Wie gut hat die WHO in der Vergangenheit gearbeitet?

25. 03. 2024 | Die Wissenschaftler-Gruppe Dialog Globale Gesundheit hat ein sehr informatives 50-seitiges Dossier zu Geschichte der WHO und der IHR veröffentlicht. Es ist ausgesprochen hilfreich, wenn es darum geht, einzuschätzen, ob die Organisation unter den derzeitigen Rahmenbedingungen mehr Macht und Verantwortung bekommen sollte. Ich präsentiere einiges Herausragendes.

Das Dossier zur WHO-Geschichte im übersichtlichen Zeitleisten-Format, mit Verlinkung zu den jeweiligen Quellen, ist Teil eines umfassenderen Informationsangebots zum geplanten WHO-Pandemievertrag und der geplanten Verschärfung der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR).

Hier eine subjektive Auswahl einiger herausragender Punkte, mit Schwergewicht auf den Fehlleistungen. Bis sie Mitte der 90er von zweckgebundenen Zuwendungen abhängig gemacht wurde, gab es auch viel gutes Wirken der WHO:

  • 1959: Die WHO unterzeichnet einen Vertrag mit der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA), welche die Nutzung der Atomenergie fördern soll. Demnach hat die WHO die IAEO zu konsultieren, bevor sie Forschungsprogramme oder einzelne Maßnahmen gegen radioaktive Strahlung einleitet. Bei nachfolgenden Reaktorkatastrophen schwieg die WHO oder verharmloste die Gesundheitsschäden.
  • 1969: Die International Sanitary Regulations (ISR 1951) werden umbenannt in International Health Regulations (IHR). Es geht nur um Vorkehrungen gegen die Ausbreitung weniger Infektionskrankheiten.
  • 1993: Entgegen der Vorschriften der WHO-Verfassung werden die regelmäßigen Pflichtbeiträge der Mitgliedstaaten eingefroren: Das gilt bis heute. In der Folge sind heute 80 Prozent der Einnahmen der WHO von den Geldgebern zweckgebunden.
  • 2000: Gründung der Bill & Melinda Gates Foundation, die umgehend die WHO finanziell unterstützt und schnell den Wellcome Trust als größten Spender ablöst. Die Gates-finanzierten Organisationen zur Impfförderung, GAVI und CEPI, die ebenfalls WHO-Programme finanzieren, werden gleich mitgegründet, 2018 ist die Stiftung (zusammen mit GAVI) sogar größter Geldgeber der WHO, vor den USA.
  • 2002: SARS CoV 1 bricht aus. Die WHO hat Erfolg, diesen Ausbruch zu kontrollieren, mit Hilfe von Maßnahmen, welche die Übertragungsketten erfolgreich unterbrechen. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit und der Informationsfluss über Ländergrenzen hinweg funktionierte. Man kam ohne weltweite Panikmache, weitreichende Maßnahmen und Massenimpfungen aus.
  • 2007: Umfassend überarbeitete International Health Regulations (IHR) mit massiver Erweiterung der WHO-Kompetenz treten in Kraft. Statt um wenige Infektionskrankheiten geht es nun um Schutz der globalen öffentlichen Gesundheit vor allen Krankheitsrisiken, Die WHO darf einen „gesundheitlichen Notfall von internationaler Tragweite“ erklären und den Regierungen Empfehlungen geben.
  • 2009: Weil die Schweinegrippe der erste große Sündenfall in Richtung Panikmache zum Vorteil der Pharmaindustrie war, verlinkt das Dossier zu diesem Thema auf ein separates Unter-Dossier.
  • 2020: Die von der WHO verkündete Corona-Todesrate von 3,4% wird zur Basis des weltweiten Alarms, den die WHO schlägt, basiert aber auf dünnem Datenmaterial, ist nicht haltbar, und wird anschließend auf einen Bruchteil davon nach unten korrigiert.
  •   Am 20. April empfiehlt die WHO, die Deklaration „Tod durch COVID-19“ als primäre Todesursache zu bevorzugen, selbst wenn die Kodifizierung Code U072 lautet (Virus nicht nachgewiesen). Nur im Kontext von Unfällen, Mord und Selbsttötung sollten die ausgewiesenen Codes U071 oder U072 nicht für die primäre, ja einzige Todesursache COVID-19 ausreichen. Die WHO empfiehlt ausdrücklich, dass bei solcherart definiertem Tod „wegen“ COVID-19 keine andere Erkrankung als Todesursache gezählt werden sollte, selbst wenn der Tod höchstwahrscheinlich auf z.B. fortschreitenden Krebs (sogar explizit genannt) zurückzuführen sei.
  • Am 13. November schreibt die WHO die Definition der Herdenimmunität um, indem sie die Möglichkeit der natürlichen Immunisierung mittels durchgemachter Infektion aus ihr entfernt.
  •   Im Dezember propagiert die WHO eine allgemeine Maskentragepflicht im öffentlichen Raum und kehrt damit ihre eigenen Aussagen aus den Richtlinien vom 6. April 2020 um.
  • 2021: Die WHO spielt eine entscheidende Rolle bei der Vertuschung der Laborleck-Hypothese und fördert lange Zeit die Behauptung, das Virus sei mit ziemlicher Sicherheit zoonotischen (natürlichen) Ursprungs. Sie beauftragt ausgerechnet den Leiter eines Unternehmens, das einen Zuschuss zur Durchführung riskanter Coronavirus-Forschung im Labor in Wuhan erhalten hatte, mit einer Erkundungsmission, um den Ursprung des Virus zu untersuchen.
  • 2022: Erstmals entgegen dem Votum des «Emergency Committee” der WHO ruft Generaldirektor Tedros wegen der Affenpocken einen öffentlichen Gesundheitsnotstand internationaler Reichweite aus (PHEIC), die höchste Alarmstufe. Es starben global bisher nur wenige Menschen in wenigen Ländern an Affenpocken.

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