Auf diese mögliche Folgerung aus den WHO-Zahlen weist Kit Knightly in einem Artikel auf Off-Guardian hin, mit Link zu der einschlägigen WHO-Seite mit dem Video (Session 1 bei 1:01:33) mit dem Vortrag von Dr. Michael Ryan, dem Leiter der Abteilung Emergencies (Notlagen) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Er berichtete am 5. Oktober dem 34-köpfigen Vorstand (Executive Board) der WHO.
Bei einer Weltbevölkerung von rund 7,8 Milliarden Menschen wären 10% etwa 780 Mio. Bei etwas über einer Million Todesfällen wäre das eine Infektionssterblichkeit von unter 0,2 Prozent, die gleiche Größenordnung wie die der saisonalen Grippe.
Um es klar zu stellen, diese Feststellung kommt nicht von der WHO selbst, aber sie drängt sich irgendwie auf, zumal ja die Anzahl der Todesfälle in einem Jahr mit schwerer Grippe wie 2018 zum Beispiel in Deutschland höher war als bei der diesjährigen Corona-Infektionswelle.
Allerdings ist die Anzahl der Corona-Todesfälle ein offizieller Wert, während die Anzahl der Infizierten ein geschätzter Wert einschließlich einer hohen Dunkelziffer ist. Es gibt auch eine Dunkelziffer von Corona-Toten, die nicht als solche erfasst wurden. Wenn sie hoch ist, wäre die Infektionssterblichkeit entsprechend höher anzusetzen.
Andererseits werden alle als Corona-Opfer gezählt, die zum Todeszeitpunkt als infiziert galten. Bei der Grippe dürfte das anders praktiziert werden, wenn hohes Alter, eine Grippe und andere schwere Krankheiten oder Organschwächen zusammenkommen.
„Den digitalen Raum fluten“
Interessant wird es auch bei Minute 1:16:30 des Videos, wo Ryan über die „Infodemic“ spricht, das Überangebot von oft widersprüchlichen und abseitigen Informationen vor allem auf den sozialen Medien. Die WHO habe mit mehr als 50 Medien und Sozialtechnologieunternehmen zusammengearbeitet „um die evidenzbasierte WHO-Information zu promoten und die Verbreitung von falschen und irreführenden Informationen zu begrenzen.
Man habe auch eng mit UN-Under-Secretary-General für Globale Kommunikation Melissa Flemming an der „verified“- Kampagne gearbeitet, um „den digitalen Raum mit verifizierten Informationen zu fluten“ und so der Covid-Krise zu begegnen.
Schon bemerkenswert, finde ich, dass man so völlig ungeniert von allen Verschwörungsthesen, die man damit provoziert, genau die Kommunikationsstrategie anwendet und so bezeichnet, wie sie schon im Oktober 2019 bei der Pandemieübung Event 201 von Gates-Stiftung, Weltwirtschaftforum und Johns Hopkins Universität, mit eben diesen Formulierungen verabredet wurde.
In den Schlussfolgerungen der Übung hieß es damals (meine Übersetzung):
„Regierungen und der Privatsektor sollten größere Priorität darauf legen, Methoden zu entwickeln, um in der nächsten Pandemie Falsch- und Fehlinformationen zu bekämpfen. Die Regierungen werden mit traditionellen und sozialen Medienunternehmen zusammenarbeiten müssen um geschmeidige (nimble) Ansätze zur Bekämpfung von Falschinformationen zu erforschen und zu entwickeln. Das wird die Fähigkeit erfordern, die Medien mit schnellen, richtigen und konsistenten Informationen zu fluten.“