gesundheitssystems, namentlich der Intensivstationen, ist der Dreh- und Angelpunkt der Maßnahmen. (…) Angespannt wurde die (sowieso seit Jahren prekäre) Personalsituation seit der Corona-Pandemie höchstens dadurch, dass immer wieder Kolleginnen und Kollegen für Wochen quarantänebedingt ausfielen – oft sogar trotz negativer Testergebnisse nach „bestätigtem Kontakt“ im Dienst. (…) Wenn Kliniken seit letztem Jahr „dicht“ sind, liegt es meinen Informationen nach überwiegend daran, dass Personal in Quarantäne steckt, oder daran, dass ein ganzes Krankenhaus auf „Rot“ geschaltet wurde, weil es auf einer Station nachträglich einen positiven Test bei einem zuvor negativ getesteten Patienten gegeben hat. Oder weil die Corona-Ambulanzen (Fieber-Ambulanzen) aufgrund der aufwendigen Reinigungsmaßnahmen abgemeldet sind. Da wirklich jeder Patient mit erhöhter Temperatur durch dieses Klinik-Nadelöhr muss, können logistisch „verstopfte“ Fieber-Ambulanzen ständig zur Lahmlegung des Aufnahmebereichs führen. Es scheint, als ob es zumeist die logistisch-administrativen Anweisungen und Verfahren zu Corona sind, die zu punktuellen Überlastungen der Kliniken führen, nicht zwangsläufig das Infektionsgeschehen selbst.“
Das nur als Leseprobe. Es lohnt sehr, den ganzen Text zu lesen. Dort lernt man viel über die Intensivbettensituation und sonst verschwiegene Gründe und unentschuldbaren Unterlassungen, die für die Verdrückungen dort verantwortlich sind, und einiges mehr.
Notfallsanitäter: Meine Kritik an den Corona-Maßnahmen
Kleine Zugabe zum Thema So geht Panikmache:
n-tv.de titelt heute „Infektionen sinken weiter – RKI: Sterbezahlen bleiben konstant“
Meines Wissens hat n-tv.de während der dritten PCR-Welle nie prominent darauf hingewiesen, dass die Sterbefälle erst weiter sanken, dann auf mäßigem Niveau konstant blieben. Jetzt lassen sie es so erscheinen, als sei die Konstanz ein Problem.