Es ist schön für Armin Falk, dass er sich so sicher ist, dass die Impfstoffe ganz sicher sind und die bisher bekannten Fälle von schweren Nebenwirkungen vernachlässigbar sind. Es ist hochgradig arrogant, dass er meint, niemand dürfe die bekannten und mögliche spätere Nebenwirkungen dieser neuartigen, in Rekordtempo mit Notzulassung auf den Markt gebrachten Impfstoffe bei der eigenen Entscheidung für oder gegen das Impfen berücksichtigen, auch dann nicht, wenn die Person jung ist und eventuell von Corona nicht (viel) mehr zu befürchten hat, als von der Impfung – nur weil er, Armin Falk, sich so sicher ist.
Ziemlich widersprüchlich wird es noch dazu, wenn er vorschlägt, im Krankenhaus Ungeimpfte sterben zu lassen, um Geimpfte behandeln zu können, wenn die Kapazitäten knapp werden. Wenn die Impfung so wichtig ist, weil sie so toll gegen schwere Verläufe hilft, und die Mehrheit der Bevölkerung geimpft ist, sollten wir eigentlich nicht damit rechnen müssen, dass die Krankenhäuser überlastet und voll von schwerkranken geimpften Coronapatienten sind, die Vorzugsbehandlung brauchen. Er sagte der FAZ laut n-tv.de:
„Wenn Beatmungsgeräte knapp werden oder wir nochmal in eine Triage-Situation kämen, was ich nicht hoffe, und wir dann vor der Wahl stehen, ob ein Geimpfter oder ein Nicht-Geimpfter die Behandlung bekommt, dann würde ich sagen, dass der Impfstatus mit in die Abwägung einfließen sollte.“
Er hat offenbar auch keine Ahnung wovon er redet, denn wir waren in Deutschland noch nicht in einer Triage-Situation. Es wurde immer nur zum Angstmachen davon geredet, dass das passieren könnte.
Natürlich beantwortet er nicht ansatzweise die Frage, wen denn die Nichtgeimpften gefährden, wenn die Impfung so gut schützt. Doch im wesentlichen nur sich selbst und andere Ungeimpfte. Muss man da wirklich mit Todesstrafe und grundgesetzwidrigem Entzug von Grundrechten kommen, um sie zu ihrem Glück zu zwingen?
Denken Sie nochmal neu nach, Herr Falk, wenn Sie dazu bereit und wieder in der Lage sind, klar zu denken.