Die Ökonomie-Ausbildung muss dringend reformiert werden

17. 07. 2020 | Auf Initiative von Economists for Future, dem jungen Ableger der gleichnamigen internationalen Organisation für den deutschsprachigen Raum, haben knapp 40 Organisationen gemeinsam zum anstehenden Beginn des Wintersemesters eine grundlegende Reform des Ökonomiestudiums angemahnt. Was sie fordern, sollte eine Selbstverständlichkeit sein, ist es aber leider nicht.

Zu den Selbstverständlichkeiten, die sie leider als Reformvorschlag formulieren müssen, gehört, dass die Ausbildung von Ökonominnen und Ökonomen

  • sich mit realen wirtschaftlichen Problemen und Krisen beschäftigt,
  • sozial-ökologische Abhängigkeiten und demokratische Gestaltungsspielräume der Ökonomie thematisiert,
  • innovative und didaktisch reflektierte Bildungsangebote bietet, statt einseitige Standardlehrbücher durchzuackern.

Den Aufruf haben unter anderem unterzeichnet, die deutsche Abteilung der World Economics Association (bei der ich engagiert bin), die Bundesfachschaftenkonferenz WiSo, die alle wirtschaftswissenschaftlichen Fachschaften in Deutschland vertritt, die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) sowie Fridays for Future Deutschland.

Soviel ist klar: Ohne eine solche Reform wird die Wirtschaftswissenschaft nichts zur Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme wie den Klimawandel und der Polarisierung der Gesellschaften beitragen können.

Mehr zu dem Aufruf und zu den unterzeichneten Organisationen auf der Webseite von Economists for Future.

Print Friendly, PDF & Email