Der Bundesstaat Südaustralien hat wegen des Auftretens einzelner Corona-Fälle für Rückkehrer aus den Bundesstaaten New South Wales und Victoria eine Quarantänepflicht in speziellen Gesundheitshotels verhängt. Andere Einreisen sind gestoppt. Der internationale Reiseverkehr ist praktisch eingestellt.
Da man den Reiseverkehr demnächst wieder zulassen möchte und die vielen quarantänepflichtigen Reisenden nicht alle gefängnisartig in Hotels unterbringen kann, ist man auf die Idee verfallen, die technischen Mittel zu nutzen, die es gibt, um Gefangene zu überwachen, die ihre Strafe im Hausarrest absitzen dürfen.
Südaustralien setzt nun eine App mit Geo-Location und Gesichtserkennung ein, die es der Polizei erlaubt, nach dem Zufallsprinzip Heimkasernierte anzurufen. Diese müssen dann innerhalb von 15 Minuten ein Foto von sich im vorgesehenen Ort ihrer Quarantäne schicken. Sonst kommt die Polizei. Der südaustralische Premier Steven Marshall sagte dazu im Radio:
„Ich bin stolz, dass wir in Südaustralien Technologie wirklich nutzen, um zu tun was wir können, das Coronavirus zu managen.“
Der Polizeichef erläuterte, wie mit denen verfahren wird, die zuhause in Quarantäne dürfen:
„Sie bekommen ein Schild und werden persönlich von einem autorisierten Beamten angewiesen, das Schild vor dem Grundstück aufzustellen, in dem sie für die 14 Tage in Quarantäne sind.“
Der Versuch ist mit dem nationalen australischen Kabinett abgestimmt, das sich die Ergebnisse berichten lässt. Im Erfolgsfall wird damit gerechnet, dass andere Bundesstaaten und Territorien die Technik ebenfalls anwenden.
Und jetzt stellen wir uns kurz vor, Hitler oder Stalin hätten diese Technologie gehabt.
Hinweis: Dieser Beitrag wird auf der Informationsseite zu meinem Buch „Endspiel des Kapitalismus“ in der Rubrik „Neue Entwicklungen seit Mitte Juli“ ins Kapitel „Vom Kapitalismus zum Neo-Feudalismus“ aufgenommen. Es ist Wahnsinn, wie schnell diese Entwicklung vorangetrieben wird.