Der Beitrag mit dem Titel: „Solidaritätsaufruf: Wozu haben wir uns impfen lassen, wenn wir weiter Angst vor Nichtgeimpften haben sollen“ hatte bis Montagabend (13.9.) knapp 50.000 Aufrufe auf meinem Blog. Eine Reihe anderer Medien haben den Aufruf publiziert. Ich lasse die Namen derer, die mir geschrieben haben, weg, weil ich niemand ungewollt in die Öffentlichkeit zerren möchte. Wenn jemand namentlich genannt werden möchte, bitte melden. NH bin ich, LS steht für Leserbriefschreiber oder -schreiberin. Falls es Medieninteresse an Autoren gibt, gern über mich.
Inhaltsverzeichnis (Neueste oben)
Zustimmende Kommentare
Impfen kann höchstens Teil der Lösung sein (lang)
Im Zweifel gegen den Angeklagten
Warum muss ich nicht beweisen, dass ich kein Vergewaltiger bin?
Weitergehender Formulierungsvorschlag
Vorschlag für 2G- und 3-G-Veranstalter: Plakate und Hausverbote
Das Schweigen der Kirchen: Jesus würde Ungeimpfte nicht ausgrenzen
Aufruf ausgehängt, Kino angeschrieben
Mit Impfung glaubwürdiger wehren
Kein Training mehr, kein Kündigungsrecht
Halbwegs genesen und schikaniert
Ablehnende Kommentare
Replik auf meine Antwort und meine Replik (neu)
Leserinnenreaktion auf diesen Leserbrief
Leserreaktion zu diesem Leserbrief
Zustimmende Kommentare
(unkommentiert bedeutet nicht, dass ich allem zustimme)
Impfen kann höchstens Teil der Lösung sein (lang)
Lieber Herr Häring,
erst einmal der herzliche Dank eines Ungeimpften für Ihren mutigen Beitrag.
Einer der zentralen Sätze darin lautet: „Entweder die Impfung schützt, dann brauchen wir keine Angst vor nicht geimpften Menschen zu haben, oder sie schützt nicht, dann hat man uns betrogen.“ Er legt den Finger in die Wunde der in sich widersprüchlichen Argumentation derjenigen, die alle Welt impfen wollen. Er ist sicher etwas verallgemeinernd und in dem ein oder anderen Leserbrief wurden Einwände formuliert, Sie haben darauf ja reagiert. Ich denke aber, es lohnt sich, darauf noch näher einzugehen und „unsere“ Argumentation unter Beachtung naturwissenschaftliche Aspekte zu vertiefen.
Das zentrale Problem der bei uns zugelassenen Impfstoffe (mRNA, Vektor) besteht darin, dass der Bauplan für ein einziges Protein (das sog. Spikeprotein) des Virus „verimpft“ wird und dieses Protein zudem ein toxisches Prinzip darstellt, d.h. mindestens für einen Teil der schweren Verläufe von Infektionen verantwortlich ist. Bei rasch mutierenden Viren folgt daraus zunächst, dass der Impfschutz schnell nachlassen kann, also so etwas wie einer eingebauten Obsoleszenz unterliegt: unsere Immunantwort ist auf dieses eine Protein beschränkt, so dass Mutationen allein dieses Proteins ein relativ großes Potential haben, den Impfschutz zu schwächen oder zu umgehen.
Das Spikeprotein spielt daneben bei vielen schweren Verläufen eine entscheidende Rolle (Schäden an Gefäßwänden, Thrombosen …). Die vergleichsweise vielen schwerwiegenden Nebenwirkungen der Impfung lassen sich u.a. dadurch erklären: der Impfstoff kann in die Blutbahn gelangen und das Spikeprotein wird in den Zellen der Gefäßwände gebildet, unser Immunsystem greift diese Zellen an, was zu zu Blutungen und Thrombosen führen kann.
Wir arbeiten also mit Impfstoffen, deren Schutzwirkung rasch nachlässt, so dass wiederholte Auffrischungen erforderlich werden, die wiederum zu einer Kumulation des Risikos von Nebenwirkungen führen. Das Nutzen-Risikoverhältnis wird folglich mit jeder „Impfrunde“ schlechter und die „Dauerimpfschleife“ kann erst durchbrochen werden, wenn dem Virus die Mutationsmöglichkeiten „ausgehen“.
Zudem ist eine pauschale Betrachtung von SARS-CoV-2 fast immer unangemessen und führt zu falschen Schlüssen. Sterblichkeit und schwere Verläufe nach Infektion, Impfquoten, Infektionen, Inzidenzen usw. variieren erheblich mit dem Alter; jede Betrachtung sollte somit mindestens altersstratifiziert erfolgen. Eine Forderung nach möglichst flächendeckender Impfung (die ja das Ziel der Schikanen ist) lässt die Risiken für die Jungen außer Acht. Insbesondere werden die mittel- und langfristigen Risiken für Junge nicht berücksichtigt, denn Langzeitwirkungen der Impfung sind unbekannt. Eine natürliche Infektion bietet einen weitaus besseren Schutz gegen Folgeinfektionen, dies käme den Jungen selbst wie der Gesellschaft insgesamt zugute; der Aufbau eines solchen Schutzes würde aber durch eine kalte Impfpflicht verzögert.
Damit zu den Einwänden. Der erste wichtige Einwand lautet, die Impfung biete keinen 100%-igen Schutz; darauf hatten Sie bereits richtigerweise geantwortet, dass man die Verhältnismäßigkeit mit Blick auf andere Lebensrisiken beachten müsse. Eine verschärfte Form des Einwandes besagt, dass dieser fehlende totale Schutz sich nicht zufällig verteilt, also mal den Einen, dann den Anderen treffen kann – es gibt aber Menschen, bei denen die Impfung nicht wirkt oder die nicht geimpft werden dürfen. Damit wird aus einem allgemeinen statistischen Risiko ein sehr konkretes Risiko bestimmter Individuen, was dem Einwand in meinen Augen ein stärkeres moralisches Gewicht verleiht. Hier würde ich darauf hinweisen, dass die Wahrung von Verhältnismäßigkeit auch Nebenwirkungen der Impfung einschließen muss. Diese Nebenwirkungen werden von Faktencheckern und Mainstreammedien gerne ignoriert, als Desinformation behandelt oder mit Verweis auf ihre Seltenheit relativiert. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Medikament sind von einer Impfung jedoch v.a. gesunde Menschen betroffen, an die Sicherheit eines Impfstoffes müssen deshalb viel höhere Anforderungen gestellt werden, „selten“ muss hier vergleichsweise deutlich seltener sein. Im Netz kursiert eine Abbildung der Todesfälle nach Impfung in den USA, diese liegen im Jahr 2021 wesentlich höher als für die vorhergehenden 30 Jahre zusammen. Die Impfung der Schweinegrippe wurde nach wenigen Dutzend Todesfällen abgeblasen, in den USA und Europa zusammen sind zur Zeit schon über 25.000 Fälle gemeldet! Eine Meldung belegt keine Kausalität, andererseits werden mit der passiven Nachverfolgung viele Impfschäden gar nicht erfasst. Wir bewegen uns also auf unsicherem Gelände (wie so oft bei Corona-Zahlen), aber die Aufgabe der Behörden und verantwortlichen Politiker, wäre es eben, für mehr Klarheit zu sorgen. Wir sollten wissen, wie viele nicht Gefährdete sich impfen lassen müssen, um einen schweren Verlauf bei jemand anderem zu vermeiden. Wie viele und welche Nebenwirkungen treten dabei auf und sind kausal auf die Impfung zurückzuführen? Bei wem treten diese Nebenwirkungen auf? Wenn junge Menschen heute schwere Nebenwirkungen erleiden, kann das sehr wohl ihr weiteres Leben beeinflussen, was Lebenserwartung wie Lebensqualität anbelangt. Wieviele Lebensjahre rettet ihre Impfung anderen, wieviele kostet es sie selbst? Solche Fragen müssten wir beantworten können, bevor möglichst alle geimpft werden (davon abgesehen verbietet sich für mich der Gedanke, Kinder und Jugendliche als Schutz für uns Ältere zu mißbrauchen. Ich bin nicht mehr der Jüngste und möchte nicht, dass meine Neffen, Nichten, die Kinder meiner Freunde und Bekannten oder Kinder, dich gar nicht kenne, sich impfen lassen, um mich zu schützen).
Der zweite wesentlich Einwand bezieht sich auf die Ungeimpften als Quelle von Mutationen; die „Pandemie der Ungeimpften“ meint wohl das selbe, das wird nicht so ganz klar. Die Sündenböcke sind aber so oder so damit klar definiert. Bei einer Impfquote der über 18-Jährigen von 70% und der Seltenheit von schweren Verläufen bei Kindern macht dieser Einwand nur Sinn, wenn diese Mutationen den Infektionsschutz der Geimpften in größerem Umfang umgehen. Denn wenn alleine die Ungeimpften von „Ihrer“ Pandemie betroffen sind, dann haben sie das ja selbst eingebrockt. Und da das Gesundheitssystem bisher nicht überlastet war, wird es das mit nur noch 30% Gefährdeten, die zudem im Schnitt jünger und gesünder sind, auch nicht werden. Also schauen wir uns an, wo die Mutationen entstehen könnten, die zu Impfdurchbrüchen führen. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass man mit einer Spritze in den Arm eine sterile Immunität erzeugen kann, die bei einer respiratorischen Infektion ja bereits in den oberen Atemwegen zum Tragen kommen müsste. Daten aus Israel zeigen denn auch, dass es nur ein eingeschränkten Schutz vor Infektion gibt und dass dieser sich erst einmal aufbauen muss und dann mit der Zeit rasch nachlässt. Geimpfte können also ebenfalls Mutationen „ausbrüten“. Aber nehmen wir einfach einmal an, dass eine Impfung einen 100% Schutz gegen Infektion bieten könnte. Die Impfkampagne läuft also an, braucht ihre Zeit, so dass bei den noch Ungeimpften neue Mutationen entstehen können, die schließlich auch schon Geimpfte infizieren können; es entstehen neue Varianten, oft setzt sich eine davon durch. Wenn wir dann vorrangig alle bisher nicht Geimpften mit dem bisherigen Impfstoff impfen, werden diese ebenso wie die früh Geimpften teils infiziert. Vielleicht gibt es aber auch ganz schnell einen auf die neue dominierende Variante angepassten Impfstoff und die frisch Geimpften genießen 100% Schutz. Es bleiben aber immer noch die früh Geimpften, bei denen neue Mutationen entstehen … die dann irgendwann die später mit dem angepassten Impfstoff Geimpften infizieren … und so weiter und so weiter … Es ist schlicht unmöglich, alle Menschen dieser Welt in einem so kurzen Zeitraum zu impfen, dass keine neuen Mutationen entstehen und sich ausbreiten können. Man kann ein mutierendes respiratorisches Virus nicht wegimpfen; man kann schwere Verläufe bei den Gefährdeten und (zunächst) die Anzahl der jeweils Infizierten reduzieren. Das letztere tut man aber um einen möglicherweise hohen Preis von vielen und teils schweren Nebenwirkungen bei ungefährdeten Menschen und der Behinderung des Aufbaus einer natürlichen Immunität, die mittel- und langfristig bessere Ergebnisse zeitigen würde. Die Fixierung auf die Imfpung bindet viele Ressourcen und lässt wenig Platz für die Entwicklung der anderen Pfeiler eines Pandemiemanagements wie Stärkung des Immunsystems und frühe Behandlung.
Fazit: Wenn die Impfung die Geimpften nicht schützt, dann ist sie keine Lösung, sondern bestenfalls ein Teil davon.
Im Zweifel gegen den Angeklagten
Sehr geehrter Herr Häring,
in Ihrem Aufruf, den ich sehr unterstütze und auch als sehr notwendig erachte, kommt meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt zu kurz. Mit der Ausgrenzung Ungeimpfter wird diese Gruppe sozusagen unter Generalverdacht als Gefährder gestellt. Tatsache ist doch, dass wir in der Gruppe der Ungeimpften zu über 99% in Bezug auf Covid-19 vollkommen Gesunde haben. Was also passiert ist, dass ein Grundprinzip unseres Rechtsstattes In dubio pro reo in dieser Beziehung vollkommen auf den Kopf gestellt wird. Ich halte schon allein diese Tatsache für sehr gefährlich.
Um noch einen Schritt weiter zu gehen, halte ich schon allein die Diskussion Geimpft vers. Nichtgeimpft für vollkommen abgehoben von der Wahrscheinlichkeit an Covid-19 zu erkranken und von der Gefährlichkeit dieser Krankheit. Hier sieht man das Ergebnis der permannten Panik-Mache. Es ist in der Politik und den gleichgeschalteten Medien jede Sachlichkeit und die differenzierte Betrachtungsweise von Nutzen und Risiken der Impfung verloren gegangen.
Warum muss ich nicht beweisen, dass ich kein Vergewaltiger bin?
Sehr geehrter Herr Häring,
ich vertrat prinzipiell die Ansicht, dass eine Solidaritätsbekundung mit Nichtgeimpften in einem Land wie unserem nicht nur selbstverständlich sondern eigentlich schlichtweg überflüssig ist. Ich habe allerdings auch noch vor 12 Monaten Szenarien, die mittlerweile politischer Mainstream sind, ins Reich überbordender Phantasie oder semi-geisteskranker Verschwörungsideologen gesteckt. Ich wurde in beiden Fällen eines Besseren belehrt.
Ich habe mich heute nach längerer Überlegung Impfen lassen, aus einem einzigen Grund: Ich ertrage das Maß an Diffamierung, Denunziation, Verleumdung, Ausgrenzung und Anfeindung von staatlicher aber auch teilweise beruflicher und privater Seite einfach nicht mehr. Insofern habe ich mich für einen 100%igen Impfschutz gegen pauschale Verurteilungen und einem beispiellosen Entzug meiner Grundrechte entschieden, amtlich verbrieft durch einen kleinen Aufkleber nebst Unterschrift und Stempel in einem gelben Heftchen – meinem Pass zurück in die offenen Arme unserer Gesellschaft. Ob ich damit als 41-jähriger Ausdauersportler, der in den letzten 16 Jahren keinen einzigen Tag krankgeschrieben war, eine Entscheidung für meine Gesundheit getroffen habe, mag ich zumindest bezweifeln. Hier setze ich vielmehr auf das Prinzip Hoffnung. Hoffnung darauf, dass das größte Medizinexperiment der Menschheitsgeschichte zumindest keinen größeren Schaden anrichtet und seinen Nutzen in den vulnerablen Bevölkerungsgruppen so entfaltet, wie uns vom allwissenden Herr Lauterbach ach so oft verkündet, permanent revidiert und in abgeschwächter Form neu aufgetischt wird. Allein mir fehlt der Beweis hierfür.
An meiner Haltung zum Quasi-Impfzwang durch gesellschaftliche Ausgrenzung hat sich mit dem heutigen Tag für mich nichts verändert, ich habe die Gruppe in der Statistik gewechselt, nicht meine Haltung.
So wie die Unschuldsvermutung im Strafrecht gilt, galt doch bis vor kurzem (zumindest implizit) auch die Gesundheitsvermutung in der Gesellschaft.
Warum darf ich als Mann auch ohne polizeiliches Führungszeugnis in die Sauna, obwohl ich Vergewaltiger sein könnte (bin ich statistisch zwar zu 99,5% nicht, aber ich hätte die Mittel dazu)?
Warum wurde ich in meinen 41 Lebensjahren nie dafür an den Pranger gestellt und als rücksichtsloser Egoman bezeichnet, weil ich mich nie habe gegen Grippe impfen lassen an der nach Datenlage jedes Jahr in Deutschland zum Teil 20.000 Menschen und mehr versterben? Warum hat sich vorher noch NIE jemand für die Eintragungen in meinem Impfpass interessiert oder sich gar erdreistet, daraus ein Urteil über mich abzuleiten?
Die Antwort auf diese Fragen ist: Weil wir in einer offenen, toleranten und eigenverantwortlichen Gesellschaft leben (wollen). Wir Deutschen haben uns selbst 1949 ein Grundgesetz gegeben, welches all dies in besonderer Weise würdigt und auf das ich immer sehr stolz war. Ich möchte nicht glauben, dass unsere Gesellschaft all dies bereit ist, zu opfern.
Der nächste Wahnsinn steht schon in den Startlöchern, wenn nichtgeimpften die Entschädigungszahlung bei angeordneter Quarantäne (und das völlig unabhängig von einer Erkrankung) verwehrt werden soll.
Ich danke Ihnen daher sehr für Ihren Beitrag, die aktuellen Entwicklungen scheinen Ihnen Recht zu geben.
„Nichtgeimpfte“ ist neutraler
Sehr geehrter Herr Haering,
Vielen Dank, dass Sie den Aufruf gestartet haben, sich mit den nicht gegen Corona geimpften Menschen zu solidarisieren.
Es erinnert langsam an Hexenverfolgung, was da in den Medien passiert.
Mir ist aufgefallen, dass es inzwischen etliche Menschen gibt, die das Wort „Nichtgeimpfte“ lieber benutzten als das Wort „Ungeimpfte“. Bei „Ungeimpfte“ kann man leicht assoziieren: Unmensch, Untier, Ungeheurer – die Vorsilbe „Un-“ hat in meinen Augen etwas abwertendes, herabwürdigendes.
Bei „Nichtgeimpfte“ fällt mir als anderes Beispiel nur der „Nichtraucher“ ein. Die Vorsilbe „Nicht-“ ist gegenüber dem „Un-“ aus meiner Sicht neutraler und nicht so abwertend.
Mit allen guten Wünschen für Sie und Ihr weiteres Engagement
NH: Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde versuchen daran zu denken und habe es in diesem Beitrag was meinen Textteil angeht, geändert.
Weitergehender Vorschlag
Sehr geehrter Herr Häring,
ein Vorschlag: Man könnte einen Schritt weiter gehen und keine Kategorien durch Substantivierung schaffen, sondern die linguistisch schwächere Variante wählen und adjektivieren: geimpfte und nicht-geimpfte Menschen bzw. um uns, den Souverän zu ‚reanimieren‘, Bürger schreiben (habe ich zumindest versucht als ‚Ian Mandelohr‘ im ZON-Forum zu praktizieren). So hätte man das Gemeinsame im Hauptwort bereits gesetzt.
Vorschlag für 2G- und 3G-Veranstalter: Plakate und Hausverbote
Sehr geehrter Herr Häring,
durch die NachDenkSeiten bin ich auf Ihren Aufruf zum Boykott von 3G/2G-Veranstaltungen aufmerksam geworden. Herrlichen Dank dafür!
Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen, wenn ich Inhaber eines Geschäftes, einer Kneipe, eines Konzertsaales oder eines Kinos wäre: große Plakate mit den Gesichtern all der Politiker(*), die diese Spaltung der Gesellschaft veranlasst oder nichts dagegen unternommen haben, zusammen mit dem Wort „Hausverbot!“ in großen Lettern. (*Ja, ich weiß: da würde ein DIN A0 Bogen wohl nicht reichen…)
Ich leugne weder das Virus, noch die schwere Krankheit, die er auslösen kann, und mein Impfpass ist gut gefüllt mit Einträgen, sogar Tollwut ist dabei, und erst vorletztes Jahr habe ich eine Auffrischung gegen Tetanus bekommen. Ich bin also beileibe kein „Impfgegner“. Aber ich stelle meinen Körper nicht als Petrischale für wenig bis gar nicht erprobte Medizin zur Verfügung, von dessen Wirksamkeit der Hersteller selber nicht überzeugt ist und zu dessen Nebenwirkungen er sich von jeglicher Haftung freistellen lässt. (Siehe Kaufverträge der Hersteller!)
Wenn man sich diese Dreistigkeit durch den Kopf gehen lässt, wird einem schwindelig. Jeder Autohändler, der ein Fahrzeug mit defekten Bremsen verkauft, wandert in den Knast, wenn dadurch jemand getötet wird. Jeder kleine Apotheker, der ein Medikament fehlerhaft anfertigt, verliert seine Zulassung, wenn jemand dadurch zu Schaden kommt. Aber finanzschwere Unternehmen, die ein nur flüchtig erprobtes Mittel an jeden Menschen der Welt verabreichen lassen wollen, dürfen solche Klauseln im Kaufvertrag stehen haben – und sie kommen damit durch, weil die Politik in den Panik-Modus versetzt wurde und diese die Bevölkerung mitgezogen hat.
Wie sonst, außer durch Panik und Massenhysterie ist es zu erklären, daß Menschen völlig alleine auf weiter Flur oder der Straße mit einer Maske herumlaufen? Entweder sind es Oberstreber oder sie haben sich zutiefst verunsichern lassen.
Was geht in den Köpfen von Eltern vor, deren Kinder morgens auf dem Weg zur Schule alleine auf der Straße, ob zu Fuß oder auf dem Rad, eine Maske tragen? Entweder haben sie sich selber verunsichern und in Panik versetzen lassen, oder sie haben es nie geschafft, ihren Kindern genügend Selbstvertrauen und eigenen Willen zu vermitteln. In beiden Fällen gehört ihnen das Sorgerecht entzogen!
Letztens stand ein Freund vor meiner Haustür und bat mich, ihm bei einem Problem mit seinem Telefon zu helfen. Er wollte aber zunächst nicht hereinkommen und erwartete, daß ich nach draußen komme. Als er dann doch hereinkam, stand er in meiner Wohnung mit 2 (in Worten: zwei!) FFP2-Masken übereinander! Und das als Geimpfter!
Was soll diese Panik?
(…)
Das Schweigen der Kirchen: Jesus würde Ungeimpfte nicht ausgrenzen
Sehr geehrter Herr Haering,
ganz herzlichen Dank an Sie für den Aufruf zur Solidarität mit Nichtgeimpften.
Warum nur Sie. Warum erst jetzt? Das sind Fragen, die mich seit Monaten umtreiben.
Sind wir wieder bei: „Kauft nicht beim Juden“ angelangt und keiner will es wahrhaben?
Inzwischen geht der Bruch durch langjährige Feundschaften. Kann es sein, dass uns unsere Gottlosigkeit in diesem Land nun auf die Füße fällt?
Das ist für mich ein ganz wesentlicher Aspekt, den man mit berücksichtigen muss. Gott lässt sich nicht spotten. Ein Lügengeist hat das Land wie mit einer schwarzen Decke eingewickelt. Die Kirchen schweigen zu diesem Unrecht der Ausgrenzung. Deshalb danke ich Ihnen sehr, denn ich kenne Ihre Einstellung dazu nicht, aber Menschlichkeit ist in allen Religionen geboten. Jesus würde nicht Ungeimpfte ausgrenzen!
Kann man Ihren Aufruf als PDF ausdrucken? (Ich bin nicht so computeraffin.)
NH: Unter jedem Artikel befindet sich ein kleines PDF-Symbol zum anklicken.
Ein Krankenpfleger hat Fragen
Sehr geehrter Herr Häring,
vielen Dank für Ihren Beitrag „Solidaritätsaufruf: Wozu haben wir uns impfen lassen, wenn wir weiter Angst vor Ungeimpften haben sollen?“
Ich beobachte das Geschehen jetzt seit Anfang an. Ich arbeite als Krankenpfleger in einem Krankenhaus und habe mich bisher nicht impfen lassen. Warum? Das sollte jeder selbst entscheiden können. Ich möchte gar nicht auf die Impfung eingehen, oder das ich keinen Coronabonus bekommen habe oder das ich ungeimpft, bisher nicht wissentlich infiziert war und daher auch kein Überträger war oder bin. Ich bin kein Leugner, ich habe Respekt vor Covid, aber keine Angst. Ich halte alle Maßnahmen ein, auch wenn sie zum teil verrückt sind.
Ich habe folgende Fragen, weniger an Sie, eher an die Politik und die Menschen, die mit Halbwissen und kaum Argumenten, eine Person zum impfen zwingen wollen. (Das Argument in den Urlaub fahren zu dürfen, ist für mich kein Argument.)
- Warum soll ich keine Gesundheitsversorgung bekommen oder Lohnfortzahlung?
- Warum darf ich mich (als nicht infizierter Mensch) nicht frei bewegen, aber ein Geimpfter schon, obwohl auch diese Person (wenn sie infiziert ist) das Virus überträgt?
- Warum muss ich einen Covidtest bezahlen und ein geimpfter nicht?
- Warum muss ein Geimpfter keinen Covidtest machen, auch wenn er infiziert sein kann?
- Was macht meine Person minderwertiger als andere?
- Warum sollen Kinder der Gefahr ausgesetzt werden, obwohl bereits bekannt ist, dass die Impfung in dieser Gruppe mehr Schaden verursacht als nutzen hat? (Es sind bereits gesunde Kinder an der Impfung gestorben)
- Warum wird nicht auf unentdeckte Genesungen oder eventuelle Immunität getestet?
Im Frühjahr 2020 (als es noch keine Impfung gab) haben die meisten Menschen zuhause gesessen und ich habe im Krankenhaus jeden Patienten versorgt, der ein geliefert wurde. Ich habe trotz der großen „Gefahr“ das alles auf mich genommen und Menschenleben gerettet. Ich versorge jeden Patient bestmöglich, behandle alle individuell, jedoch gleich gut. Egal ob nach einer Covid-Infektion, Herzinfarkt, Schlaganfall, Unfall, mit Diabetes, HIV, MRSA usw. - Warum VERDAMMMMMMT werde ich diskriminiert in einem Land, in dem eigentlich jeder willkommen ist?
Das sind die Fragen, die ich mir einfach nicht beantworten kann und frage mich wie das alles sein kann. Vielleicht haben viele ihr Gehirn auf Standby gestellt oder haben noch nie darüber nach gedacht. Ich weiss es einfach nicht und es macht mich zum teil wütend, aber noch mehr traurig.
Ich bedanke mich für Ihr Gehör.
Am Fahrzeug aushängen
Guten Morgen,
darf ich den Solidaritätsaufruf verwenden? Würde ihn gerne an meinem Fahrzeug aushängen.
NH: Eine schöne Idee. Das dürfen alle, die das , möchten natürlich sehr gerne tun. Generell sind Weiterverbreitung und Nachdruck des Aufrufs auch ohne ausdrückliche Genehmigung sehr erwünscht.
Hamburg und 2G
Guten Morgen Herr Haering,
Ich habe mich gestern impfen lassen aufgrund des Drucks, nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Ich lebe in Hamburg auf einem Dorf. Hier ist natürlich so gut wie jeder geimpft. Ich kann als Ungeimpfte nur an den Kursen im Sportverein mitmachen, wenn ich jedes Mal einen Test vorweisen. Der Test soll ja irgendwann selbst bezahlt werden, was ich mit meiner kleinen Rente nicht leisten kann.
Um meine Solidarität mit ihrem Rundbrief kund zu tun habe ich jeden Newsletter von Theatern, Kinos, Veranstaltern etc. abbestellt, die 2G einführen. Als Begründung habe ich ihren Rundbrief als Anlage dazu gefügt. Danke, dass Sie Ihre Genehmigung erteilt haben.
Aufruf ausgehängt, Kino angeschrieben
Lieber Herr Häring,
vielen Dank für Ihren wunderbaren Solidaritätsaufruf. Ich habe ihn -Ihre Genehmigung voraussetzend- bereits gestern an exponierter Stelle für die Nachbarn ausgehängt. Wenn ich nur einen erreiche, bin ich schon froh.
Ich bin und bleibe ungetestet und ungeimpft. Egal, wie verrückt es noch wird.
Denn ich lehne es ab, mich mit experimentellen Substanzen behandeln zu lassen, deren Nebenwirkungen schlimm sein können und deren weitere Wirkung unbekannt ist.
(…)
Meinem Lieblingskino habe ich schon vor Ihrem Solidaritätsaufruf einen bitteren Brief geschrieben. Hier ein kleiner Auszug:
„„Es ist einfach eine Lüge, zu behaupten, dass Ungeimpfte per se krank oder Virenüberträger sind. Sie sind und waren vor „Corona“ einfach nur gesunde, symptomlose Menschen. Leider wird das in dieser weltweiten Massen-Psychose verneint. Ich -als Gesunde- trage selber die Verantwortung für meine Gesundheit. Wer sich, aus welchen Gründen auch immer, nicht impfen lässt, trägt die Konsequenzen in Form von Krankheit ganz alleine (wobei man als U-60-jähriger wahrscheinlich eher vom Blitz getroffen wird, als an Covid19 zu erkranken).“
Mit dem Befolgen der ständig neuen Regeln geht die Spaltung der Gesellschaft immer weiter. In Hamburg sind wir schon bei 2-G angekommen.
Erst waren die Kinder vermeintlich „Schuld“ am Tod ihrer betagten Großeltern, weil sie sich angeblich nicht weit genug ferngehalten haben, dann waren die Erntehelfer die neuen Corona-Mörder, dann die Urlaubsrückkehrer, danach die Mitarbeiter von Schlachtbetrieben, schließlich „feierwütige“ Jugendliche. Und nun also sind wir gesunden Menschen die zu meidenden und auszuschließenden „Terroristen“.
Überlegen Sie mal, wo wir nach 18 Monaten Corona hingekommen sind…“
Der Kinobetreiber hat mir übrigens nicht geantwortet. Er hält aber an seinem neuen 3-G-Konzept fest.
Danke für Ihre wertvolle und informative Arbeit.
Viele Grüße aus Hamburg
Mit Impfung glaubwürdiger wehren
Sehr geehrter Herr Haering,
Erstmal ein grosses Dankeschön für Ihre Arbeit. Ihre Texte sind mir seit einiger Zeit eine willkommene Inspiration. Ihr neuster Beitrag gibt mir sehr zu denken, es könnte der Grund sein, dass ich mich endlich Impfen lasse. In der Schweiz hat der Bundesrat gestern beschlossen, die Zertifikatspflicht auszuweiten und so die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben. Ein Vorgang, gegen den ich mich unbedingt wehren möchte. Um dies glaubwürdig tun zu können, muss ich mich allerdings impfen lassen und dann z.B. auf das Zertifikat verzichten und wie Sie eindrucksvoll dazu aufrufen, entsprechende Betriebe zu meiden.
Ein Albtraum
Sehr geehrter Herr Häring,
Es tut sehr gut, solch einen mutigen, vernünftigen und solidarischen Aufruf von einer Person des öffentlichen Lebens zu lesen. Da ich aus vielfältigen und verantwortungsvoll abgewogenen Gründen dem nicht geimpften Personenkreis angehöre, beobachte ich die Entwicklungen mit zunehmender Sorge, nicht nur in Bezug auf die mich persönlich betreffenden, weiter zunehmenden und ungerechtfertigten Einschränkungen (politisch) und den moralischen Druck (durch Geimpfte), dem ich ausgesetzt bin. Es ist ein einziger Albtraum…
Es gäbe noch soviel mehr dazu zu schreiben, aber ich will Ihre Zeit nicht über Gebühr beanspruchen und daher muss hier ein einfaches „Danke von Herzen“ ausreichen.
Ihre Sache, meine Sache
Sehr geehrter Herr Häring,
Ihr Aufruf sollte eigentlich überflüssig sein. Man zerstört einem Staatsvolk den Zusammenhalt und einer Solidargemeinschaft ihr Wesen wenn man Ausgrenzungen vornimmt von Mainstream-Gläubigen zu Mainstream-Ungläubigen. Ich bin entsetzt darüber wer alles Forderungen in Richtung einer Ausgrenzung von Impfgegnern (in diesem Fall) in diesem Land fordert. Das ist nichts anderes als die Zerspaltung der Gesellschaft.
Sie, Herr Häring, sind geimpft. Ihre Sache. Ich bin nicht geimpft. Meine Sache.
Ich habe bis heute in Bezug auf diesen Corona-Hype der Solidargemeinschaft noch nicht 1 Ct an Kosten verursacht.
Ich halte es für eine wichtige Grundvoraussetzung hervorzuheben, dass es diese „DIE WISSENSCHAFT“ auf die sich alles beruft nicht gibt! Weder ist Wissenschaft statisch noch hat es einen wissenschaftlichen Diskurs gegeben zwischen den uneingeschränkten Befürwortern dieser „Pseudo“-Pandemie und den wissenschaftlichen Gegner dieser Hysterie.
Es gibt vieles, das bei einer Bilanz-Betrachtung gegen diese ganze Impferei, Testerei und gegen die Lockdowns spricht. Aber in diesem Land wird einfach nicht bilanziert ! Einwände die eine Gegenposition darstellen, werden diffamiert. Die Politiker, Ärzte und Wissenschaftler, die sich schon gleich März / April 2020 aufgeschwungen haben, den Untergang der Menschheit auszurufen, bauen ihre Darstellung einer Gefährdung aus. Das müssen sie tun, wollen sie sich nicht selber Lügen strafen dürfen.
Es gibt da eine Ausnahme, Herrn Kekulé. Rufen Sie doch mal den Link zu Kekulé und Lanz auf https://www.youtube.com/watch?v=ea5wd-cl8WY . Kekulé sagt dort am 3.9. sinngemäß 1) die Impfung wirkt körperintern, nicht auf den Schleimhäuten. Deshalb können Geimpfte sich weiterhin infizieren und auf den Schleimhäuten zu Virenträgern werden. „Innen“ sind sie aber geschützter als die Ungeimpften. 2) wegen der Bildung von Mutanten ist eine Herdenimmunität nicht erzielbar. Da frage ich doch, sind dann bei der nächsten Mutante die Geimpften nicht schlechter gestellt als die mit den trainierten Immunsystemen? Oder stecken die Geimpften dann die Ungeimpften mit „ESCAPE-Virenvarianten“ an, die sich nur bei Geimpften entwickeln können und deshalb zur erneuten Gefahr für Alle werden können? 3) die durch Erkrankung ( evtl. auch nur mit positivem Testergebnis?) immunisierten Menschen sind besser geschützt als die Geimpften 4) die Genesenen werden nach 6 Monaten wieder geführt wie Impfverweigerer obwohl 5) die Immunität, erworben durch Erkrankung, bewiesenermaßen länger hält als 6 Monate und tauglicher ist als die Impfimmunität. // Insgesamt sage ich, es ist langsam unerträglich. Unfassbar an welchem „Konzert der falschen Töne“ so viele Menschen in diesem Land teil nehmen. Herr Drosten gibt dieses Land gänzlich verloren wenn keine Impfpflicht kommt (aktuell bei Kaiser TV).
Sehr geehrter Herr Häring, ich hoffe sehr, dass Ihr Aufruf eine Auswirkung hat. Ich glaube aber nicht dran.
Long-Lungenentzündung
Lieber Herr Häring,
Ich danke Ihnen sehr für Ihre Arbeit und Ihren Solidaritätsaufruf.
Ich bin von Anfang an sehr kritisch gewesen, habe mich dennoch recht früh impfen lassen – ich arbeite im Gesundheitsbereich. Die Gründe waren nicht tiefe Überzeugung. Zum einen hatte die Angstmache gewirkt und ich war mir mit meinen 51 Jahren und bekannter Anfälligkeit für Atemwegsinfekte nicht sicher, wie gefährdet ich wohl sei (ich hatte auch bereits vor vier Jahren eine lebensbedrohliche Lungenentzündung. Damals hat man übrigens mit den Schultern gezuckt von ärztlicher Seite, dass es so etwas nun mal gebe, auch ohne Vorerkrankungen. Auch, dass ich im Anschluss noch mindestens weitere sechs Monate mit Leistungsabfall und Kurzatmigkeit zu kämpfen hatte, wurde damals als völlig normal bezeichnet. Long-Lungenentzündung wurde es jedenfalls nicht genannt.)
Der andere Grund, der mich zur Impfung gebracht hat, war, dass ich tatsächlich dem Druck nicht standgehalten habe und gehofft hatte, durch die Impfung höre nun endlich bald alles auf.
Nun sehe ich klarer:
Erstens hatte ich heftige Nebenwirkungen: Nach zwei Tagen Fieber und Schüttelfrost war ich noch neun Tage lang krank mit totaler Erschöpfung und Kopfschmerzen und behinderter Nasenatmung. Dann ging es besser, war und ist aber nicht gut: Erschöpfung über Monate, multiple Entzündungreaktionen im Körper (inzwischen chronische Sinusitis, Sehnenscheidenentzündung), starke Infektanfälligkeit, Ausbleiben der Regelblutung – alles nach der zweiten Impfung. Und ich muss um Anerkennung dieser Nebenwirkungen kämpfen, werde teils als Simulantin hingestellt, die sich eine Selbsthilfegruppe suchen soll!
Zweitens sehe ich meine Hoffnung, wenn sich genügend Menschen haben impfen lassen, würde der Spuk endlich beendet, massiv getäuscht.
Obwohl ich ja theoretisch nun ‚Impfprivilegien‘ genießen könnte, lehne ich das absolut ab. Ich sehe die Begründung einer derartigen Spaltung der Gesellschaft nicht. Ich fühle mich wirklich belogen und betrogen und bin am meisten erschüttert, dass so viele mitmachen und derart verblendet und in ihrer künstlich geschürten Angst gefangen sind.
Es ist wirklich traurig. Ich bin im Westen aufgewachsen und habe an die mir vermittelten Werte geglaubt, auch an das immer wiederholte ‚Nie wieder!‘ und ‚Wehret den Anfängen‘. Die Menschen werden nie klüger.
99% Gesunde
Sehr geehrter Herr Häring,
in Ihrem Aufruf, den ich sehr unterstütze und auch als sehr notwendig erachte, kommt meiner Meinung nach ein wichtiger Aspekt zu kurz.
Mit der Ausgrenzung Ungeimpfter wird diese Gruppe sozusagen unter Generalverdacht als Gefährder gestellt. Tatsache ist doch, dass wir in der Gruppe der Ungeimpften zu über 99% in Bezug auf Covid-19 vollkommen Gesunde haben. Was also passiert ist, dass ein Grundprinzip unseres Rechtsstattes In dubio pro reo in dieser Beziehung vollkommen auf den Kopf gestellt wird. Ich halte schon allein diese Tatsache für sehr gefährlich.
Um noch einen Schritt weiter zu gehen, halte ich schon allein die Diskussion Geimpft vers. Nichtgeimpft für vollkommen abgehoben von der Wahrscheinlichkeit an Covid-19 zu erkranken und von der Gefährlichkeit dieser Krankheit. Hier sieht man das Ergebnis der permannten Panik-Mache. Es ist in der Politik und den gleichgeschalteten Medien jede Sachlichkeit und die differenzierte Betrachtungsweise von Nutzen und Risiken der Impfung verloren gegangen.
Ich danke in jedem Fall für die Veröffentlichung Ihres Aufrufes und bin gespannt auf weitere interessante Beiträge auf Ihrer Seite.
Kein Training mehr, kein Kündigungsrecht
Sehr geehrter Herr Häring,
reden wir doch mal Klartext: die aktuellen 3-G Maßnahmen sind doch nichts anderes als ein staatlicher Erpressungversuch. 2-G wird schon teilweise eingeführt und es wird nicht mehr lange dauern, daß Auffrischungsimpfungen „notwendig“ werden. Also werden „Impfbereite“ auch nicht der Endlosschleife staatlich verordneter Impfnötigung entkommen. Viele Leute und so mancher Ihrer Leserbriefschreiber wollen nicht erkennen, wie weit das noch führen wird.
Ich gebe Ihnen ein sehr anschauliches Beispiel: ich bin Mitglied im Fitnesscenter xy (inkl. Schwimmbadnutzung) und habe bereits Mitte August angeschrieben, wie es mit meinem Vertrag weitergeht, da ich zwar gesund bin, aber die 3-G Regel nicht erfülle. Vor einigen Tagen habe ich telefonisch nachgehakt – zusammenfassend:
die SWM bietet kein außerordentliches Kündigungsrecht an (obwohl es keine gesetztliche Impfpflicht zum aktuellen Zeitpunkt gibt), solange die SWM ihrerseits für den öffentlichen Zugang und die Benutzung des Fitnesscenter das dazu Notwendige und Erlaubte tut
es gibt keine aktuelle Rechtsprechung zu den politischen Verordnungen im Verhältnis zu bereits bestehenden Verbraucher- bzw. Dienstleistungsverträgen
Mein ordentliches Kündigungsrecht beträgt 1 Monat zum 30.06.2022
Antwort des Centers:
„Aus unserer Sicht erfüllen wir nur die Vorgaben der Regierung, und ermöglichen damit von unserer Seite aus allen unseren Mitgliedern das Training bei uns.
Zu der aktuellen Situation gibt es noch keine Rechtsprechung.
Als meist alleinreisender Globetrotter mit über 30-jähriger Erfahrung weiß ich: gegen Unverschämtheiten helfen nur Unverschämtheiten –> es braucht einfach mehr unangepaßtes Verhalten bzw. zivilen Ungehorsam: anstatt die nächsten 10 Monate rund 500 Euro für nichts zu bezahlen, habe ich den Einziehungsauftrag zurückgegewiesen. Sollen die doch sehen, wie sie an das Geld herankommen bzw. mir doch erst die rechtliche Grundlage vorlegen.
Die Reaktion darauf:
„Aus unserer Sicht erfüllen wir alle von der Regierung auferlegten Maßnahmen, die auch für Sie ein Training ermöglichen würde. Wenn Sie nicht trainieren wollen, weil Sie mit den von der Regierung auferlegten Maßnahmen nicht einverstanden sind, können wir nichts dafür. Wir und die SWM halten uns nur an die vorgegebenen Vorschriften, um überhaupt eine Öffnung zu ermöglichen. Für Ihr Anliegen sind wir nicht der richtige Ansprechpartner, eher die zuständigen Verwaltungsgerichte. Die anfallenden Bankkosten für Ihre Rücklastschrift werden wir entsprechend an Sie weitergeben, da Sie trotz erteilter Einverständnis ohne Ihren Widerspruch zur Lastschrift den Beitrag zurückgeholt haben. Gerne können Sie die Rechtmäßigkeit hierzu überprüfen.
Dabei hatte ich denen geschrieben, daß ich die letzten 36 Jahre dort schwimmen war. Aus Gesprächen mit Nachbarn und mit Familienmitgliedern höre ich oft heraus, daß die sich doch meistens impfen lassen, weil sie „am Leben wieder teilnehmen möchten“ – also nicht mal aus gesundheitlichen Motiven, was ja OK wäre. Aber wenn all diese Leute, die sogern „am Leben wieder teilnehmen möchten“ a) „verzichten könnten“ u. an dieser Impfnötigung nicht teilnehmen würden und b) all diese „öffentlichen Stätten“, für die die 3-G Regeln gelten, nicht besuchen würden, dann würden die „Politverantwortlichen“ sehr schnell erkennen, daß ihre Maßnahmen ins Leere laufen würden.
Und was das Fitnesscenter betrifft – ganz ehrlich: „Die können mich mal“.
Vitamin D nicht vergessen
Sehr geehrter Herr Häring,
vielen Dank für Ihren Solidaritätsaufruf, der mich über die „Nachdenkseiten“ erreichte, die persönliche Entscheidung eines jeden, sich gegen Covid19 impfen zu lassen oder nicht, zu tolerieren.
Ich würde mich auch impfen lassen – aber mir wurde kein Angebot unterbreitet – nämlich eine Impfung mit einem klassischen Impfstoff.
Es sind eben nur die „Gen-Impfungen“ in der EU zugelassen, und zwar bedingt. Wenn es nur um die Gesundheit der Menschen ginge – warum ist kein einziger klassischer Impfstoff für die so genannten „Impfskeptiker“ zugelassen worden (na klar – dann verlören die „Gen-Impfstoffe“ sofort ihre bedingte Zulassung) ?
Aber unabhängig von der Art des Impfstoffes finde ich, dass in der ganzen Diskussion zu den Impfungen ein wesentlicher Aspekt seit Beginn der Pandemie völlig vergessen wurde:Das Immunsystem!
Ist unser Immunsystem überhaupt reaktionsfähig genug, eine Infektion weitgehend in Schach zu halten und letztlich zu bekämpfen? Selbst Herr Drosten hat bereits im April 2020 geäußert, dass bis zu 90% der Menschen durch Kontakt mit seit langem bekannten Coronaviren sozusagen „vorimmunisiert“ wären, wofür Dr. Wodarg und viele andere medial verunglimpft wurden.
Diese Frage nach dem Immunsystem gilt meiner Meinung nach unabhängig davon, wie man dem Thema Impfen gegenübersteht.
Wesentlich für eine wirksame Immunabwehr ist bekanntlich das ausreichende Vorhandensein von Vitamin D (und weiteren Stoffen, wie zB. Zink und Seleen). Es ist sicher jedem bekannt, dass dieses Vitamin mittels UV(B)-Strahlung aus dem Sonnenlicht gewonnen wird.
Man lasse bei allernächster Gelegenheit seinen Vitamin D – Spiegel bestimmen, und das Ergebnis wird eine qualifizierte Mehrheit der Leserschaft deutlich ernüchtern, denn der Arzt wird mit einem Rezept winken. Ich habe auch gedacht, dass ich bei einigermaßen häufiger Bewegung an frischer Luft hier keinesfalls Probleme haben dürfte. Weit gefehlt, wie eine Blutuntersuchung ergab!
In Deutschland Östereich und der Schweiz haben um die 80% der Bevölkerung einen Mangel an Vitamin D, viele davon, wie eine Studie z.B. der „Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung“ ermittelte, einen praktisch unzureichenden oder ungenügenden Vitamin D-Spiegel von weniger als 50 nmol/L (15 µg/ml),. Und das hat negative Folgen für das Handeln unseres Immunsystems, egal, ob geimpft oder nicht. Liegt es in der „Hängematte“, dann bringt auch die Impfung nichts.
Bernd Schlosser
Halbwegs genesen und schikaniert
Sehr geehrter Herr Häring,
vielen herzlichen Dank für Ihren Aufruf! Was gerade passiert, hätte ich niemals wieder für möglich gehalten.
Ich hatte Corona im Dezember 2020. Da ich sehr schnell sehr starke Symptome entwickelt habe und bereits mehrere positive Schnelltests vorlagen, sollte zur Vermeidung des Spreadens kein PCR Test mehr gemacht werden – es war nicht meine Entscheidung.
Nach der Erkrankung hatte ich mit Nachwirkungen zu kämpfen – im Rahmen dessen, was ich schon von Influenza vor einigen Jahren kannte, aber durchaus einschränkend. Ich ließ meinen Antikörperwert bestimmen und nachdem dieser auch nach 5 Monaten noch exorbitant hoch war, auch meine T-Zell-Aktivität. Ebenfalls sehr hoch.
Von einer Impfung wurde mir von mehreren Ärzten und anderen wissenschaftlichen Seiten für mindestens 1-2 weitere Jahre massiv abgeraten – frühere Erfahrung hätte gezeigt, dass bei sehr hohem Titer eine zusätzliche Impfung (lebens-)gefährlich sein kann. Dies scheint sich durch neueste Studienergebnisse für Sars-CoV-2 zu bestätigen. Und da ich keinen PCR-Test habe, soll ich mich sogar zweimal impfen lassen. Ein befragter Arzt meinte, das könne mich im ungünstigsten Fall das Leben kosten wegen zu starker Entzündungsreaktionen nach der Impfung.
Gesellschaftlich und rechtlich bin ich allerdings ein „dummer, störrischer Ungeimpfter“, der endlich Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen soll. Ich fasse es nicht. Ärztliche Atteste und wissenschaftliche Bescheinigungen oder Studienergebnisse zur Untermauerung haben rechtlich keine Wirkung. Das Gesundheitsamt lehnt es ab, mich überhaupt als Genesene zu führen, da kein PCR. Ebenfalls abgelehnt wird, dass ich gar keine Impfung nötig habe, da meine natürliche Immunreaktion um ein vielfaches höher ist als nach einer doppelten Impfung. Ich soll also für „die Gesellschaft“ mein Leben aufs Spiel setzen, um wieder am Leben teilnehmen zu dürfen. Welche Farce!
Im übrigen geht es mir nicht allein so. In meinem Umfeld (ich arbeite ehrenamtlich mit jungen Leuten, was ich wegen der Testkosten ab Oktober wahrscheinlich aufgeben muss) gibt es sehr viele, denen es ähnlich geht. Wenn ich das nur vorsichtig hochrechne, hat Deutschland schon längst eine sehr hohe Zahl an geschützten Menschen – ob durch Impfung oder genesen. Einen mehr oder weniger offenen Zwang, wie er gerade stattfindet, braucht es nicht. Und einen Gesundheits-/Impf-/Identifikationspass schon gar nicht!
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diesen Aspekt in Ihren öffentlichen Äußerungen (anonym) sichtbar machen könnten. Ich renne gerade gegen Windmühlen und auch angeschriebene Politiker antworten einfach nicht.
Ablehnende Kommentare
Ein Aufruf zur Unsolidarität
Lieber Norbert Häring,
meistens unterstütze ich Ihre Positionen. Ihren Solidaritätsaufruf für Ungeimpfte kann ich allerdings absolut nicht unterstützen. Ich sehe die Weigerung, sich impfen zu lassen als extrem unsolidarisches Verhalten. Es trägt dazu bei, dass die Pandemie immer weiter verlängert wird, eine Rückkehr zur „Normalität“ immer weiter hinausgezögert wird und dem Virus ein Boden für immer neue Varianten geboten wird.
Zu Beginn der Debatte war ich noch gegen eine Impfpflicht, mit zunehmender Beharrlichkeit der Zahlen Ungeimpfter tendiere immer mehr zu einer solchen. Jedenfalls bin ich dezidiert der Meinung, dass beständige Impfverweigerer Rechte versagt werden, etwa Veranstaltungen zu besuchen, zumal jeder Ungeimpfte das Risiko von Impfdurchbrüchen erhöht. Ich kann auch nur in bestimmte Länder reisen, wenn ich bestimmte Impfungen nachweisen kann. Dann müssten Sie sich konsequenterweise auch gegen übliche Reiseimpfungen aussprechen – habe ich aber bislang von keinem der notorischen Impfgegener und „Querdenker“ gehört.
Ich bin einigermaßen fassungslos über Ihren „Solidaritäts“-Aufruf, der in Wirklichkeit ein Aufruf zur Unsolidarität ist. Das ist das Gegenteil von dem, was wir jetzt brauchen – und die AFD wird’s freuen.
NH: Ich wundere mich über Ihr scheinbar sicheres Wissen, dass es die Ungeimpften sind, die dafür verantwortlich sind, „dass die Pandemie immer weiter verlängert wird, eine Rückkehr zur „Normalität“ immer weiter hinausgezögert wird und dem Virus ein Boden für immer neue Varianten geboten wird.“ Woher kommt die Information, dass das nur auf die Nichtgeimpften zurückgeht bzw. zutrifft?
Erst einmal sind es ja diejenigen, die an den autoritären Pandemiemaßnahmen festhalten, die die Rückkehr zur Normalität verhindern. In Dänemark und Schweden, Großbritannien und mehreren US-Bundesstaaten wurden oder werden sie ganz oder weitgehend aufgehoben. Auch dort gibt es Nichtgeimpfte. Die ausgemalte Katastrophe ist nirgends eingetreten.
Ich wundere mich auch, dass Sie auf mein Argumente nicht eingehen. Wozu haben wir uns impfen lassen, wenn die Impfung uns die Angst nicht nehmen kann?
LS: Interpretiere ich Ihre Antwort richtig, dass Sie grundsätzlich die Wirksamkeit bzw. Sinnhaftigkeit von Impfungen anzweifeln? Dann macht Ihr „Solidaritäts“-Aufruf natürlich Sinn – aber dann fehlt uns jede Diskussionsgrundlage.
NH: Nein, Sie verstehen mich nicht richtig. Ich schreibe, dass ich es vorziehe, an die Wirksamkeit von Impfungen zu glauben. Daraus folgt für mich, dass ich als Geimpfter keine Angst vor Nichtgeimpften haben muss. Was ist für Sie falsch an dieser Logik? Ich verstehe es nicht. Klar bleibt immer ein Restrisiko, aber man muss ja die Verhältnismäßigkeit mit anderen (Rest-)Risiken, die man in Kauf nimmt, schon irgendwie wahren.
Es ist breit akzeptierter Fakt, dass auch Geimpfte sich (meist mild) anstecken und das Virus verbreiten können. Ich kenne keinen Grund anzunehmen, dass Geimpfte keine Mutationen ausbrüten, was insbesondere durch eine nachlassende Wirkung der Impfstoffe ermöglicht wird, die mittlerweile ganz offiziell eingeräumt wird.
LS: eigentlich müsste Ihnen spätestens nach den Reaktionen auf ihren „Solidaritäts“-Aufruf Bedenken gekommen sein, wenn Sie auf die Reaktionen Ihrer „Fangemeinde“ schauen. Mich schaudert es jedenfalls. Erschreckend, was sich in Ihren Zuschriften an Ansichten tummelt. Sie scheinen ja nun zum Sammelbedecken aller „Querdenker“ und „AfD-Anhänger“ zu werden. Statt sich von so manchem kruden Kommentar zu distanzieren, veröffentlichen Sie die munter als „positive“ Zuschriften. Wird Ihnen nicht zumindest etwas unwohl, wenn Sie z.B. lesen:
- „große Plakate mit den Gesichtern all der Politiker(*), die diese Spaltung der Gesellschaft veranlasst oder nichts dagegen unternommen haben, zusammen mit dem Wort „Hausverbot!““
- „flüchtig erprobtes Mittel an jeden Menschen der Welt verabreichen“
- „gehört ihnen das Sorgerecht entzogen“
- „Sind wir wieder bei: „Kauft nicht beim Juden“ angelangt“
- „Man zerstört einem Staatsvolk den Zusammenhalt und einer Solidargemeinschaft ihr Wesen wenn man Ausgrenzungen vornimmt von Mainstream-Gläubigen zu Mainstream-Ungläubigen.“
- „Ich bin und bleibe ungetestet und ungeimpft. Egal, wie verrückt es noch wird.“
„Denn ich lehne es ab, mich mit experimentellen Substanzen behandeln zu lassen, deren Nebenwirkungen schlimm sein können und deren weitere Wirkung unbekannt ist.“ - „Und nun also sind wir gesunden Menschen die zu meidenden und auszuschließenden „Terroristen“.“
- „Das ist nichts anderes als die Zerspaltung der Gesellschaft.“
- „Weder ist Wissenschaft statisch noch hat es einen wissenschaftlichen Diskurs gegeben zwischen den uneingeschränkten Befürwortern dieser „Pseudo“-Pandemie und den wissenschaftlichen Gegner dieser Hysterie.“
- „Ich fühle mich wirklich belogen und betrogen und bin am meisten erschüttert, dass so viele mitmachen und derart verblendet und in ihrer künstlich geschürten Angst gefangen sind.“
- „Es ist in der Politik und den gleichgeschalteten Medien jede Sachlichkeit und die differenzierte Betrachtungsweise von Nutzen und Risiken der Impfung verloren gegangen.“
- „Wesentlich für eine wirksame Immunabwehr ist bekanntlich das ausreichende Vorhandensein von Vitamin D (und weiteren Stoffen, wie zB. Zink und Seleen).“
Und wenn es noch eines letzten Beleges der Absurdität Ihres Aufrufs bedarf, dann sollten Sie nach Dänemark und die dortige Situation betreffende aktuelle Pressemeldungen schauen: „Zu Beginn der Pandemie verhängte Dänemark sehr früh Maßnahmen gegen Corona. Dank hoher Impfquoten und Massen-Tests kann Deutschlands Nachbarland nun alle Beschränkungen aufheben.“ Damit sollte eigentlich alles gesagt sein.
N.H. Mir leuchtet nicht ein, warum der Leserbriefschreiber, den ich seit langem kenne und schätze. diese Liste an Argumenten oder Stellungsnahmen zur Gänze als absurd betrachtet, Ich würde auch manches als überzogen, auch unzulässig überzogen betrachten. Aber warum es so absurd sein soll, das man gar nicht dagegen argumentieren muss, wenn jemand schreibt er werde sich nicht impfen lassen, egal wie hart die Sanktionen werden, oder dass Vitamin D für die Immunabwehr wichtig ist, leuchtet mir überhaupt nicht ein. Das erste ist ein Statement, wie es in einem freien Land normal sein sollte. Dass die Corona-Wellen wie alle Erkältungs- und Grippewellen eine starke jahreszeitliche Komponente haben, und dass das zumindest auch mit im Winter stark absinkendem Vitamin-D-Spiegel zu tun haben dürfte, ist inzwischen herrschende Meinung. Dass trotzdem nichts getan wird, dem auf breiter Front abzuhelfen, ist nach normalen Maßstäben der Gesundheitspolitik schwer erklärbar. Das die Nebenwirkungen schlimm sein können und die langfristigen Wirkungen unbekannt sind, ist ein Fakt. Nicht umsonst haben sich die Impfstoffhersteller ausdrücklich wegen der noch unbekannten Nebenwirkungen von jeglichen Haftungspflichten freizeichnen lassen. Ich könnte weitere Beispiele aus der Liste anführen.
Ganz abgesehen davon, ist es einer fruchtbaren Diskussion nicht zuträglich, sich auf Kampfbegriffe für Andersdenkende wie „Querdenker“ und „AfD-Anhänger“ als Ersatz für Argumente zu verlassen.
Leserinnenreaktion auf diesen Leserbrief
Sehr geehrter Herr Häring,
erst einmal grundsätzlich herzlichen Dank für Ihre Aufklärungsarbeit. Der Solidaritätsaufruf entspricht mehr oder weniger dem, was ich seit über einem Jahr auch sage. Damals sagte ich: „Wenn hier wirklich Solidarität herrschen würde, würden die Supermärkte alle aus Solidarität zu anderen Geschäften und Restaurants sofort schließen. Dann wäre der ganze Spuk hier innerhalb einer Woche vorbei und man würde endlich mal sachlich diskutieren (und am Ende vielleicht sogar wahrnehmen, dass hier statistisch gesehen zu den Vorjahren nicht besonderes los ist).“
Ihr Solidaritätsaufruf ist in sich schlüssig und ich frage mich auch seit Längerem, wovor die Geimpften denn Angst haben. Es ist, wie Sie schreiben: Entweder die Impfung schützt, weshalb dann die Angst? Oder sie schützt nicht, dann kann man auch zur Normalität zurück, denn dann muss man sich doch der Natur stellen. Der oben geführte Leserbrief lässt mich daher sprachlos zurück!
Ungeimpfte als unsolidarisch zu betiteln, weil sie die Maßnahmen verlängern würden ist völlig an den Haaren herbeigezogene Propaganda der Politik, die anscheinend bei vielen Menschen fruchtet, weil sie das Denken nun endgültig eingestellt haben. Es sind nicht die Ungeimpften, die diese Maßnahmen befürworten, im Gegenteil. Diejenigen sind es zum Großteil, die seit über einem Jahr sagen, alle Maßnahmen könnten sofort aufgehoben werden. Mich muss niemand schützen. Ich kann das Risiko für mich selbst abwägen.
Wie man an Ihrem Kontakt mit diesem Leserbriefschreiber erkennt, ist es nicht mal mehr möglich sachlich mit diesen Menschen zu diskutieren.
Sie merken nicht einmal, dass die Politik ständig und völlig intransparent Ziele, Daten, Bezugsgrößen usw. ändert und durch Ablenkungsdebatten über Fallzahlen, Inzidenzen, Schützen Masken?, etc. nur die einzig relevante Frage vertuscht wird:
„Haben wir überhaupt eine wirklich besondere Situation (mehr schwere Atemwegserkrankungen und Tote im Vergleich zur Bevölkerungsgröße und Demographie) UND ist das, was wir tun überhaupt nötig und wenn ja ist das zielführend?“ Das wurde bisher noch nie wirklich zur Sprache gebracht!
Der Ganze Unsinn wurde doch durchgezogen um Risikogruppen zu schützen. Das kann ich wenig, aber zumindes für die ersten zwei Monate noch nachvollziehen. Geschützt sind sie schon länger, zumindest vermeintlich. Jeder hat es seit November 2020 zudem selbst in der Hand sich zu schützen (seitdem gibt es FFP2-Masken im freien Verkauf).
Nun kann sich vermeintlich durch eine Impfung jeder, der möchte, selbst schützen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf statistisch gesehen geringer ist als die der schweren Verletzung bei einem Autounfall. Das kann jeder für sich entscheiden. Man schützt nur sich selbst! Das sagen auch die Studien zur Infektiösität der Geimpften. Es ist völlig eindeutig!
Wer andere meint bevormunden zu müssen, wie sie sich wo zu schützen haben, möge bitte nach China gehen, wo die Eigenverantwortung und die Individualität nicht so hoch gehängt wird. In einer freiheitlichen demokratischen Gesellschaft haben solche Forderungen nichts verloren!
Und kann gerne erstmal bei sich anfangen und beim Fahrradfahren einen Helm aufziehen, da ist vielen der eigene Schutz und der anderen plötzlich nicht mehr so wichtig…
Enttäuschende Simplifizierung
sehr geehrter herr häring, lieber kollege,
ich schätze sehr viele Ihrer beiträge zu wirtschaftlichen themen seit jahren außerordentlich, von Ihrem jüngsten soli-aufruf bin ich allerdings mächtig enttäuscht. einen so simplifizierenden satz wie „Entweder die Impfung schützt, dann brauchen wir keine Angst vor Ungeimpften zu haben, oder sie schützt nicht, dann hat man uns betrogen“ hätte ich Ihnen nicht zugetraut. ich will glauben, dass Sie selber wissen, dass der satz nicht ok ist.
N.H. Erstaunlicher Weise verlassen sich in diesem Fall die kritischen Leserbrief-Schreiber darauf, dass Ihre Kritik an meiner Hauptthese so offensichtlich begründet ist, dass sie diese nicht ausformulieren müssen. Es wäre aber nötig, damit ich es verstehe.
LS: ….weil niemand ernsthaft behauptet, dass eine impfung so schützt, dass jede angst vor ansteckung völlig unbegründet ist und weil der nicht 100prozentige schutz deshalb kein betrug sein kann. dieses muster sieht man in fast jeder debatte: man unterstellt dem gegner, ein „allheilmittel“ propagiert zu haben, was er gar nicht getan hat, um ihm dann triumphierend unter die nase zu reiben, dass sein allheilmittel im fall x, y, z ja gar nicht wirke. schönen abend noch.
NH: Darauf würde ich erwidern, dass zu begründen wäre, dass das Restrisiko für Geimpfte auch nur annähernd so groß ist, dass deshalb ein seit dunkelsten Zeiten der Diktatur nicht mehr dagewesener Entzug der Grundrechte nötig und gerechtfertigt wäre. Wenn dem so wäre, dann wären wir mit Versprechungen zum Schutz durch Impfung übel hinter die Fichte geführt worden – dabei bleibe ich. Das Prinzip der Verhältnismäßigkeit ist in dieser Diskussion komplett unter die Räder gekommen.
Leserreaktion zu diesem Leserbrief:
Hallo Herr Haering, auch von mir vielen Dank für Ihren Aufruf! Tatsächlich läuft im Endeffekt alles auf die Frage hinaus, wie ein Ungeimpfter für jemanden, der durch Impfung geschützt ist, eine Gefahr darstellen soll. Und, wer denn nun eigentlich wen mehr gefährdet, wenn die Impfung eine Weitergabe des Virus nicht verhindert. Speziell möchte ich auf folgenden von Ihnen veröffentlichten Leserbrief eingehen:
„….weil niemand ernsthaft behauptet, dass eine impfung so schützt, dass jede angst vor ansteckung völlig unbegründet ist und weil der nicht 100prozentige schutz deshalb kein betrug sein kann. dieses muster sieht man in fast jeder debatte: man unterstellt dem gegner, ein „allheilmittel“ propagiert zu haben, was er gar nicht getan hat, um ihm dann triumphierend unter die nase zu reiben, dass sein allheilmittel im fall x, y, z ja gar nicht wirke.“
Der Leserbriefschreiber geht also selbst nicht von einer Schutzwirkung seiner Impfung aus. Er meint also, er habe mit dem Pieks nicht nur eine Erweiterung seines erlaubten Handlungsrahmens erhalten, sondern darüber hinaus ein an Anrecht auf einen 100% Schutz erworben, der notfalls durch die Beschneidung der Rechte anderer Menschen sicher zu stellen ist.
Ich sehe nicht, wie der Leserbriefschreiber durch seine freiwillige Entscheidung, sich impfen zu lassen, in den Stand versetzt sein kann, irgend welche Ansprüche mir oder Dritten gegenber geltend machen zu können. Was für Ansprüche ihm aus seiner Impfbereitschaft entstehen, soll er mit dem Staat, der ihn geimpft hat, aushandeln. Die Gegenleistung des Staates besteht darin, ihn von den beschlossenen, noch weiter gehenden Grundrechtseinschränkungen auszunehmen.
Schön für ihn, wenn er mal kurzfristig Profiteur bei der Abschaffung der Schutzrechte des Bürgers ist. Langfristig können alle Bürger dabei nur verlieren, und um dies zu verhindern, wäre genau die Solidarität erforderlich, zu der Sie aufgerufen haben. Aber dafür fehlt eben so Manchem der Durch- und Weitblick.
Dieser Beitrag wird ggf. laufend ergänzt.
Änderungshinweis (11.9.): Ich habe auf Anregung einer Leserin hin in Textteilen, die direkt auf mich zurückgehen, einschließlich der Überschrift das Wort „Ungeimpfte“ wegen der oft abwertenden Vorsilbe „un“ durch das neutralere „Nichtgeimpfte“ ersetzt.