Wie die Wirtschaftsweisen tricksen und täuschen: Teil 3 – Ungleichheit (2)

  In der beliebten Serie zu den Tricks, mit denen der „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ zu seinen gewünschten Ergebnissen kommt, widmen wir uns heute einem mit besonders viel Raffinesse eingefädelten Täuschungsmanöver. Es geht darum die Zunahme der Einkommensungleichheit klein zu reden und unschuldige Gründe dafür zu finden. In der Kurzfassung für den

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Stimmt es wirklich, lieber Wolfgang Münchau, …

dass Anleihekäufe der EZB nicht zu Inflation führen? Es ist mir unangenehm, einen hochgeschätzten Kolumnenkollegen zu korrigieren. Aber was Wolfgang Münchau auf Spiegel Online über die Funktionsweise von Anleihekäufen einer Notenbank schreibt, ist so stark geprägt von irreführenden Lehrbuchkonzepten, dass es einfach nötig ist. Referenzwerk sollte statt der Lehrbücher ein Erklärstück der Bank von England sein, mit dem Titel „Money Creation in the Modern Economy“. Dieses hat über die Lehrbuchdarstellung des Geldsystems, auf die sich Wolfgang

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Wie die Wirtschaftsweisen tricksen und täuschen: Teil 2 – Ungleichheit (1)

 Ungleichheit, so sie denn ein größeres Problem wäre, stünde folgender Aufforderung des Sachverständigenrats an die Regierung im Wege, die dem Jahresgutachten 2014/15 den Titel gab: „sollte sie … mehr Vertrauen in Marktprozesse zeigen, statt zunehmend Marktergebnisse festlegen zu wollen, um Verteilungsziele zu erreichen.“ Der Teil dieser Aufforderung, der die Verteilung betrifft, wird im Gutachten mit vier

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Gunther Schnabel zu unkonventionelle Geldpolitik macht Reiche reicher

Sehr geehrter Herr Häring, vielen Dank für die Anmerkungen. Ich gehe aufgrund meiner empirischen Beobachtungen davon aus, dass in der Vergangenheit einer nicht nachhaltigen Kreditvergabe der Geschäftsbanken in der Regel Zinssenkungen bzw. die Ausweitung der Zentralbankbilanzen vorangegangen ist (z.B. Japan, USA, Euroland). Auch in vielen Aufstrebenden Volkswirtschaften waren Kapitalzuflüsse und die Ausweitung der Geldbasis die Grundlage für nicht nachhaltiges Kreditwachstum und Krisen.
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Wie die Wirtschaftsweisen tricksen und täuschen (Teile 1 bis 4)

 Wissenschaft geht anders. Zwar ist weder im offiziellen Namen Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung noch im Spitznamen Wirtschaftsweise das Wort Wissenschaft enthalten. Aber gedacht ist laut Gesetzt schon daran, hervorragende Wissenschaftler in diesem Gremium zu haben, und nicht Sachverständige im Tricksen, Tarnen und Täuschen. Wie gut die fünf Weisen sich

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Unkonventionelle Geldpolitik macht Arme ärmer und Reiche reicher

 Gunther Schnabl von der Universität Leipzig hat im Wirtschaftsdienst einen interessanten Beitrag mit dem Titel „Negative Umverteilungs­effekte und Reallohnrepression durch unkonventionelle Geldpolitik“ veröffentlicht. Darin stellt er dar, auf welchen Wegen vor allem die Finanzinstitute und die Kapitaleinkommensbezieher von der praktizierten Form der lockeren Geldpolitik profitieren, während – und das ist der bisher wenig beleuchtete

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Jens Berger: Wem gehört Deutschland (2014)

Jens Berger, bekannt von den Nachdenkseiten, gibt die Antwort auf die Titelfrage des Buches eher spät und ohne viel Fanfare. Die Vermögensverwaltungsgesellschaft Blackrock ist an allen Dax-Konzernen beteiligt, an 80 Prozent von ihnen sogar mit mindestens fünf Prozent, lernen wir. In der Hälfte der Fälle ist Blackrock größter Anteilseigner.

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