Sparen macht reich, aber es ist keine soziale Tugend

Es gibt eine einzige falsche Binsenweisheit, die sehr vielen  falschen Politikempfehlungen zugrunde liegt. Es ist die Behauptung, dass man erst sparen müsse, um zu investieren, und die davon abgeleitete These, dass mehr Ersparnis zu mehr Investitionen führt. „Falsch“ nenne ich die abgeleiteten Empfehlungen nur in dem Sinne, dass sie nicht bewirken, was sie angeblich bewirken sollen. Es gibt natürlich viele Nutznießer dieser 

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Warum Deflation gefährlich ist, oder: Draghi doth protest too much

Leider gibt es im Deutschen keinen ebenso schönen Ausdruck wie im shakespeareanischen Englisch dafür, wenn jemand so ausführlich etwas betont, dass man das Gegenteil für wahr hält. In Hamlet sagt Hamlets Mutter: „The lady doth protest too much, methinks.“ Sie kommentiert damit, dass eine sie darstellende Schauspielerin allzu blumig betont, dass sie nach dem Tod ihres Mannes nicht wieder heiraten werde. Ähnlich konnte EZB-Chef Mario Draghi auf der Pressekonferenz (hier) der Europäischen

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Wessen Gold ist es, das da glänzt?

4. 02. 2014  Für Leser des Handelsblatts und für Nichtleser, hier meine Einschätzung zur schleppenden Rückholung des Bundesbank-Goldes aus New York, um die sich unsere heutige Titelgeschichte dreht. Das kurze Fazit: das Agieren der Bundesbank macht überdeutlich, dass etwas faul ist. Was genau faul ist, kann man nur vermuten, da die Bundesbank und die anderen Beteiligten Überprüfung durch Dritte hartnäckig verweigern und sich in immer wieder  in neue Widersprüche verwickeln.

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Geldreform-Gegner blamieren sich in der NZZ

In der Schweiz hat die Geldreformbewegung bereits einen höheren medialen Aufmerksamkeitsgrad erreicht als in Deutschland. Die Neue Züricher Zeitung hat (hier) den prominentesten Schweizer Vertreter der Bewegung Hans Christoph Binswanger mit Ernst Baltensperger und Klaus Neusser über Vollgeld diskutieren lassen. Vollgeld würde bedeuten, dass unsere Guthaben bei der Bank nicht mehr ein Kredit an die Bank wären, der im Pleitefall verloren ist, sondern unser Eigentum blieben. Sie würden nur  

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EZB kann nicht sagen, wer ihre Troika-Beteiligung beschlossen hat

20. 01. 2014 | Nach den Ausflüchten zu urteilen, mit denen die Europäische Zentralbank (EZB) versucht, sich um eine klare Antwort auf eine klare Frage des EU-Parlaments zu drücken, hat sie sich ohne formellen Beschluss ihres Entscheidungsgremiums an der umstrittenen Troika beteiligt (Fragebogen des Parlaments mit EZB-Antworten hier). Andernfalls fiele es schwer zu verstehen, warum sie die präzise Frage der Parlamentarier: „Wer hat für Ihre Institution über eine Beteiligung entschieden?“ nicht einfach mit der Nennung eines Datums und eines Beschlusses beantwortet.

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Wozu diese Seite?

Willkommen auf der Webseite von Dr. Norbert Häring. Für die Lebenszeit, die Sie hier investieren, biete ich Analysen und Kommentare aus Blickwinkeln, wie Sie diese in den Leitmedien und den meisten anderen Medien nicht finden werden. Mein Schwerpunkt liegt beim Geldwesen. Denn die Folgerungen aus der Tatsache, dass wir in einer Geldwirtschaft leben und nicht in einer Tauschwirtschaft, werden sehr oft falsch dargestellt oder gänzlich ignoriert. Missverständnisse darüber, wer das Geld schafft, wie das funktioniert und was dabei schief gehen kann, sind daher in der Öffentlichkeit sehr weit verbreitet. Wer solchen Missverständnissen aufsitzt, kann Finanzkrisen und Schuldenkrisen weder verstehen noch bewältigen. Wer nicht versteht, dass das meiste Geld nicht von den Notenbanken, sondern von den privaten Geschäftsbanken zum eigenen Gewinn in Umlauf gebracht wird, kommt gar nicht auf die Idee, den Geschäftsbanken dieses staatliche Privileg wegzunehmen, mit dem sie immer wieder gefährliches Schindluder treiben. Wer nicht versteht, wie das Geldschöpfungsprivileg die Banken für die Wirtschaft lebenswichtig macht, kann weder verstehen noch abstellen, dass große Banken, die sich verzocken, vom Steuerzahler vor der Pleite gerettet werden müssen.

Unter den Buchtipps stellt deshalb auch das Thema Geldwesen einen Schwerpunkt dar. Unter der Rubrik „Über das Geld“ erläutere ich, wie in unserem Geldsystem Geld entsteht und wieder verschwindet und wer den Gewinn aus der Geldschaffung einstreicht. In „Die Macht am Main“ stelle ich die These auf, dass Technokraten aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds und insbesondere Notenbanken in einem kalten Coup die Macht im Euroraum an sich gerissen haben und die Demokratie immer weiter aushöhlen. Es ist geplant, die Texte aus diesen beiden Rubriken, die ich kapitelweise veröffentlichen werde, später zu einem Buch auszubauen.

Dogmen der Ökonomen, die die öffentliche Diskussion verseuchen, gibt es aber auch abseits des Geldwesens. Gegen diese will ich ebenfalls den Stachel löcken, indem ich jeweils am konkreten Beispiel genau bezeichne, wo mit falschen Annahmen gearbeitet wird, und was sich ändert, wenn man diese Annahmen durch realistische ersetzt.

Daneben finden Sie auf dieser Webseite Informationen zu meinen verschiedenen Funktionen als Buchautor, Handelsblatt-Redakteur, Co-Director der World Economics Association und Co-Editor des World Economic Review, sowie Vorsitzender des EZB-Schattenrats.

Anregungen und Kommentare sind hochwillkommen und ich werde darauf nach Möglichkeit eingehen, entweder bilateral oder öffentlich. Sie erreichen mich unter norbert.haering@hushmail.com. Wenn Ihnen die Seite gefällt, empfehlen Sie sie bitte weiter, wenn Sie sich daran reiben, gerne auch.  

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Geld: Die Bank gewinnt immer

18. 01. 2014 | Im ersten Teil in der Rubrik „Über das Geld“ geht es um folgende Fragen: Warum werden Banken fast immer gerettet? Wer schafft unser Geld und wer profitiert davon? Wie unterscheidet sich unser Geldsystem von einem Schneeballsystem à la Bernard Madoff? Für den eiligen Leser hier eine Kurzfassung.

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