Außerdem findet sich auf der Seite eine grafische Darstellung der Autobahnprivatisierung als Bereicherungsmaschine für private Konzerne, ein ironischer Beitrag über die hervorragende Rolle der CSU und der Beitrag „Investieren Sie doch mal in die ein oder andere Autobahn: Infrastruktur der Bundesrepublik. Früher Gemeingut, aber jetzt kaufbar.“ Abgerundet wird das ganze auf der Startseite durch die Mitschrift einer Rede von Sahra Wagenknecht gegen die Autobahnprivatisierung.
Bis gestern leitete die Seite fernstrassen-bundesamt.de auf die offizielle Seite des Bundesamts „fba.bund.de“ um, die weit weniger unterhaltsam ist. Es gibt noch einige weitere ironische und informative Kleinode zu entdecken.
Möglich wurde die Aktion dadurch, dass ein schnellmerkender und -handelnder Bürger sich die Internetadresse fernstrassen-bundesamt.de vor der Bundesregierung sicherte. Er bot sie der Partei Die Partei zur Nutzung an, die das Angebot dankend annahm.
Ich habe als Blogger eine lange gemeinsame Geschichte mit der Autobahnprivatisierung. Meine erste größere und erfolgreiche Aktion als Blogger Anfang 2015 war eine Artikelserie, mit der ich den Autobahnraub öffentlich machte und kritisierte. Dieser wurde damals in der sogenannten Fratzscher-Kommission von den Chefs von Deutscher Bank, Allianz und Co. ausgekocht, bis schließlich die Gewerkschaften, vor allem Verdi, sich querstellten und das Schlimmste verhinderten.
Der Zeitstrahl der Ereignisse auf fernstrassen-bundesamt.de beginnt Mitte 2015, nachdem die Fratzscher-Kommission weitgehend gescheitert war.