Was sagen uns die hohen Inzidenzen in einigen Ländern mit hohen Impfquoten?

20. 07. 2021 | Weil es in den großen Medien kein Thema ist, will ich auf einen Beitrag hinweisen, dessen Autor sich mit der Tatsache beschäftigt hat, dass ausgerechnet Länder mit hohen Impfquoten wie Malta, Großbritannien und Israel derzeit zu den Ländern gehören, in denen die relative Anzahl der positiv Getesteten besonders hoch ist.

Wären die Impfstoffe tatsächlich, wie es vor der Zulassung hieß, zu über 90% effektiv bei der Verhinderung einer Infektion, sollte es nicht möglich sein, dass Großbritannien bei einer hohen Impfquote von 68% vollständig Geimpfte eine Inzidenz von 474 aufweist, Malta mit einer Quote von sogar 81% eine Inzidenz von 312, Israel mit einer Impfquote von 66% eine Inzidenz von 76. Zum Vergleich: Deutschland hat eine Impfquote von 47% und eine Inzidenz von 11.

Es soll nicht verschwiegen werden, dass es auch Länder wie Island mit hoher Impfquote und Inzidenz von Null gibt.

Inzwischen haben sich die in der Politik und den Pharmafirmen Verantwortlichen schleichend auf die Position zurückgezogen, das Impfen schütze vor allem (und nur)  vor schweren Verläufen. Das ist zwar etwas ganz anderes, als uns am Anfang erzählt wurde, und in England sind 40% derer, die mit Covid ins Krankenhaus müssen, geimpft. Auf keinen Fall aber sollte man erwarten, das Länder mit besonders hohem Anteil geimpfter Bevölkerung einen besonders hohen Anteil neu Infizierter haben.

In Fortsetzung meines Blogposts zur Tatsache, dass der Anteil der PCR-Positiven keinen Zusammenhang mit der Sterblichkeit in einem Land aufweist, nun also der Hinweis auf einen Beitrag der einen positiven Zusammenhang von Impfquote und Inzidenz festzustellen meint.

Ein Totengesang auf die Inzidenz

Unter der Überschrift „Zusammenhang Impfungen und Fälle: je weniger Impfungen desto weniger Fälle – je mehr Impfungen desto mehr Fälle“ hat der Wissenschaftsblogger Peter F. Mayer sehr Interessantes zu dem Thema zusammengetragen. Ich will es hier nur kurz resümieren, es lohnt sich das Original zu lesen.

Da ist zunächst der Verweis auf Daten des israelischen Gesundheitsministeriums, wonach die Anzahl der Infizierten je Altersgruppe mit der Impfquote der Altersgruppe steige und der Anteil der Geimpften an den positiven Tests bei über 50% liege. Genesene wären dagegen kaum unter den positiv Getesteten zu finden. Während also die Impfung nicht oder kaum gegen das Risiko einer Infektion und gegen das Risiko andere anzustecken zu schützen scheint, dürfte der Schutz durch eine überstandene Infektion viel größer sein.

Geimpfte Superspreader?

Besonders bedenklich sind Warnungen von Dr. Luigi Warren, einem Pionier der mRNA-Technolgie, die Mayer zitiert, etwa:

„Einige Geimpfte werden aufgrund von Lymphozytopenie, ADE (infektionsverstärkende Antikörper) oder der Tatsache, dass die Impfstoffe nur eine Teilmenge der viralen Antigene exprimieren, vorübergehend zu Virus-Superspreadern.“

Meine Befragung eines Experten ergab, dass die vorübergehende Lymphozytopenie (reduzierte Anzahl für die Immunantwort wichtiger Lymphozyten) aufgrund der Impfung und eine dadurch ausgelöste zeitweise besondere Anfälligkeit tatsächlich eine plausible und besorgniserregende Möglichkeit darstellt, während die ADE-These sehr spekulativ sei. Damit will ich nicht sagen, es stimmt, was Warren sagt, sondern nur, dass er ein ausgewiesener Experte ist und was er sagt zumindest ernsthaft geprüft und bedacht werden sollte.

Warren warnt auch davor, dass die Massenimpfung von wenig gefährdeten Personen dazu betragen könnte, schneller und mehr Mutationen, darunter möglicherweise auch gefährlichere, entstehen zu lassen.

Gute Gründe für das brüllende Schweigen

Es ist kein Wunder, dass die verantwortlichen Pandemiepolitiker und die konstruktiven Medien sich nicht mit den Hintergründen der hohen Inzidenz in Ländern mit hoher Impfquote beschäftigen wollen. Denn das stellt die Pandemiestrategie sehr grundsätzlich in Frage.

Wenn Impfen nicht vor Infektionen und vor Weitergabe des Virus schützt, ja vielleicht zeitweise sogar anfälliger macht:

  • dann gibt es für die meisten Ausnahmen der Geimpften von Testpflichten, Quarantäne und Ähnlichem keine sachliche Rechtfertigung, und
  • dann wird es auch fragwürdig, ob man Nicht-Risikopatienten wirklich impfen sollte, und
  • Impfpässe als Zugangsdokumente zum öffentlichen Leben erscheinen noch weniger gerechtfertigt als ohnehin schon.

Es wird Zeit, dass die Corona-Politik und die Medien sich ehrlich machen und sich ernsthaft mit den Daten auseinandersetzen.

Änderungshinweis (21.7.): Überschrift geändert, weil ich zu Recht darauf hingewiesen wurde, dass weder von mir, noch vom verlinkten Artikel ein positiver Zusammenhang von Impfquote und Inzidenz im statistischen Sinne belegt wird. Für meine Argumente genügt die Tatsache, dass es einige Länder mit sehr hohen Impfquoten und hohen oder sehr hohen Inzidenzen gibt. Die „Faktenchecker“ vom Zensorenkollektiv Correctiv haben die schon etwas älteren Aussagen Warrens bereits auf den Prüfstand gestellt und kamen zu dem wenig überraschenden Ergebnis, dass es sich um Hypothesen handelt, nicht um wissenschaftliche belegte Tatsachen. Diese obrigkeitshörigen Anti-Journalisten sollten sich lieber mal mit dem Problem beschäftigen, das Warren zu erklären versucht, und mit den Behauptungen von der hohen Wirksamkeit der Impfstoffe. 

Nachtrag (23.07): Heute wird ein Artikel der in Deutschland dominierenden Nachrichtenagentur dpa über viele Medien verbreitet, der sich mit dem Thema „Impfdurchbrüche“ beschäftigt, also Corona-Erkrankung von vollständig Geimpften. Mit keinem Wort wird dabei auf die 40% Geimpfte unter den Krankenhauspatienten in Großbritannien und die vielen Corona-Fälle in Vielimpfstaaten wie Malta und andere eingegangen. Wäre wohl zu schwer mit den kritiklos referierten Studienergebnissen zu vereinbaren und würde die Strategie der Schikane Ungeimpfter und Privilegierung Geimpfter zu stark in Zweifel ziehen. Übler Weißwasch-Journalismus.

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