Durch die traditionellen und die sozialen Medien geistert gerade ein Blogbeitrag, in dem zwei ÖkonomInnen des Internationalen Währungsfonds vorschlagen, Bargeld gegenüber Bankengeld allmählich abzuwerten, um tief negative Leitzinsen möglich zu machen. Ich wurde vielfach darauf hingewiesen, woraus ich schließe, dass viele nicht wissen, dass der Vorschlag nicht ganz neu ist. Ich habe das zugrunde liegende Papier von Oktober hier beschrieben und kommentiert. Es stammt von einer hochrangigen EZB-Managerin und einer IWF-Ökonomin. Ich interpretiere es als Teil der globalen Kampagne gegen das Bargeld, an der die beiden Institutionen beteiligt sind.
Buchbesprechung: Die Hintergründe des Aufstands der „Gelben Westen“
Der Aufstand der „Gelben Westen“ ist ein Aufstand des ländlichen Frankreichs und der französischen Arbeiterklasse. Er hat die Eliten völlig überrascht. Das hätte nicht so sein müssen, denn Warnungen gab es genug, unter anderem von Christophe Guilluy. Der Wirtschaftsgeograph weist seit Jahren auf die Frakturen und schwerwiegenden sozialen Probleme der Gesellschaft als Folge einer neoliberalen Politik auf dem Rücken der Mehrheit der Franzosen hin. Eines seiner wichtigsten Bücher, das in Frankreich 2016 viel Aufsehen erregt hat, ist jetzt in englischer Sprache erchienen, unter dem Titel „Twilight of the Elites: Prosperity, the Periphery, and the Future of France“ (Yale University Press 2019).
Facebook und Google als Inkarnationen des LifeLog-Programms des Pentagon
10. 02. 2019 | Es gibt Dinge, die sind so krass, dass man sie sich nicht ausdenken kann. Dazu gehört, dass es bis vor 15 Jahren ein öffentlich bekanntes Programm des US-Militärs namens LifeLog gab, das genau die Totalaufzeichnung und Speicherung all unseres Tuns anstrebte, die durch Google, Facebook und andere US-Konzerne inzwischen wie nach Blaupause umgesetzt wurde.
Kommentar zu meiner Kritik am Heute Journal und meine Replik dazu
Auf dem Portal LabourNet hat Armin Kammrad meinen Beitrag „Das ZDF setzt den Migrationspakt um, indem es das Publikum täuscht“ scharf angegriffen. Ich habe dazu eine Replik geschrieben, die ebenfalls auf LabourNet veröffentlicht wurde. Kurzfassung: Nur weil man es schwieriger findet, mit dem Faktum der gesunkenen Anzahl von Ertrunkenen zu argumentieren als ohne es, ist es nicht legitim, alle die es aussprechen, zu Unmenschen zu erklären, ihnen Aussagen unterzuschieben, die sie nicht gemacht haben und ihre Argumentation zu entstellen. Wer gute Argumente hat, braucht das nicht.
Die Willkommenskultur lebt: Stiftung stellt neue manipulierte Umfrage vor – Mit Nachtrag
6. 02. 2019 Weil Migration gut fürs Geschäft ist, wie das Weltwirtschaftsforum titelte, haben sich auch wirtschaftsnahe deutsche Stiftungen früh der Schaffung einer Willkommenskultur verschrieben und für eine entsprechende Ausrichtung der deutschen Regierungspolitik gesorgt (siehe Dossier). Auf Initiative der Stiftung Mercator betreiben sie als Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) u.a. pseudowissenschaftlich verbrämte Migrationsförderung. Wie das geht zeigt eine aktuelle „wissenschaftliche“ Umfrage, für die die Stiftung Mercator bezahlt hat.
Tagesschau betreibt Desinformation, um Außenminister Maas und den USA beim Sturz von Maduro zu helfen und der DJV-Vorsitzende reitet weiter gegen Russland
4. 02. 2019 | Die Tagesschau vom 4.2. berichtete, dass Deutschland und 12 weitere EU-Länder den „selbsterklärten Übergangspräsidenten“ Guaido anerkannt hätten. In keinem der Beiträge des zweiminütigen Blocks (Min. 7-9) wird erwähnt, dass das eine Minderheit der EU-Länder ist und dass die EU sich nicht auf eine gemeinsame Haltung einigen konnte, unter anderem weil Italien den USA in dieser Frage die Gefolgschaft verweigert. Stattdessen wird die EU-Außenbeauftragte mit einem in dieser Kürze und Auswahl krass irreführenden Filmausschnitt gezeigt.
Mario Draghis G30-Club sagt den Bankaufsehern von Mario Draghis EZB, sie brauchen sich nicht um Bankenskandale zu kümmern
4. 02. 2019 | Die Group of Thirty (G30), in der sich ehemalige Notenbanker, die heute hochkarätige Geschäftsbankmanager sind, mit ehemaligen Bankmanagern treffen, die heute Zentralbanker sind, hat einen neuen Bericht zu Fehlverhalten von Banken veröffentlicht. Die Empfehlung der Bankmanager, die den Bericht erstellt haben lautet, die Regulierer sollten die Banken ungestört daran arbeiten lassen, unethisches Verhalten zurückzudrängen.