In einer Mail des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, die vom Kultusministerium an die Schulämter und von dort an die Schulleitungen weitergereicht wurde, heißt es:
„Erfahrungsgemäß werden die gegen Schuljahresende stattfindenden Schulausflüge (Wandertage) auch gerne mit dem Zug angetreten. Nun befürchten die Eisenbahnverkehrsunternehmen, dass dies in Verbindung mit dem hohen Reisendenaufkommen (durch das Angebot des 9-€-Ticket) zu starken Problemen führen könnte. Teilweise müssen nämlich bei etlichen Zügen Fahrgäste zurückbleiben, weil die Achslast überschritten wird. Das wäre natürlich eine Katastrophe, wenn in so einem Fall eine Schulklasse auseinandergerissen werden würde. Die Mitnahme einer ganzen bzw. vollständigen Reisegruppe kann aber derzeit wegen der außerordentlich hohen Auslastung nicht gewährleistet werden.“
Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie von der Politik geschaffene Probleme auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Nach monatelangen Schul-Lockdowns, mit denen die Kinder die Erwachsenen vor Ansteckung schützen sollten, dürfen sie nun auf Ausflüge verzichten, damit die Großen – zumindest die, die Zeit dafür haben – massenhaft billig zu den schönen Orten der Republik fahren können. Eine Lösung für Schulklassen zu finden, wäre zu schwierig gewesen, aber mal schnell ein superbilliges Ticket auf Zeit zu verfügen ist ja leicht. Grüne Symbolpolitik auf dem Rücken der Kinder.