Pandemiebekämpfung wird Normalzustand, Grundrechtsentzug dauerhaft – Bill Gates hatte Recht

7. 01. 2022| Vor einem Jahr sagte Bill Gates eine längere Ära der Pandemiebekämpfung voraus. Rückkehr zur Normalität werde es deshalb leider nicht geben können. Er hatte Recht. Es findet sich immer ein Grund, die Bevölkerung neu in Menschen mit Gesundheits-Passierschein und solche ohne einzuteilen. In Deutschland heißt „vollständig geimpft“ plötzlich „geboostert“, in den USA schwenkt man auf „Impfstatus auf neuestem Stand“ um.

Bill Gates hat natürlich als mächtiger Akteur beim Herbeiführen dieser Entwicklungen einen Prognosevorteil. Deshalb warte ich auch mit Spannung auf den nächsten Jahresbrief seiner Stiftung, um zu erfahren, wo es hingehen soll.

Im letzten Jahresbrief, vor einem Jahr schrieb er, leider könne er denen, die fragen, wann wir wieder zur Normalität zurückkehren, keine gute Botschaft verkünden. Es werde von nun an Pandemie auf Pandemie folgen und wir würden testen und überwachen müssen, auf Teufel komm raus, auf alle bekannten und auch noch unbekannten Erreger.

Und – oh Wunder – genau so kommt und kam es. Jede neue Corona-Variante ist eine neue Gefahr, die Anlass gibt, zurückerimpfte Grundrechte wieder zu entziehen und von neuerlichen Impfungen oder Test abhängig zu machen.

In der Beschlussvorlage des heutigen Ministerpräsidententreffens ist von vollständigem Impfschutz die Rede. Bisher hatten Grundimmunisierte vollständigen Impfschutz. Jetzt nicht mehr. Nun braucht es eine weiteren Impfung um als vollständig immunisiert zu gelten, was immer das heißt bei der hohen Anzahl an „Impfdurchbrüchen„.

In und aus den USA gab der Pandemie-Chefberater der Regierung, Anthony Fauci, am 5. Januar die Richtung vor, als er den (sprachlich etwas verunglückten) Satz sagte (meine Übersetzung):

„Wir verwenden jetzt die Terminologie, ’seine Impfungen auf dem neuesten Stand halten‘, und nicht mehr, was ‚vollständig geimpft‘ bedeutet.“

„Im Moment“ bestünde der optimale Schutz in einer dritten Impfung mit einer mRNA oder einer zweiten Impfung mit einem Johnson & Johnson.

Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) der USA empfahlen am 4. Januar, dass die dritte Impfung mit dem Impfstoff Covid-19 von Pfizer-BioNTech innerhalb von fünf Monaten nach der ersten Serie von zwei Impfungen verabreicht werden sollte, einen Monat früher als zuvor.

In Deutschland dürfen sich die Menschen unterdessen auf eine vierte und möglicherweise 5. Impfung einstellen.

Die Frage nach der Notwendigkeit einer neuerlichen Neudefinition von „vollständig geimpft“ dürfte sich bald stellen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte am 5.1.2022 auf die Frage, ob sich die Menschen auf eine 4. Impfung einstellen müssen:

„Eine vierte Impfung halte ich für sehr wahrscheinlich. Wir sehen ja, dass die Omikron-Variante durch die bestehende Impfung nur zu 70 bis 80 Prozent abgefangen wird. Und neue Varianten könnten kommen.“

Immer neue Varianten. Die Ära der Pandemiebekämpfung, wie von Bill Gates „vorausgesagt“.

Allgegenwärtige Kontrollen werden Dauereinrichtung

Am 7. Januar beschloss das Scholz-Regime auf einer Konferenz der Ministerpräsidenten bundesweit und inzidenzunabhängig den Zugang zu Restaurants und Cafés nur noch für Geimpfte und Genesene mit einem tagesaktuellen Corona-Test oder mit dem Nachweis einer Auffrischungsimpfung zu erlauben. Und das, obwohl seit Anfang Oktober die vorher so stark in den Vordergrund gestellte Intensivbettenauslastung mit Covid-Patienten kontinuierlich sinkt und das RKI auch für die kommenden Wochen weitere Entspannung voraussagt. Auch die Anzahl der Todesfälle sinkt seit Wochen beständig, von 392 am 15. Dezember (7-Tagesschnitt) auf 250 am 6. Januar.

Aber egal: Hauptsache die allgegenwärtige Überwachungs- und Kontrollinfrastruktur wird weiter ausgebaut und – aus Gründen der Praktikabilität – weiter digitalisiert. Hauptsache es wird getestet, auf Teufel komm raus, so wie Bill Gates das „prognostiziert“ hat. Hauptsache, jeder bekommt einen digitalen Impfpass mit global abgestimmtem Identifikationsstandard zur Vervollkommnung der automatischen Überwachung von einem beliebigen Ort in der Welt aus.

Außenministerin Baerbock forderte unterdessen völlig schmerz- und schambefreit Kasachstan auf, die Versammlungsfreiheit zu gewährleisten und kritisierte die dortige Meinungszensur im Internet.

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Dossier zu digitalen Überwachung

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