Es geht hierbei um eine technische Richtlinie für Impfpässe der WHO von Ende August 2021. Ausführlich heißt das Werk: „Digital documentation of COVID-19 certificates: vaccination status: technical specifications and implementation guidance, 27 August 2021“. Ich hatte damals berichtet, auf welch vielfältige Weise das Dokument und das, was die Regierungen trotz oder wegen dieser Richtlinie getan haben, einen Skandal darstellt.
Was aber in Anbetracht der noch ausstehenden Aufarbeitung der zum Teil untauglichen, zum Teil weit überzogenen Corona-Maßnahmen nicht in Vergessenheit geraden sollte, ist das, was auf Seite 9 dieses WHO-Dokuments steht, das acht Monate nach Beginn der Impfkampagne veröffentlicht wurde:
„Die Verwendung eines DDCC:VS [digitalen Impfnachweises] als Gesundheitspass birgt aufgrund der derzeitigen wissenschaftlichen Ungewissheit in Bezug auf COVID-19-Impfstoffe eine Reihe von Risiken. Zwar haben die COVID-19-Impfstoffe ihre Wirksamkeit und Effektivität bei der Verhinderung schwerer Erkrankungen und Todesfälle unter Beweis gestellt, aber inwieweit die einzelnen Impfstoffe die Übertragung von SARS-CoV-2 auf empfängliche Personen verhindern, muss noch untersucht werden. Wie lange die einzelnen Impfstoffe vor schweren Erkrankungen und Infektionen schützen und wie gut sie vor aktuellen und künftigen Varianten von SARS-CoV-2 schützen, muss regelmäßig überprüft werden. Vor diesem Hintergrund wissenschaftlicher Ungewissheit kann die Verwendung eines DDCC:VS als Gesundheitspass, der allein auf dem individuellen Impfstatus beruht, das Risiko der Krankheitsausbreitung erhöhen.“
Technische Richtlinie für Impfpässe
Mein Dank geht an Tim Hinchcliff von The Sociable dessen Tweet mich auf diesen Hinweis der WHO aufmerksam machte.
Ich weise bei der Gelegenheit auch gern noch auf einen zweiteiligen (frei zugänglichen) aktuellen Artikel in Cicero von Boris Kotchoubey zum Kenntnisstand zu Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Impfstoffe und Nutzen der Tests während der Pandemie hin.