Die neuen Videogespräche sind von
- Patrick Vogel / Prof. Dr. Klaus Püschel
Von den Toten lernen
Patrick Vogel ist Opernsänger – Prof. Dr. Klaus Püschel ist Rechtsmediziner und Seniorprofessor
(…) Die Krankheit Covid-19 ist weitaus weniger schlimm, als die meisten Menschen denken und Politik und Medien suggerieren. Eine Verlangsamung der Infektionskurve, um Intensivkapazität zu sichern, war sinnvoll. Die Kapazitäten sind bei Weitem nicht ausgelastet. Dennoch haben sich inzwischen angststeigende Mechanismen gefestigt. (…) - Senta Auth / Dr. med. Andrea Knipp-Selke
Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie
Senta Auth ist Schauspielerin – Dr. med. Andrea Knipp-Selke ist Ärztin
Kinder und Jugendliche sind die Bevölkerungsgruppe, die von den Pandemie-bedingten Maßnahmen am stärksten betroffen waren. Bei keiner anderen Altersgruppe stand das Ausmaß der Einschränkungen im Vergleich zu deren Nutzen in einem größeren Missverhältnis. (…) - Arnulf Rating / Rainer Gatz
Deutschland Schweden im Vergleich
Arnulf Rating ist Kabarettist – Rainer Gatz ist Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin
Die Covid-19-Pandemie und die gesellschaftlichen Reaktionen auf sie erlebe ich seit deren Beginn beruflich als in einem schwedischen Krankenhause arbeitender Arzt für Anästhesie und Intensivmedizin und im Privatleben, indem ich mit meiner Familie in beiden Ländern, in Deutschland und in Schweden lebe. Besonders betroffen macht mich als Vater, wie unterschiedlich mit den Kindern umgegangen wird. In Schweden ist es gelungen, notwendige Einschränkungen so zu treffen, daß die Kinder weitgehend ihr soziales Leben und ihre Entwicklung fortsetzen konnten. In Deutschland empfinde ich eine bedrückende Rigidität, in der Kinder aus ihren Gruppen herausgerissen und strikten Regeln unterworfen wurden, insgesamt ein mir sehr unangenehmes gesellschaftliches Klima. Aus beruflicher Sicht ist festzuhalten, dass in Schweden nach anfänglichen Fehlern mit erheblichen Auswirkungen ein gutes Gleichgewicht zwischen Einschränkungen des Soziallebens – die trotz ihres Status als Empfehlungen breite Akzeptanz in der Bevölkerung fanden – und dem Einsatz bzw. Vorhandensein unserer medizinischen Ressourcen gefunden wurden. Es besorgt mich, dass in Deutschland nicht einmal versucht wurde, ohne autoritäre oder gar bußgeldbewehrte Detailregelungen, notwendige Einschränkungen menschlicher Kontakte zu erreichen. - Dave Chimp / Charles Eisenstein
Obsession with safety
Dave Chimp ist Streetartist – Charles Eisenstein ist Kulturanthropologe und Schriftsteller
Public health policy today is constructed around safety: how to minimize deaths and severe illnesses. But safety is not the only important thing in life. If we could be safer and extend life expectancy by two years by locking down forever, should we do it? We need to value the qualitative aspects of life too. Furthermore, whether we are speaking of raising children or the immune system, life thrives though challenges. Safety is also an aspect of a regime of control that is always at war with the „other“. It solves problems by domination: building border walls, spraying pesticides, maintaining the perimeter, locking people up, keeping them separate. But health and happiness both come from relationship. Finally, the war of control never achieves the promised paradise. I advocate the Burning Man slogan „Safety third.“ Important, yes. But not so important as to trump the freedom to live a life of purpose and take the risks necessary to do that. - Theresia Haiger / Bastian Barucker
Petition Corona Sondersendung
Theresia Haiger ist Schauspielerin – Bastian Barucker ist Wildnispädagoge und Prozessbegleiter
Bereits im Frühjahr 2020 gab es verschiedene wissenschaftlich fundierte Standpunkte zu den wichtigsten Fragen im Corona-Komplex. Neben dem Regierungsnarrativ eines Killervirus, der nur durch Lockdown und Impfung zu stoppen sei, mahnten international angesehene Wissenschaftler*innen zur Vorsicht, da die Datenlage noch sehr mangelhaft war. Besonnene Stimmen, die sich gegen Lockdowns und starke Grundrechtseinschränkungen aussprachen, wurden nicht oder nur sehr wenig ausgestrahlt. (…) - Boris Steinberg / Martin Michaelis
Kirche in der Krise
Boris Steinberg ist Chansonsänger – Martin Michaelis ist Pfarrer
Woher nahm Martin Luther seinen Mut? Sein Gottvertrauen hat er erkämpft, den leidigen Tod konsequent mitgedacht. Diese Kombination verschaffte ihm die größte denkbare Freiheit. Dagegen hatten die Mächtigen, Kaiser und Papst, die mit den Untertanen „ihren Spott und Mutwillen trieben“, keine Mittel. Dieser inneren Freiheit verdanken wir die äußerlichen Freiheiten, die wir bis vor kurzem für unumstößlich hielten. Es ist sinnlos zu erwarten, wir bekämen sie (wieder) geschenkt. Es kann sie wieder geben, den Mut, die Freiheit, denn das Handwerkszeug, um sie sich in Kopf und Herz zu erarbeiten, ist noch da: ein wacher Blick in die Bibel und Luthers lebendige Auslegung. Beides liest sich, als sei es für heute geschrieben. Wir hätten endlos reden können, über Freiheit, Ungehorsam, Singen und Possen.