In einem knapp 15 Minuten langen Videointerview spreche ich mit Andreas Franik von Privatinvestor TV über das Wesen des Geldes und die verschiedenen Arten von Geld, ihre Vorteile und Nachteile, und warum es dem Bargeld an den Kragen gehen soll. Es ist auf dem Youtube-Kanal von Prof. Max Otte abrufbar: https://youtu.be/R3mJCLFTegE
Streit von IWF und EU über die desaströse Krisenpolitik: Der politische und der methodische Hintergrund
Gemeinsam haben EU-Kommission und Internationaler Währungsfonds (IWF) den Krisenländern des Euro-Raums detaillierte Spar- und Reformprogramme vorgeschrieben, die diese als Bedingung für Finanzhilfen umsetzen mussten. Aufsehen erregt hat deshalb jüngst ein Aufsatz von IWF-Ökonomen mit dem Titel „Neoliberalism: Oversold?“ Er kritisiert genau diese Politik. Dahinter steht politisches Kalkül und die opportunistische Wahl der ökonomischen Argumentationsmethode.
Norbert Häring beantwortet auf SR2 Hörerfragen zur Bargeldabschaffung
Am Sonntag 31. Juli war ich an meinem Studienort Saarbrücken zu Gast in Jürgen Albers fast schon legendärer Livesendung „Fragen an den Autor“ auf SR2. Neben den Fragen des Moderators beantwortete ich auch Fragen der Zuhörer zum Bargeld und zum Krieg gegen das Bargeld. Die Sendung ist auf der Website des Senders ab Montag 1. August ca. 8 Uhr als Podcast verfügbar.
Nach Würzburg und Ansbach muss die Flüchtlingspolitik enttabuisiert werden – zum Wohle der Flüchtlinge (Mit Nachtrag 5.8.)
Nachtrag vom 5.8.: Eine Unterschriftensammlung von Linken-Politikern gegen Sahra Wagenknecht („Sahra es reicht!“) ist nach mäßiger Resonanz schnell wieder aus dem Netz verschwunden (Bericht). Zwei Gegen-Unterschriftensammlungen zur Unterstützung von Sahra Wagenknecht laufen dagegen weiter und sind erheblich erfolgreicher. Wie kaum anders zu erwarten war, haben die Medien zwar sehr viel über den Streit innerhalb der Linken berichtet, dabei aber fast ausnahmslos vergessen, die Gegenaufrufe für Sahra Wagenknecht zu erwähnen. „Solidarität für Sahra Wagenknecht“ liegt am Morgen des 5.8. bei knapp 4500 Unterschriften, der Aufruf „Wir für Sahra!“ bei 8400.
Wirtschaftsprofessoren als heimliche Lobbyisten der Versicherungsbranche
Professor Axel Börsch-Supan blickt auf eine lange Karriere als ein mit Geldern der Versicherungswirtschaft „forschender“ Ökonom zurück. Nun durfte er in der Süddeutschen Zeitung zusammen mit einem Kollegen fast ganzseitig „Die fünf großen Irrtümer der Rentendebatte“ entlarven, wie üblich ohne Hinweis auf seine Beziehungen zur Versicherungsbranche. Die FAZ assistiert mit einer windigen Modellrechnung der Arbeitgeber.
Ist Bitcoin eine gute Option zur Reform des Geldsystems?
22. 07. 2016 | Mit Bitcoins wollte ihr Erfinder Nutzern ermöglichen, an Notenbanken und Geschäftsbanken vorbei Werte untereinander zu transferieren. Mit der ersten „Lieferung“ 2009 schickte Satoshi Nakamoto den programmatischen Text mit: „The Times 03 Jan 2009 Chancellor on brink of second bailout for banks.“ Zu einem Geldsystem, in dem die Finanzbranche dauernd vom Steuerzahler gerettet werden muss, wollte der Bitcoin-Erfinder eine Alternative bieten. Doch die Zentralbanken könnten die Technologie übernehmen, und das Gegenteil könnte passieren.
Die Weltbank marschiert mit Chicago-Boy Paul Romer zurück zum Washington Consensus
Die Weltbank hat am Montag bestätigt, was am Wochenende vorab durch die englischsprachigen Gazetten ging: Paul Romer soll neuer Chefvolkswirt werden. Diese Berufung ist ein besorgniserregender Schritt zurück zum überwunden geglaubten, marktliberalen „Washington Consensus“, auch wenn Romer gelernt hat, seine radikalen, demokratiefeindlichen Thesen gefällig zu verpacken und harmlos erscheinen zu lassen.