Auf vielfachen Wunsch habe ich den von den Institutionen formerly known as Troika mit rot markierten Streichungen und Ergänzungen überarbeiteten Entwurf des letzten griechischen Einigungsvorschlags online gestellt. Es zeigt, wie weit Athen den Gläubigern entgegen kommen wollte, und wie hartleibig die Institutionen reagierten.
Ich war bei weitem nicht der Einzige, dem das Dokument zugespielt wurde. Er zirkulierte breit. Seine Echtheit lässt sich nicht belegen, aber das Dokument harmoniert mit einem späteren von der EU-Kommission veröffentlichten Kompormissvorschlag, in dem man noch ein klein wenig auf die Griechen zuging, indem man auf die allegrößten Zumutungen verzichtete, etwa darauf, den reduzierten Mehrwertsteuersatz auf unverarbeitete Nahrungsmittel zu begrenzen, statt ihn Grundnahrungsmitteln zu gewähren. Außerdem wurden noch wohlfeile Forderungen eingeführt, wie die per griechischer Verfassung ausgeschlossene Besteuerung der Reeder.
Beiden Dokumenten gemein ist, dass Kürzungen bei den Armen und Rentnern gefordert oder verschärft werden, während Belastungen für die Reichen unterbunden oder reduziert werden sollten. Kommentiert habe ich das hier und hier und erstmals analysiert hier.