Von Markus Barth, Athen. Topthema in der griechischen Presse des Wochenendes ist ein Interview des amerikanischen Präsidenten im Fernsehkanal CCN vom Samstagabend in dem er sich klar gegen die Fortsetzung der Austeritaetspolitik in Griechenland ausspricht. „Man kann Länder nicht immer weiter ausquetschen, die in der Mitte einer Depression stecken“, sagte Obama in nicht gerade zurückhaltenden Worten: „Irgendwann muss es eine Wachstumsstrategie geben, damit sie ihre
Re: Zum Stand im Game of Chicken
das ist eine sehr informative und adäquate Darstellung des Spiels! Es sieht ja aus wie der Auftakt zu einer Revolte der Befreiung aus dem Gläubiger-Schuldner-Gegensatz, den vor allem Deutschland mit aufgebaut
hat. Angela Merkel hat hier wohl nicht aufgepasst! Abgesehen davon, dass ihre Taktik hier nicht mehr sinnvoll scheint, und sie auch vermutlich leider die Problematik gar nicht versteht, hat sie einfach zu wenig auf
Brief aus Athen: Erst zuhören, dann zubeißen
Von Markus Barth, Athen. Was hat man nicht alles gelesen nach dem Showdown zwischen Varoufakis und Dijsselbloem am vergangenen Donnerstag: Grosse Eskalation …(FAZ); Oeffentlicher Aufruhr …(FAZ); Nach dem Affront sind die europaeischen Reihen geschlossener als je zuvor…(FAZ); Unionspolitiker wollen Griechenland fallenlassen (Focus); Athen handelt verantwortungslos (Martin Schulz in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagzeitung); Tsipras gefaehrdet die EG …(SZ)
Der Poker Athen vs. Brüssel (Stand 5.2.)
Ich habe die Artikelfolge in „Poker“ umgetauft, weil die Verhandlungssituation inzwischen zu komplex wird, um sie weiterhin in allen wichtigen Aspekten unter das Game of Chicken zu fassen. Beim „Game of Chicken“ rasen zwei Autos aufeinander zu. Wer zuerst ausweicht, hat verloren. Im Folgenden will ich auflisten und kurz kommentieren, was die Parteien bisher getan haben, um der anderen Seite deutlich zu machen, dass man selbst auf keinen Fall ausweichen wird (Selbstfestlegung), den Schaden der Gegenseite bei einem Crash zu steigern (Drohung), den
EU-Kommissar Moscovici stellt Ende der Troika in Aussicht
Nach einer griechischen Nachrichtenagenturmeldung von Freitag hat EU-Finanzkommissar Moscovici auf eine kritische Anfrage des Syriza-Abgeordneten und Vizepräsidenten des EU-Parlaments Papadimoulis zur Rolle der Troika geantwortet, dass die „European Commission will examine the possibility of replacing the troika in the future”, die EU-Kommission also die Möglichkeit eines Ersatzes für die Troika in der Zukunft prüfen wird. Die EU werde gegebenenfalls für die neue Institution verantwortlich sein, und
Brüssel und Berlin haben ein Problem: Bürger haben 10x mehr Verständnis für Tsipras als für die Troika.
„Tsipras-Regierung kündigt Zusammenarbeit mit Troika auf“, titelte Zeit-Online am Freitag 30. Januar um 16:30 Uhr. Vorspann: „Entgegen allen Warnungen aus Deutschland und Europa lehnt die griechische Regierung Gespräche mit den internationalen Geldgebern ab. Sie seien in Athen nicht willkommen.“ Die zehn Leserkommentare gegen 19:30 Uhr mit den meisten Weiterempfehlungen waren in absteigender Reihenfolge:
Sensationell wie die Leser von FAZ.net mit Martin Schulz „Tacheles reden“
Der Artikel „EU-Parlamentspräsident Schulz hat „keinen Bock“ auf Debatten mit Tsipras“ wurde heute, Donnerstag, 29.1. um 7.41 Uhr auf FAZ.net veröffentlicht. Folgendes sind die zehn Leserkommentare von insgesamt 124 mit den meisten Weiterempfehlungen gegen 19:30 Uhr am gleichen Abend, in absteigender Reihenfolge: