Wissenschaftlicher Betrug und die Komplizenschaft von Medien und Wissenschaftsbetrieb

Britische Bildungsökonomen haben eine Studie verfasst und über angesehene Publikationskanäle verbreitet, wonach hohe Studiengebühren nicht nur den Universitäten viel Geld bringen, sondern auch die Chancengleichheit von Arm und Reich fördern. Auf zentrale Fehler hingewiesen, wollen sie diese nicht korrigieren. Auch die Medien bekleckern sich nicht mit Ruhm.

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Tolles neues Buch! „Nichts ist, wie es scheint“ – Wie man nicht zum Verschwörungstheoretiker wird

17. 03. 2018 | Michael Butter hat eines der wichtigsten Bücher des Jahres geschrieben. In „Nichts ist, wie es scheint“, beschreibt er, was Verschwörungstheorien ausmacht. Von einem regierungsnahen Standpunkt aus liefert er Journalisten, Wissenschaftlern und sonstigen Publizisten verlässliche Hinweise, wie sie vermeiden können, gefährliche populistische Verschwörungstheorien zu verbreiten.

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Arm gegen noch ärmer, die US-Variante

Die USA sollten mehr Geld für die eigenen Armen ausgeben und weniger für jene in den Entwicklungsländern. Diese provokante America-first-Forderung stammt von Princeton-Professor Angus Deaton, einem der führenden ökonomischen Armutsforscher. Für seine „Analyse von Konsum, Armut und Wohlfahrt“ erhielt er 2015 den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis der Schwedischen Reichsbank, auch kurz Ökonomie-Nobelpreis genannt. Seine Analyse ist erstaunlich schwach.

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Datenraub als Entwicklungshilfe

Der neue Modebegriff in der Afrika-Hilfe heißt „Data 4 Development“ – eine große Datensammlung für bessere Hilfe. Doch die Ziele und Methoden sind fragwürdig. In Krisenregionen sollen anhand von Big-Data-Projekten Hilfsmaßnahmen besser koordiniert werden, Flüchtlingsströme besser überwacht und kanalisiert werden. Alles soll von überall zentral steuerbar sein, vom Silicon Valley, aus London, aus New York, nur nicht aus Afrika.

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Die bevorstehende Erneuerung der SPD in 20-Netzwerker-Thesen – und was diese wirklich bedeuten

Die Netzwerker in der SPD haben in 20 Thesen aufgeschrieben, wie sie sich die Erneuerung der Partei vorstellen, damit die ehemalige Volkspartei nicht bald im Gerangel um die Plätze drei bis fünf der Parteienlandschaft versinkt. Die Thesen wirken nur wie eine Ansammlung von leeren Floskeln. Übersetzt man sie in Normalsprache, wird daraus ein schockierender Abgesang auf die deutsche Sozialdemokratie.

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Fortsetzung von „Warum Migration gut fürs Geschäft ist“

Die Mitglieder des Global Agenda Council on Migration

Ein Vizevorsitzende der Gruppe kam von Western Union, der Geldtransfergesellschaft, der andere von der schwedischen Regierung. Mit dabei waren außerdem die Internationale Organisation für Migration (IOM), Repräsentanten von EU-Kommission und Weltbank, die Liechtensteiner Jeeves Group, mit Büros in der Karibik, die den Superreichen treuhänderische Dienste anbietet, außerdem einige internationale Konzerne und Beratungsfirmen, sowie ein Regierungsvertreter aus Bangladesch und ein Soziologieprofessor aus Holland.

Der UN High-Level Dialog zur Migration

Beim High-Level Dialog der UN bestritten später die Agenda-Gruppe-Mitglieder Schweden, Bangladesch und IOM drei von vier Zusatzveranstaltungen mit Ausführungen über die Vorteile und Wichtigkeit der Migration.

Die Internationale Organisation für Migration war von der UN aufgefordert worden, für den High-Level-Dialog vorbereitend tätig zu werden. Die IOM formulierte Empfehlungen an die Dialogteilnehmer, die im Februar 2013, unmittelbar nach dem Jahrestreffen des Weltwirtschafsforums in Davos, veröffentlicht wurden. Die ersten beiden, der IOM wohl am wichtigsten, lauteten:

„1. Die öffentliche Wahrnehmung von Migranten verbessern

Aufruf zu enem grundlegenden Wandel der öffentlichen Einschätzung hin zu Migration als einen Prozess der gemanagt werden muss, nicht als ein Problem, das gelöst werden muss. Insbesondere geht es darum, von einer engen und anangemessenen Sicht auf das Phenomen als Flucht vor Armut mit negativen Auswirkungena auf die Gastgebergemeinschaften wegzukommen, und die wichtige Rolle zu würdigen, die Migranten als Partner bei der Entwicklung des Gastlandes und des Heimatlandes spielen können und spielen.

Fehlwahrnehmungen von Migration durch faktische Information über gegenwärtige demographische und andere relevante Trends begegnen, sowie über den historisch überwältigend positiven Beitrag der Migranten.

Die Migranten und die Gastgebergesellschaft einbeziehen, nicht zuletzt um Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegen Migranten zu vermeiden. Zum Beispiel empfiehlt die IOM in ihrem 2011 Weltmigrationsreport eine globale Kampagne zur Wahrnehmung des Beitrags den Migration und der Migranten in der Gesellschaft leisten.

2. Migration in die Entwicklungsplanung einbeziehen

Begünstigen des Mainstreamings von Migration in die Entwicklungsplanung und die breitere sektorale Planung auf lokaler, nationaler und globaler Ebene, sowohl in Entwicklungsländern als auch in entwickelten Ländern. (..) IOM wirbt für die Einbeziehung von Migration in die Nach-2015 Entwicklungs-Agenden, weil Migration (i) ein wichtiger Ermöglicher für nachhaltige Entwicklung, (ii) ein integraler Bestandteil einer globalen Entwicklungspartnerschaft und (iii) eine Schlüsselkomponente für Konsultationen zu Bevölkerungsdynamik, Gesundheit, Entwicklung, Wachstum und Beschäftigung ist.“

{5.3.2018]

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