Eine Flüchtlingspolitik, die die Schwächsten gegen die Schwachen ausspielt, treibt diese zu rechten Parteien

14. 09. 2015 | Wolfgang Clement, ehemaliger Wirtschaftsminister und ehemaliger SPD-Politiker, bringt es auf den Punkt. „Jeder legale Arbeitsplatz ist zumutbar. Die Mehrheit derer, die jetzt zu uns kommen, werden das auch so sehen. Und andere müssen es lernen“, das sind die Schlusssätze seines Kommentars zur Flüchtlingspolitik im Handelsblatt am Montag. „Alle Ventile öffnen!“, lautet der zweideutige Titel.

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Abwege einer menschenfeindlichen Wissenschaft

Zurück von der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik in Münster, über die ich für das Handelsblatt berichten durfte (hier und hier und hier und in Print), möchte in diesem Essay den nachdenklichen Ökonomen etwas Gedankenfutter mit ins nächste Vereinsjahr geben – dazu, warum ihre Zunft so wenig beliebt in der Bevölkerung ist, warum die Politiker aus gutem Grund nicht auf sie hören, und wie sich das ändern ließe.

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Verhaltensökonomik im Dienst der Moralbeseitigung

Jürgen Hardt, Gründungspräsident der Psychotherapeutenkammer Hessen, hat auf der „Pluralistischen Ergänzungsveranstaltung“ zur Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik den Auftaktvortrag gehalten zu den psychoanalytischen Grundlagen von Behvaioral Economics und Behavioral Finance. Besprochen wird neben Daniel Kahneman, Gerd Gigerenzer, Robert Shiller und Uwe Jean Heuser auch David Tuckett, der in einer Session der Haupttagung auftritt. Hardt ist ziemlich kritisch mit der Adaption der Erknntnisse der Psychologie  durch die Ökonomen.

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Der Ökonomenkongress tanzt –ich tanze mit

Meist sind Kongresse öd und die der Ökonomen eher noch mehr als andere. Aber auf die Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik in Münster, die am Sonntag beginnt und über die ich für das Handelsblatt berichten werde, bin ich gespannt. Eine ebenfalls viertägige „Ergänzungsveranstaltung“ kritischer Ökonomen könnte für produktive Spannung sorgen Das geht schon Sonntag-Abend los – mit einem Psychoanalytiker.

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Jürgen Fitschen hat keine Ahnung, wie die Deutsche Bank ihr Geld verdient

Wie schaffen Banken Mehrwert?, fragt der Chef der Deutschen Bank in einem Gastkommentar im heutigen Handelsblatt (paid). Seine Antwort: „Sie vergeben Kredite an Unternehmen, Privatkunden und Staaten. Sie finanzieren diese durch anvertraute Einlagen und aufgenommene Kredite.“ Warum das Unsinn ist, erklären die Bundesbank und die Bank von England.
 

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Gastbeitrag: Der Euro als Falle

Albert F. Reiterer*: Euro und Währugnsunion wurden als Automatismus einer neoliberalen Zentrum-Peripherie-Struktur in Europa entworfen. Das sollte ständige politische Eingriffe zu Gunsten des Großkapitals und der Finanz-Oligarchie überflüssig machen. Alle, die lesen können und wollen, können dies seit Anfang der 1970er nachverfolgen, im Werner- und Tindemans-Plan, im Delors-Bericht; auch im gescheiterten EWS. Nicht mehr Abwertungen mit ihrer vergleichsweise schonen­den Verteilung der Lasten sollen zum Ausgleich von Produktivitäts-Differenzen zwischen den Starken und den Schwachen eingesetzt werden. An ihre Stelle …

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