Weihnachtsgeschenk von Makronom für @norberthaering

Der Ökonomieblog „Makronom“ hat sein Twitter-Ranking überarbeitet, weil die bisherige Messzahl, der Klout-Score, nicht mehr zur Verfügung steht. Nach der neuen Methodik, steht mein Twitter-Account @norberthaering, über den ich meine Blogbeiträge und interessante Links und Tweets verbreite, auf Rang vier der einflussreichsten Wirtschaftsjournalisten-Accounts, punktgleich mit meinem Handelsblatt-Kollegen Martin Greive und Marc Felix Serrao auf den beiden Plätzen davor. Das Ranking der Institute und der Ökonomen ist bemerkenswert.

Das neue Ranking hat vier Teile: (i) die Anzahl der Follower, (ii) die Anzahl der Retweets und Likes im Quartal, (iii) die Summer der Retweets und Likes geteilt durch Follower und nochmal geteilt durch die Anzahl der Tweets im Quartal, und schließlich (iv) die Anzahl der Retweets, Likes etc. nur durch die im Ranking berücksichtigten Twitter-Accounts der Ökonomenszene des deutschsprachigen Raums. Auf Platz 1 des Wirtschaftsjournlisten-Rankings, mit einem Punkt mehr als ich und die beiden Kollegen, findet sich Philip Plickert von der FAZ.

Es gibt auch ein Twitter-Einflussranking der Institutionen, mit einem sehr bemerkenswerten Ergebnis. Die ersten vier Plätze unterscheiden sich stark von denen, die in Presse und Rundfunk standardmäßig den  ökonomischen Sachverstand beisteuern dürfen. Plätze eins und 3 belegen die Gewerkschaftsinstitutionen Hans-Böckler-Stiftung und WSI, Plätze 2 und 4 das Netzwerk Plurale Ökonomik und das DIW.

Bei den (akademischen) Ökonomen ist es ähnlich. Hier finden sich die ersten markliberalen ÖkonomInnen auf den Plätzen 8, 10 und 11, nämlich IW-Chef Michael Hüther, Ifo-Chef Clemens Fuest und Isabel Schnabel von den Wirtschaftsweisen. Die ersten Plätze belegen eher sozialdemokratisch orientierte ÖkonomInnen, nämlich Claudia Kemfert vom DIW, Henrik Enderlein von der Hertie School, Peter Bofinger von den Wirtschaftsweisen, Marcel Fratzscher vom DIW, Stefan Sell von der Hochschule Koblenz und Markus Marterbauer von der Arbeitskammer Österreich.

Das bestätigt, was Umfragen unter deutschsprachigen Ökonomen immer wieder ergeben: dass die deutschsprachige Ökonomenszene erheblich weniger marktradikal eingestellt ist, als dies in Presse und Rundfunk den Anschein hat.

Hinweis: Einer der Macher des Rankings, Christian Odendahl vom Center for European Reform, taucht selbst im Ranking auf. Wenn ich mich recht entsinne, hat er sich durch die neue Methodik, die ihn auf Rang 16 setzt, gegenüber der alten Klout-Methodik verschlechtert.

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