DPA und das Geld von Regierung und EU

30. 10. 2024 | Die Nachrichtenagentur DPA hat neben einer aktuellen Förderung von einer Million Euro für das „Jahr der Nachricht“, über die ich im März berichtet habe, seit 2021 bereits mehr als eine Million Euro vom Staat bekommen. Während Geschäftsführer und Chefredakteur die Gefahr für die unabhängige Berichtersattung verneinen, sprechen die tatsächlichen Berichte eine andere Sprache.

750.000 Euro Staatsgeld flossen nach einem Bericht des Medium Magazin für das DPA-Projekt „Drive Me“ zur Unterstützung regionaler Zeitungsverlage bei der Steigerung digitaler Abo-Erlöse. 321.000 Euro flossen für das Kooperationsprojekt „Democracy Newsroom“ europäischer Nachrichtenagenturen. 240.000 Euro bekommt DPA für das noch laufende Schulungsprogramm „Wegweiser KI“. Nicht enthalten in der Auflistung in einem Beitrag des Medium Magazin sind Zahlungen von der EU, zum Beispiel für die deutsch-österreichische Digitalmedien-Beobachtungsstelle Gadmo, an der DPA beteiligt ist.

Die Kritik an der staat­lichen Förderung und Befürchtungen, die Nachrichten­agentur spiele mit ihrer Unabhängig­keit, wies Geschäfts­führer Peter Kropsch dem Magazin gegenüber zurück. Denn: „Bei den Projekten, für die wir Geld von Ministerien erhalten haben, gibt es zu unserer Redaktion eine Fire­wall.“ Chef­redakteur Sven Gösmann behauptet, die Berichtersattung von DPA könne man nicht als übermäßig freundlich gegenüber den Geldgebern bezeichnen. Für die Redaktion spiele es keine Rolle, wer was fördert. „Im Vordergrund steht die Nachricht und wie wir sie aufbereiten, damit sie ihr Publikum erreicht.“

Das kann man anders sehen. Hier ein paar Beispiele aus den letzten Monaten, auf die ich aufmerksam (gemacht) wurde und über die ich schrieb. Nur die Spitze eines Eisbergs an regierungsnaher Berichterstattung:

Nachrichtenagentur DPA liefert weiteren Beweis, dass sie ein Propagandamedium der Regierung ist
23. 07. 2024 | Nachdem eine kritische, freie Journalistin die von einem Hinweisgeber zugespielten ungeschwärzten RKI-Protokolle veröffentlicht hat, beweist die Nachrichtenagentur DPA erneut, dass sie bei sensiblen Themen keinen Journalismus betreibt, sondern Regierungspropaganda. Anstatt über den skandalträchtigen Inhalt der Protokolle zu berichten, bringt die Agentur ein Stück, in dem sie die Heimlichtuerei der Regierung schönredet und aus Regierungssicht die Journalisten, die im Gegensatz zu DPA, ihre Arbeit tun, herabsetzt.

Die regierungsfinanzierten Faktenchecker von DPA fallen vor Gericht auf ihre lange Nase
11. 07. 2024 | Das Landgericht Hamburg hat den sogenannten Faktencheckern der Nachrichtenagentur DPA untersagt, ihr negatives Urteil über den Beitrag „Zu Hochwassern fragen Sie das Umweltbundesamt“ auf der alternativen Nachrichtennetzseite achgut.com weiter zu verbreiten. Darin erfährt man, zum Missfallen der „Faktenchecker“, dass laut Umweltbundesamt entgegen dem Mediennarrativ Hochwasser nicht schlimmer werden, weder wegen des Klimawandels noch aus anderen Gründen.

OECD macht Smartphones für Bildungsrückgang verantwortlich – Medien drehen den Tenor um
10. 06. 2024 | Der Industrieländerclub OECD machte in einer Kurzstudie die übermäßige Smartphonenutzung für den Rückgang des Leistungsniveaus der Schüler verantwortlich, den die letzte OECD-Pisa-Schulstudie 2022 gezeigt hat. Die Nachrichtenagentur DPA bewerkstelligte es, dass die deutschen Medien mit umgekehrtem Tenor über diese Studie berichteten.

Tagesschau verschleiert Faeser-freundlichen Pfusch der dpa bei Berichterstattung über Kalifatsdemo
5. 05. 2024 | In einem Bericht über Druck auf Heimatministerin Nancy Faeser, etwas gegen Kalifat-fordernde radikale Islamisten in Deutschland zu unternehmen, stellte Tagesschau.de Forderungen an Faeser als teilweise unbegründet dar. Das wurde stillschweigend geändert, mit falscher Angabe der Uhrzeit der neuen Textversion.

Der Totalitarismus der extremen Mitte und das betretene Schweigen der Mainstream-Medien
3 Leserbriefe | 28. 04. 2024 | Es fällt schwer zu entscheiden, was der schlagendere Beweis dafür ist, dass es mit der demokratischen Kultur in unserem Land steil bergab geht: Die Tatsache, dass der Thüringer CDU-Chef und Spitzenkandidat eine staatliche Lizenz für Äußerungen auf den sozialen Medien einführen will, oder die Tatsache, dass die Mainstream-Medien und praktisch das gesamte linke politische Spektrum diese totalitäre Ungeheuerlichkeit gnädig übergehen und totschweigen. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Nachrichtenagentur DPA.

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Geld-und-mehr-Video zu Hintergründen der Millionensubvention für die dpa

Wie sich DPA, APA und AFP von den Regierenden für die Gleichrichtung der Medien bezahlen lassen
20. 05. 2024 | Die großen Nachrichtenagenturen entscheiden, was die Mehrheit der Bevölkerung erfährt und mit welcher Einkleidung. Um so wichtiger wäre es, dass sie unabhängig von den Regierenden und deren Agenda agieren. Stattdessen lassen sie sich dafür bezahlen, in deren Sinne zu definieren, was die eigenen Journalisten und andere Medien als wahr und als nachrichtenwürdig zu betrachten haben. Sie sind der Dreh- und Angelpunkt für die willfährige Gleichrichtung der Berichterstattung bei Themen wie Corona, Klima und Geopolitik.

Das Beziehungsgeflecht der Mediengleichrichtung grafisch veranschaulicht
28. 09. 2024 | Christian Welzel hat meinen Beitrag „Wie sich DPA, APA und AFP von den Regierenden für die Gleichrichtung der Medien bezahlen lassen“ und weitere Beiträge zur Mediengleichrichtung in eine Infografik übersetzt. Sie zeigt das Beziehungsgeflecht zwischen staatlichen Stellen, Medien und sogenannter „Zivilgesellschaft“. Dieses stellt sicher, dass in den großen Mainstream-Medien zu den wichtigen Themen mehr oder weniger das Gleiche berichtet und nicht berichtet wird.

DPA zur Gesundheitsdiktatur: Peinliche Faktenchecks mit verräterischen Fäden zu den Hintermännern
18. 12. 2022 | In den letzten Monaten habe ich mehrmals zur drohenden WHO-Gesundheitsdiktatur geschrieben. Die Nachrichtenagentur dpa hat dem Thema einige selbst für ihre Verhältnisse sehr dünne Faktenchecks gewidmet. Das hat mich inspiriert, den dort ausgelegten Fäden zu den Hinterleuten der internationalen Faktenchecker-Mafia zu folgen.

DPA weitet Fast-Informationsmonopol auf soziale Medien aus
27. 01. 2022 | Die Deutsche Presse-Agentur (dpa), Marktführerin in Deutschland, bestimmt nicht nur, was die meisten Leser von Regionalzeitungen und vielen Internetseiten mit welchem Spin zu lesen und was viele Rundfunknutzer zu sehen und zu hören bekommen. Sie macht auch für Facebook sogenanntes Factchecking und künftig wählt sie für Facebook News auch noch Nachrichten aus.

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