Der Ökonom als Menschenfeind

Ist das negative Menschenbild der Ökonomen so tief in dieser Wissenschaft verwurzelt, dass besseres Wissen ihm nichts anhaben kann? Der Hamburger Ökonom Sebastian Thieme hat in seinem sehr lesenswerten Büchlein mit dem Titel: „Der Ökonom als Menschenfeind? einiges „über die misanthropischen Grundmuster der Ökonomik“ zusammengetragen, was diese These stützen könnte.

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Buchbesprechung: Die Macht der einen Zahl

Eine Zahl zu ermitteln war den siegreichen Amerikanern nach dem zweiten Weltkrieg sehr wichtig; so wichtig, dass sie dafür einen führenden deutschen Statistiker aus der Sowjetisch Besetzten Zone entführten und in ein Ostberliner Amt einbrachen, um Unterlagen über den Industriezensus von 1936 zu stehlen. Die Zahl um die es ging, war das Bruttosozialprodukt. mehr

Michael Hudson: Trade Development and Foreign Debt (1992/2009)

Das Wichtige und Besondere an diesem Lehrbuch zu Handel und Entwicklung ist unter anderem, dass es Schulden und Schuldendienst mit in Betracht zieht, was zum Beispiel für die Wirkung einer Währungsabwertung einen großen Unterschied machen kann. Das Buch bietet eine sehr lehrreiche Dogmengeschichte der Theorien zu internationalen Handel, Entwicklung und Investitionen.

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Erik Reinert: How Rich Countries Got Rich and Why Poor Countries Stay Poor (2008)

Für mich eines der besten Bücher der Entwicklungsökonomik. Der norwegische Wirtschaftshistoriker zeigt wie alle erfolgreichen Länder durch Merkantilismus und kluge Industriepolitik reich geworden sind und erst danach anfingen unbedingten Freihandel zu predigen, um die Leiter hochzuziehen, auf der sie nach oben gestiegen sind. Dabei bringt er dem

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Douglas Adams: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele 2002 (The long dark teatime of the Soul 1991)

Ein sehr zu Unrecht wenig bekanntes Werk des Autors der berühmten fünfbändigen Trilogie “Per Anhalter durch die Galaxis”. Schräger Humor vom Allerfeinsten. Der ganzheitliche Detektiv Dirk Gently muss einen äußerst mysteriösen Fall lösen, in dem Gottesvater Odin in einem luxuriösen Sanatorium, ein wütender Thor und eine eigenwillige nach London verpflanzte Amerikanerin als dessen Reisegefährtin die Hauptrollen spielen.

Uwe Krüger: Meinungsmacht: Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse. (2013)

In seiner recht gut lesbaren Dissertation stellt der Medienwissenschaftlern theoretisch und praktisch dar, wie und warum die Nachrichten in den deutschen Leitmedien ihren Spin bekommen. Im praktischen Teil zeigt er auf, welche informellen Gruppen es gibt, in denen die Journalisten sich mit den Mächtigen vernetzen und von diesen beeinflusst und mit selektiven Informationen gefüttert werden. Ein sehr aufschlussreiches Werk.

Helge Peukert: Das Moneyfest (2013)

Auf 150 Seiten stellt der Finanzsoziologe Peukert die vorherrschenden Finanzmarkt-Theorien kurz, kritisch und verständlich dar und stellt ihnen plausible theoretische Erklärungen für die tatsächliche Instabilität der Finanzmärkte gegenüber. Er entwickelt daraus drastische, einfache und robuste Strukturreformen, darunter eine Vollgeldreform (Geldschöpfung nur durch die Zentralbank), eine Größenbeschränkung für Banken, die Aufgabe von Basel III und Beschränkungen des Derivatehandels.

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