Wer ein paar Texte von mir gelesen hat, wird nicht leicht auf die Idee kommen, dass ich es zu gut mit der Finanzbranche und insbesondere mit den großen Geschäftsbanken meine. Dennoch verteidige ich die Deutsche Bank gegen die hartnäckige Kampagne der Organisation Foodwatch wegen von der Bank angebotener oder selbst getätigter Investments in Rohstoffe, darunter Nahrungsrohstoffe. (Zum Beispiel hier) Der Vorwurf lautet, dass das die Nahrungsmittelpreise für die Hungrigen hochtreibt. Die Deutsche
Bank scheint sich über die Hilfe gefreut zu haben und hat einen meiner Beiträge online gestellt, hier. Ich stehe weiterhin zu diesem Text, wobei ich gar nicht ausschließen will, dass Finanzanlagen in Rohstoffen zu zeitweisen Preisspitzen beitragen können. Dennoch müsste mir Foodwatch erklären, warum sie sich so in diesem Thema verbeißen, das im Vergleich zu einem anderen Hungerverursacher – den Foodwatch völlig vernachlässigt – drittrangig ist. Mein Verdacht ist, dass beim wichtigeren Thema einfach nicht so ein medienwirksamer Buhmann da ist, wie die Deutsche Bank. Da sind leichter Punkte bei der öffentlichen Meinung und damit Werbung für die eigene Organisation zu machen.
In Stimmt es, dass … Biokraftstoffe Hunger verursachen? Habe ich mich mit diesem Thema auseinandergesetzt.
„Was in den letzten Jahren die Preise von Weizen, Reis und Mais nach oben getrieben und dadurch den Hunger verschärft und manche Regierungen gestürzt hat, scheint schwer zu sagen – weil eine Vielzahl von Faktoren ins Feld geführt wird. Der Agrarökonom Brian Wright von der University of California hat sich im „Journal of Economic Perspectives“ des Durcheinanders angenommen und kommt zu einem klaren Schluss: Es war die Produktion von Biokraftstoffen.“ Link zum ganzen Artikel.