Fortsetzung von „Warum Migration gut fürs Geschäft ist“

Die Mitglieder des Global Agenda Council on Migration

Ein Vizevorsitzende der Gruppe kam von Western Union, der Geldtransfergesellschaft, der andere von der schwedischen Regierung. Mit dabei waren außerdem die Internationale Organisation für Migration (IOM), Repräsentanten von EU-Kommission und Weltbank, die Liechtensteiner Jeeves Group, mit Büros in der Karibik, die den Superreichen treuhänderische Dienste anbietet, außerdem einige internationale Konzerne und Beratungsfirmen, sowie ein Regierungsvertreter aus Bangladesch und ein Soziologieprofessor aus Holland.

Der UN High-Level Dialog zur Migration

Beim High-Level Dialog der UN bestritten später die Agenda-Gruppe-Mitglieder Schweden, Bangladesch und IOM drei von vier Zusatzveranstaltungen mit Ausführungen über die Vorteile und Wichtigkeit der Migration.

Die Internationale Organisation für Migration war von der UN aufgefordert worden, für den High-Level-Dialog vorbereitend tätig zu werden. Die IOM formulierte Empfehlungen an die Dialogteilnehmer, die im Februar 2013, unmittelbar nach dem Jahrestreffen des Weltwirtschafsforums in Davos, veröffentlicht wurden. Die ersten beiden, der IOM wohl am wichtigsten, lauteten:

„1. Die öffentliche Wahrnehmung von Migranten verbessern

Aufruf zu enem grundlegenden Wandel der öffentlichen Einschätzung hin zu Migration als einen Prozess der gemanagt werden muss, nicht als ein Problem, das gelöst werden muss. Insbesondere geht es darum, von einer engen und anangemessenen Sicht auf das Phenomen als Flucht vor Armut mit negativen Auswirkungena auf die Gastgebergemeinschaften wegzukommen, und die wichtige Rolle zu würdigen, die Migranten als Partner bei der Entwicklung des Gastlandes und des Heimatlandes spielen können und spielen.

Fehlwahrnehmungen von Migration durch faktische Information über gegenwärtige demographische und andere relevante Trends begegnen, sowie über den historisch überwältigend positiven Beitrag der Migranten.

Die Migranten und die Gastgebergesellschaft einbeziehen, nicht zuletzt um Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegen Migranten zu vermeiden. Zum Beispiel empfiehlt die IOM in ihrem 2011 Weltmigrationsreport eine globale Kampagne zur Wahrnehmung des Beitrags den Migration und der Migranten in der Gesellschaft leisten.

2. Migration in die Entwicklungsplanung einbeziehen

Begünstigen des Mainstreamings von Migration in die Entwicklungsplanung und die breitere sektorale Planung auf lokaler, nationaler und globaler Ebene, sowohl in Entwicklungsländern als auch in entwickelten Ländern. (..) IOM wirbt für die Einbeziehung von Migration in die Nach-2015 Entwicklungs-Agenden, weil Migration (i) ein wichtiger Ermöglicher für nachhaltige Entwicklung, (ii) ein integraler Bestandteil einer globalen Entwicklungspartnerschaft und (iii) eine Schlüsselkomponente für Konsultationen zu Bevölkerungsdynamik, Gesundheit, Entwicklung, Wachstum und Beschäftigung ist.“

{5.3.2018]

Das Faschingsurteil des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs zur Barzahlung des Rundfunkbeitrags

Am Faschingsdienstag den 13. Februar hatte der Hessische Verwaltungs- gerichtshof in Kassel in zweiter Instanz über mein Begehren zu urteilen, den Rundfunkbeitrag mit dem gesetzlichen Zahlungsmittel zu begleichen. Das Gericht ließ sich offenbar von dem besonderen Datum zu argumentativen Bocksprüngen inspirieren. Im Folgenden die Highlights der nun zugestellten Urteilsbegründung. Rechtskundige sollten sich setzen und anschnallen, um nicht vom Stuhl zu fallen.

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Die Lehren aus dem isländischen Bankenskandal

Island hat weniger Einwohner als Wuppertal. Und doch hat es das Land fertiggebracht, 2008 eine der im internationalen Maßstab ganz großen Bankenpleiten hinzulegen. Kein anderes Land hat die Vorgänge, die in diese internationale Finanzkatastrophe führten, so rigoros aufgeklärt. Das Parlament setzte das Bankgeheimnis außer Kraft und berief eine Untersuchungskommission. Deren Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass die Bankaufsicht, die wir heute betreiben, das Bankgeschäft kaum sicherer macht.

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„Die Abschaffung des Bargelds“ gibt es jetzt als Taschenbuch – und hier ein Leseprobe

Vor wenigen Tagen ist die Taschenbuchversion von Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen in die Buchhandlungen gekommen. Die Hardcover-Ausgabe hat sich knapp 12.000 mal verkauft – ein schöner Erfolg. Das Taschenbuch kostet 10,- Euro und ist soweit aktualisiert, dass die wesentlichen neuen Entwicklungen zwischen Ende 2015 und Ende 2017 berücksichtigt und eingeordnet sind. Als Appetithappen für Untentschlossene finden Sie im Folgenden die Einführung.

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Hinweis auf zwei englische Texte

Auf den Englischen Seiten habe ich einen Beitrag zu Ökonomen gepostet, die hartnäckig verfälschte Ergebnisse zugunsten von Studiengebühren veröffentlichen, und dazu, wie unterschiedlich NBER in den USA und CEPR in London damit umgehen. Außerdem finden Sie dort aktuell einen Gastbeitrag von Milford Bateman dazu, wie sich nun auch das größte Mikrokreditinstitut in Kambodscha für das große Geld entschieden hat.

CEPR vs. NBER: Two approaches for dealing with false research in favor of tuition fees

Wall Street comes to Cambodia’s microcredit sector

Known Traveller: Das Weltwirtschaftsforum lässt eine totalitäre Horrorvision wahr werden

19. 02. 2018 | Der Milliardärs- und Großkonzerneclub Weltwirtschaftsforum hat sich mit staatlichem Segen für die Verbesserung der Kontrolle von Reisenden zuständig erklärt. Dafür haben die Konzerne eine Serie von Workshops organisiert, an der die US-Homeland Security und andere staatliche Einrichtungen mitmachen durften, weil sie das Ergebnis ja später umsetzen sollen. Heraus kam eine Horrorvision erzwungen-freiwilliger Totalüberwachung durch uns selbst, die schon bald Wirklichkeit werden soll.

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