Die Regierung Norwegens will per Gesetz das Recht auf Bezahlung mit Banknoten und Münzen stärken, nachdem eine Umfrage der Finanzaufsichtsbehörde im Jahr 2021 ergeben hatte, dass viele Banken die Verantwortung für die Bereitstellung von Bargelddienstleistungen nicht mehr übernehmen. Außerdem waren bei einer kurzen, aber intensiven Kartenkrise im Mai 2022 Kartenterminals im ganzen Land stundenlang ausgefallen.
In der Anhörung der Regierung vom 1. September 2022 mit dem (übersetzten) Titel „Konsultation – Stärkung des Rechts der Verbraucher auf Barzahlung – Änderungen der Vorschriften des Finanzvertragsgesetzes über den Zahlungsverkehr“ hatte die Regierung das Gesetzesprojekt so beschrieben und begründet:
„Das Ministerium für Justiz und öffentliche Sicherheit legt einen Vorschlag zur Änderung der Vorschriften des Finanzvertragsgesetzes über den Zahlungsverkehr zur Konsultation vor, um das Recht der Verbraucher auf Barzahlung zu stärken. Der Vorschlag sieht vor, dass der Gewerbetreibende in bedienten festen Geschäftsräumen, in denen er Waren oder Dienstleistungen an Verbraucher verkauft, den Verbrauchern die Möglichkeit bieten muss, diese Waren oder Dienstleistungen in bar zu bezahlen. Angesichts der besonderen Erwägungen im Zusammenhang mit der Bezahlung und der Zugänglichkeit von Personenverkehrsdiensten wird vorgeschlagen, eine Regelungsbefugnis vorzusehen, um gesonderte Vorschriften für diese Dienste zu ermöglichen.“
Übersetzt mit www.DeepL.com
Außerdem werden die Banken verpflichtet, die Versorgung mit Barged-Dienstleistungen zu verbessern. Das bargeldfreundliche Online-Magazin Cash Matters zitiert Kim Hamre, Gründer der Bargeld-Verteidigungsbewegung JA til kontanter (Ja zum Bargeld) mit den Worten: „Seit dem 1. Oktober 2022 gelten für Banken im Rahmen des Finanzunternehmensgesetzes § 16-8 strengere Anforderungen, um bessere Bargelddienstleistungen anzubieten. Meine Organisation – JA til kontanter – wird sie zur Rechenschaft ziehen und etwaige Probleme bei der norwegischen Aufsichtsbehörde ansprechen.“
Schweden hat im Januar 2021 ein Gesetz verabschiedet, das Banken verpflichtet, überall in vertretbarer Entfernung den Bürgern Bargelddienstleistungen anzubieten.
Mich erreichen inzwischen fast täglich Berichte von Leserinnen und Lesern, über Banken, die kein oder nur noch wenig oder verteuert Bargeld von Gewerbekunden annehmen und ausgeben und von Geschäften, die kein Bargeld mehr annehmen wollen. Es wird bald Zeit sein, bei uns ähnliche Gesetze zu erlassen, am besten bevor die Bargeldnutzung so weit zurückgedrängt ist, wie in den nordischen Ländern.